Sei doch kein Angsthase, haben die Freunde gesagt.
Jeder in unserer Runde hat schon etwas gewagt.
Du gehst jetzt in den Laden da rein
und steckst ganz einfach etwas ein,
es solle aber etwas Nützliches sein,
zum Beispiel eine Flasche Korn,
dann hast du schon die Nase vorn.
Sie hat zuerst etwas überlegt,
ihr schlechtes Gewissen hat sich geregt,
sie ging dann aber in den Laden rein,
denn so cool wie die anderen wollte sie selber sein.
Unschlüssig hat sie vor den Regalen gestanden,
in denen sich viele Dinge befanden.
Sie fühlte sich verloren, fühlte sich allein,
wollte aber so cool wie die anderen sein.
Etwas Nützliches, hat sie bei sich gedacht,
wer oder was hat sie soweit gebracht,
dass sie hier nun etwas Unrechtes macht?
Sind all diese Freunde wirklich so toll?
Sind all diese Leute wirklich so cool?
Musste sie stehlen, um dabei zu sein?
Weshalb fühlte sie sich jetzt so schrecklich allein?
Sie hat allein im Gang gestanden,
in dem sich all die Flaschen befanden,
von denen sie eine rauben solle,
obwohl sie es eigentlich gar nicht wollte.
Jetzt hat sie über Freundschaft nachgedacht,
über Dinge, die das Leben wichtig macht.
Sie sah ihre Mutter vor sich stehen,
die sagte: "Du musst deinen eigenen Weg gehen."
Sie hatte die Flasche schon in der Hand,
hatte sich dem Fenster zugewandt,
hat in die coolen Gesichter gesehen.
Dann ließ sie die Flasche einfach stehen.
Lachend ging sie nun aus dem Laden hinaus,
an den Coolen vorbei, ging einfach nach Haus.
Ihre Mutter stand in der Küche am Herd.
Sie fühlte ihr Leben so lebenswert.
Sie spürte die Liebe, die Zuversicht.
nein, diese Freunde, die brauchte sie nicht.
So tat sie einen weiteren Schritt in ihr Leben.
Wahre Freunde würde es für sie geben,
Freunde, die es ehrlich meinten,
die Gedanken, Gefühle vereinten.
Sie hatte das Richtige getan,
denn so kam sie bei sich selber an.