Gedichte
Eine Geschichte, die mich qüält - Ein farbiger Priester

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"Eine Geschichte, die mich qüält - Ein farbiger Priester"
Veröffentlicht am 07. März 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.
Eine Geschichte, die mich qüält - Ein farbiger Priester

Eine Geschichte, die mich qüält - Ein farbiger Priester

Beschreibung

Was mich so betroffen macht, ist, dass das momentan direkt vor meiner Haustür geschieht.

Es gibt Dinge, die darf es nicht geben.

Dazu gehört die Achtung vor dem Leben,

dazu gehört auch, tolerant zu sein.

Manch Sichtweise macht manche Menschen klein.

 

Ich muss euch eine Geschichte erzählen,

euch Eindrücke übermitteln, die mich quälen,

denn wieder fühle ich mich hilflos und klein.

Es gibt Dinge, die dürften nicht sein.

 

Bei unserer Kirche wurde der Priester krank.

Schnell fand sich ein neuer Priester, Gott sei dank.

Seine dunkle Haut wurde von vielen ignoriert,

doch dann ist etwas Schreckliches passiert:

 

Es wurden ihm Drohbriefe geschrieben,

dass, wäre er im Amt geblieben,

dann würde es ihm schlecht ergehen.

Man hat ihn seitdem nicht mehr in der Kirche gesehen.

 

Er wurde von der Kirche vorerst suspendiert.

Trotz alledem ist jetzt ein Angriff passiert.

Er wurde von mehreren Leuten zusammengeschlagen.

Ich kann diese Situation kaum noch ertragen.

 

Da ist ein Priester, ein farbiger Mann,

der in seinem Leben bisher nur Gutes getan.

Er gab sein Leben in Gottes Hand,

wodurch er den Weg nach Norddeutschland fand.

 

Jetzt liegt er auf der Intensivstation.

Ist das der Sieg dieser Menschen schon,

für die Menschlichkeit heute nicht mehr zählt?

Das ist ein Gedanke, der mich quält.

 

Ich denke, so etwas darf heut nicht mehr sein.

Ich schätze Menschen anders ein

als nach Hautfarbe oder Äußerlichkeiten.

Ich frage mich, in was für Zeiten

wir heute unsere Kinder erziehen müssen,

wenn manche Menschen noch immer nicht wissen,

dass für uns Toleranz und Menschlichkeit zählt.

Dass diese Geschichte wahr ist, ist es, was mich wirklich quält.

 

Wieso können wir nicht einfach nur Menschen sein?

Wieso machen Viele sich durch Intoleranz so klein?

Wieso kann es noch heute solche Geschichten geben?

Ach, könnten wir doch alle in Frieden leben.

 

 

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Hörbuch

Über den Autor

Chrissy55
Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.

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Shari Re: Re: -
Zitat: (Original von Chrissy55 am 08.03.2010 - 18:55 Uhr)
Zitat: (Original von Shari am 08.03.2010 - 00:32 Uhr) Das ist ja furchtbar, Chrissy... Ich bin einfach nur entsetzt und fassungslos.
Wo soll das noch hinführen? Mich quält sowas auch - nur wie kann man solche Dinge verhindern?
Gut, dass Du das zur Sprache bringst - je mehr Deine Zeilen lesen, desto besser!

LG. Heidi



Danke, Heidi, ehrlich gesagt fehlen mir die Worte, denn meine Mama hält mich diesbezüglich auf dem Laufenden und sie erzählte mir, dass er jetzt im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt, Er hat bei diesem Angriff auf ihn auch noch einen Herzinfarkt erlitten. Kannst du dir vorstellen, wie es in mir brodelt, wenn ich daran denke? Wenn diese Menschen, die so etwas machen, nach Afrika fahren, dann erwarten sie, dort vorzüglich behandelt zu werden. Ist das nicht reiner Hohn?
Trotzdem ganz liebe Grüße Chrissy



Liebe Chrissy,
Da empfinde ich genau wie Du... Ich koche da - mit so einem dürfteste mich nicht allein lassen! Hoffentlich kommt der Afrikaner durch und kann sich erholen. Ob die Wunden in der Seele aber heilen?
Wir könen nur für ihn beten.

Ganz ganz liebe Grüsse
Heidi
Vor langer Zeit - Antworten
Chrissy55 Re: -
Zitat: (Original von Shari am 08.03.2010 - 00:32 Uhr) Das ist ja furchtbar, Chrissy... Ich bin einfach nur entsetzt und fassungslos.
Wo soll das noch hinführen? Mich quält sowas auch - nur wie kann man solche Dinge verhindern?
Gut, dass Du das zur Sprache bringst - je mehr Deine Zeilen lesen, desto besser!

LG. Heidi



Danke, Heidi, ehrlich gesagt fehlen mir die Worte, denn meine Mama hält mich diesbezüglich auf dem Laufenden und sie erzählte mir, dass er jetzt im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt, Er hat bei diesem Angriff auf ihn auch noch einen Herzinfarkt erlitten. Kannst du dir vorstellen, wie es in mir brodelt, wenn ich daran denke? Wenn diese Menschen, die so etwas machen, nach Afrika fahren, dann erwarten sie, dort vorzüglich behandelt zu werden. Ist das nicht reiner Hohn?
Trotzdem ganz liebe Grüße Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
Shari Das ist ja furchtbar, Chrissy... Ich bin einfach nur entsetzt und fassungslos.
Wo soll das noch hinführen? Mich quält sowas auch - nur wie kann man solche Dinge verhindern?
Gut, dass Du das zur Sprache bringst - je mehr Deine Zeilen lesen, desto besser!

LG. Heidi
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