Gedichte
Das Meer

Das Meer

Salziges Wasser, türkis und klar

Sanfte Wellen kräuseln sich

Dann geht ein Wind auf,

entfesselt das Meer

Segelboote in der Ferne,

die Segel aufgebläht

reiten sie auf den Wellen

dem Horizont entgegen.

Tosend und gefährlich wie ein Raubtier

preschen die Wellen gegen die Felsen,

zerschellen in weißer schäumender Gischt,

die hoch über den Stein spritzt

Die Sonne legt sich schlafen,

malt rotgoldene Farben an den Horizont,

bis die Nacht sich vollends

über den Tag gestülpt hat

Schwarz wie Pech,

unheimlich beinah

sind Meer und Himmel

In grausamer Schönheit

zeigt sich der Mond

auf dem nunmehr glatten Spiegel

des einst tosenden Wassers

In der Ferne kleine Lichter,

Fischerboote kehren heim

Ruhe legt sich über alles,

der Mensch geht schlafen,

und die Natur gehört wieder sich selbst

© Christine Praschag