Jugendbücher
Lurchi - SP 112

0
"Lurchi - SP 112"
Veröffentlicht am 09. Oktober 2025, 16 Seiten
Kategorie Jugendbücher
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. Und morgens komm ich nicht aus dem Bett ;)) schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleinen Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte? Leider bin ich die einzige in meiner ...
Lurchi - SP 112

Lurchi - SP 112

Lurchi

Vorgegebene Wörter : Freund,Lachen,Schlaf,Krankheit,Intelligent,Häftling,schmecken...


"Hei, habt ihr Lust, ein Weithüpfen zu machen?" ruft Frosch Berti, "lasst uns sehen, wer am weitesten kommt." Seine kleine Schwester Vroni ist nicht so begeistert. Ihre Eltern haben sie gewarnt, nicht so weit auf die Wiese zu gehen. Es ist die Zeit gekommen, in der die Bauern das Gras mähen, sie in der

Mähmaschine zerfetzt werden können. Die größere Gefahr sind aber die Störche und Reiher, die auch Junge haben, jeden Tag für sie was zu fressen finden müssen.... Und sie als Frösche stehen auf der Speisekarte ganz oben... Berti denkt in seinem Übermut weder an die Mähmaschinen, noch an die Störche und Reiher. Er ist gut drauf, will den anderen Jungfröschen imponieren, Freund Lurchi, den Salamander überzeugen, dass auch er hüpfen kann. Wenn nicht, soll er einfach

los rennen. Es amüsiert die Anderen, wenn er mit seinen Beinen im Watschelschritt hinter ihnen her rennt. Lurchi sieht auch als Erster den dunklen Schatten, der über den Fröschen auftaucht. "Heeeee.. passt auf," ruft er ihnen zu, "da ist was ganz Böses über euch!!! " Aber die kleinen Frösche sind zu weit voraus gehüpft, können ihn nicht mehr hören. Berti hüpft als Erster direkt in den Schnabel eines riesigen Vogels, der durch das Gras schreitet, nach eventuellen

schmeckenden, Leckerbissen Ausschau hält. Mit aufgeregtem Geklapper meldet der Vogel seine Entdeckung an die anderen Vögel weiter. Mit wenigen, gezielten Schnabelhieben verschlucken sie alle Jungfrösche, die Berti hinterher gehüpft sind, ihn ein und überholen wollten, weiter hüpfen als er. Schreckensbleich muss Lurchi mit ansehen, wie die Vögel einen Frosch nach dem Andern lebendig verspeisen, kann an ihren langen Hälsen sehen, wie sie verzweifelt versuchen, sich zu

retten. "Lasst meine Freunde in Ruhe...ihr.... ihr..." schreit er laut, will einem der Vögel ins Bein beißen. Aber der schüttelt ihn mit Leichtigkeit ab, erhebt sich mit mächtigen Flügelschlägen in die Luft, landet ein paar Meter weiter weg, um in Ruhe weiter nach Beute zu suchen. Der Wirbel, den die riesigen Flügel machen, schleudert ihn zurück. Etwas unsanft fällt er in ein Gebüsch. Geschockt und deprimiert bleibt er eine Weile auf einem dicken Ast

liegen. "Das werd ich Mama und Papa erzählen, das sollen die bösen Vögel büßen," macht er sich dann auf den Weg zu ihrer Höhle, die sie an dem kleinen Tümpel gebaut haben, an dem er zur Welt gekommen ist. Daggi, seine Mama sieht schon an seinem aufgeregten Gang, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Sie kennt ihren Lurchi, weiß, dass er sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt. "Mama...da waren riesige Vögel....die haben...sie haben alle meine Freunde gefressen...wir müssen was

tun.." Daggi legt sich bequem in ihre Schlafecke. "Komm her, mein Schatz," deutet sie Lurchi, sich zu ihr zu legen. "Da können wir nicht mehr helfen," streicht sie Lurchi mit der Zunge über das Gesicht, " das waren sicher Störche und Reiher. Wie haben die Vögel ausgesehen?" "Sie....sie waren riesig groß....und... die Einen waren weiß, haben riesige rote Schnäbel...." "Und die Anderen grau, genau so groß?" ergänzt Daggi. "Ja...ach Mama...warum können wir da

nichts mehr machen? Wenn Papa und all seine Freunde mitkommen, können wir die Vögel beißen... und.. dann.." "Das wird nichts nützen," leckt Daggi weiter Lurchi´s Gesicht, " bis wir da hin kommen, wo es passiert ist, sind deine Freunde alle tot und beißen können wir die Vögel nicht. Sie fliegen einfach weg." "Aber ich hab an ihren langen Hälsen gesehen, wie meine Freunde versucht haben, wieder raus zu kommen," wendet Lurchi ein. "Ich weiß," versucht Daggi, ihren Sohn

zu beruhigen, " aber es ist ein Naturgesetz, dass Störche, Reiher und andere großen Vögel Frösche, Molche, Mäuse und andere Kleintiere fressen. So wie wir Schnecken, Würmer und Insekten." "Aber warum haben sie mich nicht gefressen.... ich hab einen in seinen Fuß gebissen.." fragt Lurchi, immer noch etwas aufgeregt. "Die haben Angst vor uns," erklärt Daggi, "sie sehen die gelben Streifen an unserem Körper, haben Angst, dass wir giftig sind, und somit eine Krankheit

haben. "Aber wir sind doch nicht giftig.." hakt Lurchi noch mal ein. "Das wissen die nicht. In der Natur haben Tiere, die giftig sind, gelbe oder rote Streifen. Und das ist unser Schutz." Lurchi weiß, dass seine Mama recht hat, kann sich aber noch nicht so recht entspannen. Zusehen müssen, wie all seine Freunde von den Vögeln gefressen werden, war eine der bittersten Erfahrungen, die er in seinem noch jungen Leben gemacht hat. Daggi´s Nähe und Wärme beruhigen ihn dann aber doch und er schläft erschöpft

ein. Der Schlaf dauert aber nur kurz. "Kommt schnell, wir müssen weg," stürmt Vater Arthur in die Höhle," da kommt eine Ringelnatter." Müde und mit schmerzenden Beinen rennt Lurchi seiner Mama hinterher, flitzt nach ihr aus dem Bau. Vater Arthur versucht noch, den Eingang mit Erde zu verschließen, muss aber feststellen, dass die Schlange schon zu nah ist, sich durch den Eingang wühlt. "Papa, komm schnell," ruft Lurchi ihm zu, muss entsetzt zusehen, wie die

Schlange seinen Vater am Schwanz packt. "Mama....die Schlange frisst Papa...." schreit er mit weit aufgerissenen Augen, will ihm zu Hilfe kommen. "Bleib da," hält Daggi ihn fest, " er kommt schon raus. Hab keine Angst." Lurchi will sich trotzdem los reißen, sieht dann aber, wie sich bei seinem Papa der Schwanz vom Körper löst, zappelnd am Boden liegen bleibt, die Schlange ablenkt. Mit weit aufgerissenem Maul stürzt sie sich drauf, verschlingt ihn. Papa Arthur flitzt so

schnell er kann aus dem Bau, fängt an, den Ausgang mit Erde und kleinen Steinen zu verschließen. Damit die Schlange nicht entrinnen kann, und wie ein Häftling eingeschlossen ist. "Wie hast du das gemacht, Papa, " sieht Lurchi seinen Vater erstaunt an. "Das hat die Natur uns geschenkt, damit wir nicht so schnell von anderen Tieren gefressen werden können. Wir können unseren Schwanz abstoßen. Er zappelt noch eine Weile, lenkt den Angreifer ab. Das hilft uns, zu fliehen, uns in Sicherheit zu bringen." Lurchi hat zwar schon davon gehört, es

aber zum ersten Mal gesehen. "Der Schwanz wächst in kurzer Zeit wieder nach und alles ist gut." Das ist Intelligent, meint Lurchi und ist ein wenig beruhigt. Er trauert noch um seine Freunde, hat aber verstanden, dass es in der Natur nun mal so ist. Es wird noch eine weile dauern bis Lurchi wieder lachen kann...

0

Hörbuch

Über den Autor

PamolaGrey
Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. Und morgens komm ich nicht aus dem Bett ;))
schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleinen Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte?
Leider bin ich die einzige in meiner Familie, die die Leidenschaft, Bücher? pflegt.
Bei Fragen: PN! Ich beiße nur selten xD

Leser-Statistik
14

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Kornblume Eine hübsche und auch lehrreiche Kindergeschichte, ohne erhobenen Zeigefinger.
Vielfältig die Ideen in dieser Schreibparty 112.Das freut mich ganz besonders. Dachte schon, es hat niemand mehr wirkliches Interesse.
freundige Grüße, schickt die Kornblume
Gestern - Antworten
PamolaGrey Recht herzlichen Dank, fürs Kommentieren, und lesen meiner kleinen Geschichte, ich habe mich sehr darüber gefreut..
LG Pam
Heute - Antworten
Gabriele 
Hallo liebe Pam,
eine sehr schöne Geschichte von Lurchi und seinen bisweilen traurigen Lebenserfahrungen, aber mit einem positiven Ende, hast du da für die Schreibparty geschrieben!
Weiter so,
mit lieben Grüßen, Gabriele
Gestern - Antworten
PamolaGrey Guten Abend, liebe Gabriele,
Dankeschön für dein Kommentar, Ich freue mich,
LG Pam
Heute - Antworten
Buhuuuh Lurchi Lurchs Lurchgeschichte
Gestern - Antworten
PamolaGrey Dankeschön, für deine Nachricht,
LG Pam
Heute - Antworten
Brubeckfan Gut gemacht: spannend und lehrreich.
Danke für Deine Teilnahme!
Gerd
Gestern - Antworten
PamolaGrey Dankeschön Brubeckfan, oder darf ich Gerd sagen,
vielen Dank für dein Kommentar, ich lass mal einen lieben Gruß zurück, und wünsche ein schönes Wochenende,
LG Pam
Heute - Antworten
yumiko Hallo liebe Pam es ist eine schöne Geschichte
Liebe Grüße yumi
Gestern - Antworten
sorrynocoffee 
Hallo Pam,

als Kind war ich ein Fan von Lurchi, Unkerich und Co. Ich habe mitgelitten, mich aber auch tierisch amüsiert über die Zunge, die übers Gesicht streicht. Das geht gar nicht! :-)))

Grüßle,
sonoco
Gestern - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
13
0
Senden

172752
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung