Jugendbücher
The Best Friend - SP 112

0
"The Best Friend - SP 112"
Veröffentlicht am 14. Oktober 2025, 12 Seiten
Kategorie Jugendbücher
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. Und morgens komm ich nicht aus dem Bett ;)) schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleinen Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte? Leider bin ich die einzige in meiner ...
The Best Friend - SP 112

The Best Friend - SP 112

The Best Friend

Tiere im Haus



Lachen, Freund, Intelligent, Schmecken, Krankheiten, Häftling, Schlafen


Vor mehreren Jahren habe ich mit meiner Mutter in Namibia gelebt, mitten in Afrika. Namibia ist ein tolles Land, mit viel Sonne, viel Natur und vielen wilden Tieren. Die Menschen dort sind offen und freundlich und sie lachen und reden viel, auch anders als hier in Deutschland. Wovon ich aber erzählen will, sind die

Tiere beziehungsweise ein Tier, das mein Freund geworden ist. Eines Nachmittags saß ich in unserem Haus auf der Terrasse und aß ein Stück leckeren, süßen Kuchen, den meine Mutter gebacken hatte. Dazu las ich ein spannendes Buch, das mich total gefesselt hat. Ich war völlig vertieft in das Buch und habe nur ab und zu mit der rechten Hand nach dem Kuchen gegriffen, um ein Stück abzubeißen. Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel einen Schatten rechts von mir und als ich genauer hinsah, war der Kuchen weg. Der Teller war leer. Ich war völlig verblüfft und als ich hochsah, sah ich auf einem Pfeiler am Gartenzaun ein kleines

Äffchen sitzen, das meinen Kuchen gefressen hat. Ruckzuck war der Kuchen auch schon weg und das Äffchen sah hungrig zu mir hin. Ich war ein bisschen sauer, aber ich hatte auch meinen Spaß und dachte mir: „Okay, du hast noch Hunger und wir haben noch Kuchen in der Küche.“ „Willst du noch ein Stück?“, rief ich dem Äffchen zu. Es antwortete mit einem Keckern, für mich klang es wie ein Lachen. „Okay, das war ein Ja“, sagte ich und ging hinein und holte noch ein Stück. Ich stellte den Teller auf den Tisch und rief nach dem Äffchen. „Hey, hier ist noch was für dich!“ Es wurde ganz aufgeregt, aber dann war er

mit ein paar Sätzen am Tisch auf dem Stuhl, guckte zu mir hin und dann, schwuppdiwupp, war er am Teller und schnappte sich den Kuchen. Und damit hatte ich einen neuen Freund gewonnen. Das Äffchen wartete in den nächsten Tagen immer auf der Terrasse auf mich und ich hatte auch immer etwas zu essen für ihn dabei. Mal eine Banane, mal einen Apfel oder Kekse. Nach einiger Zeit ließ es sich auch von mir streicheln, kletterte bei mir auf den Schoß und zerzauste mir die Haare. Wir wurden beste Freunde und ich gab ihm einen Namen: Joe. Und abends kletterte er sogar mit mir ins Bett, zum Schlafen, und lag neben dem großen

Kissen. Als meine Mutter das sah, war sie nicht gerade begeistert. „Joe ist ja vielleicht im Moment ganz nett“, meinte sie, „aber Affen können auch beißen. Und sie können Krankheiten übertragen.“ „Joe ist ganz lieb!“, sagte ich, „der tut mir nichts.“ „Man weiß ja nie“, sagte meine Mutter. „Wenn du ihn behalten willst, müssen wir ihn impfen lassen.“ Also besorgten wir einen kleinen Plastikkäfig im Supermarkt. Es war allerdings ganz schön schwierig, Joe in den Käfig zu bekommen. Das wollte er überhaupt nicht und lief immer weg,

wenn wir mit dem Käfig ankamen. Schließlich kam ich auf die Idee, eine Spur aus Bananenstücken zu dem Käfig zu legen und in den Käfig eine ganze geschälte Banane. Und Joe war ganz schön verfressen, das kann ich euch sagen. Er schnappte sich ein Stück nach dem anderen und kam dem Käfig immer näher. Und dann konnte er nicht widerstehen und kletterte in den Käfig, um die Banane zu fressen. Und da schlug ich die Tür zu und Joe war gefangen. Mann, war der wütend! Er schrie und zeterte und wollte unbedingt wieder raus. Und dann schaute er uns mit einem Hundeblick an, dass es

einem fast das Herz zerriss. Mir tat er ganz schön leid. „Er ist doch kein Häftling“, sagte ich zu meiner Mutter. „Nein, das ist er auch nicht“, sagte sie, „aber geimpft werden muss er trotzdem. Und dann kommt er wieder frei.“ Ich gab Joe zum Trost noch zwei kleine Bananen. Die schmecken ihm auch richtig gut und er wurde wieder lieb. Wir fuhren sofort zum Tierarzt. Der konnte ihn impfen, was wieder mit einigem Theater verbunden war. Als wir zurückfuhren, fütterte ich Joe mit kleinen Stücken Banane, um ihn zu besänftigen. Zu Hause ließ ich ihn wieder frei. Erst

haute Joe ab und ich dachte, ich hätte ihn vielleicht verloren, aber am nächsten Morgen saß er wieder auf der Terrasse. Er hatte mir verziehen und außerdem hatte er Hunger. Wir hatten in der nächsten Zeit viel Spaß, spielten mit einem Ball, den ich warf und dem er hinterherjagte. Ich zeigte ihm auch sein Spiegelbild. Er ist Intelligent, und kapierte tatsächlich, dass er sich selbst sah und gab sich selber Küsschen. Das war zum Schießen und für mich hätte es ewig so weitergehen können. Doch eines Tages tauchte ein Mann bei uns auf, ein Einheimischer. Ich wusste zuerst gar nicht, was er wollte, aber er machte mir

klar, dass er Joe haben wollte. „Das ist mein Affe“, meinte er, „er lebt schon seit zwei Jahren bei mir und meiner Familie und wir wollen ihn zurück haben.“ Mir traten die Tränen in die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein. Joe und ich verstanden uns so gut. Doch dann sah ich, dass er dem Mann auf die Schulter sprang. Er kannte ihn. Dann kam meine Mutter zu uns und sprach mit dem Mann. Schließlich schaute sie mich an und strich mir übers Haar. „Ich glaube, wir müssen Joe wieder abgeben“, sagte sie zu mir. „Der Mann hat ihn vor zwei Jahren gekauft und er gehört ihm. Seine Familie vermisst Joe

schon.“ Ich hätte fast angefangen zu flennen, doch ich beherrschte mich und nickte. In den nächsten Minuten verabschiedete ich mich von Joe, was ganz schön traurig war. Und dann verschwanden beide. Ich weiß nicht, ob der Mann Joe bei sich eingesperrt hat, aber ich sah ihn nie wieder. 6 Wochen später sind wir wieder nach Deutschland gereist und Joe war endgültig aus meinem Leben verschwunden. Aber ich denke gerne an ihn zurück, weil er das Beste war, was mir in Namibia passiert ist.

0

Hörbuch

Über den Autor

PamolaGrey
Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. Und morgens komm ich nicht aus dem Bett ;))
schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleinen Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte?
Leider bin ich die einzige in meiner Familie, die die Leidenschaft, Bücher? pflegt.
Bei Fragen: PN! Ich beiße nur selten xD

Leser-Statistik
6

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Gabriele 
Ein Äffchen in Namibia zum Freund haben, muss wirklich cool sein,
liebe Pam!!
Eine sehr gelungene und lebhafte Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe!
Liebe Grüße, Gabriele
Gestern - Antworten
Kornblume Welch schöner und überraschender Beitrag zum Thema "Tiere im Haus".
Ich drück Dir die Daumen, liebe Pam.
Ich freue mich sehr, dass diesmal so viele mitmachen.,denn ein Wettbewerb lebt von Beiträgen.
Kornblumenblaue Grüße an Dich.
Gestern - Antworten
Darkjuls Hallo Pam, ein schöner Beitrag zur Schreibparty. So ein Äffchen hätte ich auch gern als Freund. Und schlau sind die Tierchen allemal. Viel Erfolg bei der SP wünscht Marina.
Gestern - Antworten
Eichenlaub Hallo Pam,
das ist eine sehr schöne Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe.
Du hast ja noch bis morgen Zeit, bevor Du es im Forum abgibst.
Denn jetzt darfst Du noch aus "Sträfling" einen Häftling machen. -zwinker-
Lieben Gruß
Gerlinde
Gestern - Antworten
Brubeckfan Wie schön!
Na Du weißt ja: Der Beitrag muß noch im Forum "verkündet" werden.
Viele Grüße!
Gerd
Gestern - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
5
0
Senden

172774
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung