Ostergedichte
Die Osterhenne

Unter all den Tieren, die ich kenne,

findet sich keine Osterhenne,

doch heut morgen, stellt euch vor

steht plötzlich eine vor dem Tor

mit ´nem Korb voll Eiern, bunt geschmückt,

ich hab geglaubt, ich werd verrückt.
 

„Schönen Gruß vom Hasen richt ich aus,

heuer trag ich die Sachen aus,

sein Rücken schmerzt, die Pfoten kalt,

na ja, er ist ja doch schon alt.

So, jetzt zeigt mir schnell die Ecken,

ich will die Eier gut verstecken.“
 

Bevor ich noch etwas sagen kann

fängt sie schon mit der Arbeit an.

Und wieselflink man glaubt es kaum,

verschwindet sie mal unterm Baum,

mal zwischen Blumen hinter Hecken,

man soll ja nichts zu früh entdecken.
 

Meint dann  mit leisem Flügelschlag:

„Tschüss! Noch einen schönen Tag“,

und will ganz schnell wieder verschwinden.

Jetzt endlich kann ich Worte finden.

„Du liebe Henne, das ist ja toll,

so schöne Eier, wundervoll,

möchte ganz herzlich mich bedanken

und grüß den Hasen mir, den kranken“.
 

„Ach, ich hab´s ja gern gebracht,

hat mir wirklich Spaß gemacht,

kann nichts Schöneres mir denken,

als brave Kinder zu beschenken,

es ist ein schöner alter Brauch

freuen sie sich, tu´ich es auch.