Bei uns vor der Haustür war ein Unfall passiert.
Die Rettungskräfte waren schnell alarmiert.
Dies alles geschah mitten in der Nacht.
Es hat mich nicht um den Schlaf gebracht,
ich bin davon nicht aufgewacht.
Das Blaulicht blinkte ins Schlafzimmer hinein.
Ich war für mich, ich schlief allein,
denn alle anderen hatten sich in der Nacht
zur Unfallstelle auf den Weg gemacht.
Irgendwann bin auch ich schließlich aufgewacht.
Ich sah das blinkende Notfahrzeuglicht.
Den Grund dafür kannte ich natürlich nicht.
Ich zog mich an, bin vor das Haus gegangen.
Alle die mich sahen, haben zu schmunzeln angefangen,
weil ich den Schlaf des Gerechten schlief,
dadurch viel zu spät zum Unfallort lief.
Ach, so gerecht kann ich doch gar nicht sein.
Bin ich müde, dann schlafe ich überall ein.
Ich verschlafe sicher auch den Weltuntergang,
denn aufstehen mag ich nur unter Zwang.
Schlafen ist für mich mehr als ein Drang.
So schlafe ich den Schlaf der Gerechten,
am Tage genauso wie in allen Nächten.
Ich schließe die Augen, ich lulle mich ein,
aber man muss wirklich kein Gerechter sein,
um so wie ich ruhig schlafen zu können.
Ein jeder Mensch muss sich Ruhe gönnen.
Was ich im Leben schon verschlafen habe,
ist keine Gunst, ist keine Gabe,
es ist eher ein Laster dann und wann.
Ich fange schon wieder zu gähnen an.
Also nehme ich mir jetzt meine Ruh
und mache meine Augen zu.
Bin ich vom Leben müde irgendwann,
dann tret ich meine letzte Reise an,
dann lege ich mich hin und schlafe ein,
weiß es ist gut, es muss so sein.