Humor & Satire
Es waren einmal...

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"Es waren einmal..."
Veröffentlicht am 13. August 2025, 12 Seiten
Kategorie Humor & Satire
© Umschlag Bildmaterial: Gabriele Busch
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da ich schwerhörig zur Welt gekommen bin, hat meine Mutter mir während der Grundschulzeit das Tagebuchschreiben als tägliche Hausaufgabe aufgegeben. So musste ich viel Zeit und Übung investieren, um das Lesen und Schreiben zu lernen. Auf diese Weise entwickelte sich eine Schwäche zur Stärke, denn auch im Berufsleben habe ich viel schreiben müssen. Privat habe ich immer gerne Tagebuch, Gedichte, Kurzgeschichten und kleine Texte geschrieben. Meine ...
Es waren einmal...

Es waren einmal...

es waren einmal



32 große Zähne,

die feierten das Leben;

machten Party mit Musik

und tanzten dazu.

Doch Jemand meinte,

die Party wäre zu chaoitsch.

Also mußten 4 dran glauben,

damit die Zahnspange

Ordnung schaffte.

Da waren es nur noch 28.






28 große Zähne

feierten Abschied;

machten Musik und tanzten dazu.

Sie lernten das Leben und

studierten ihre Fähigkeiten.

Plötzlich wurden die

Weißheitszähne wach,

wollten im Leben mitmischen.

Doch Jemand meinte,

da wäre nicht genug Platz.

Also wurden sie

zwangsexekutiert.

Da waren es nur noch 24.





24 große Zähne

machten während der Abschiedsparty

Bekanntschaft mit dem

Frust der Kiefergelenke.

Der Deal lautete:

Zähne zusammenbeißen!

Mit dem Diplom in der Tasche,

gingen allesamt fleißig arbeiten,

sorgten für den Nachwuchs und

managten das Leben.

Doch einer hielt dem Biss

nicht stand, da

waren es nur noch 23.






23 große Zähne

arbeiteten sich ihren Zielen

entgegen und

träumten von der großen Liebe.

Nach vielen langen Jahren

wurde endlich wieder Party gemacht:

das Glück war perfekt.

Doch irgendwann

ging die Liebe

und mit ihr

der Kleinste

von den großen Zähnen.

Da waren es nur noch 22.





22 große Zähne

bissen sich fest zusammen,

konzentrierten sich auf ihren Job

und managten

ein Projekt nach dem anderen,

mit allem drum und dran.

Doch eines Tages

spuckte einer wütend Feuer,

ließ sich nicht bändigen,

bis der Fachmann

ein Machtwort sprach:

Den Zahn müssen wir ihr ziehen!

Da waren es nur noch 21.




21 große Zähne

standen traurig da,

wussten nicht,

wie ihnen geschah.

Lückenhaft ihre Reihen,

mangelhaft der Halt.

Essen, Sprechen, Lächeln

fiel nun schwer.

Doch der Fachmann

wußte Rat,

bot seine Hilfe an:

Wenn noch 5 weitere gehen,

schließen wir die Lücken

mit Ersatz.

Da waren es nur noch 17.


17 große Zähne

wollten nach der Trauer

Party feiern,

Freundschaft schließen

mit dem Ersatz.

Aber dieser kannte Tanzen nicht,

hielt sich fest an den Ecken,

und erfüllte seine Pflicht.

Das gefiel den großen Zähnen nicht.

Heftiges Gerangel nervte nicht nur

Kiefer, Muskeln und den Nacken,

sondern auch den Backen.

Und sein Freund nebenan

ließ ihn nicht alleine gehen.

Da waren es nur noch 15.




15 große Zähne

trauerten um den Verlust.

Ohne die Backen

konnten sie weder vor, noch zurück,

und schon gar nicht

dem Ersatz

eine Stütze sein.

Verzweifelt ließen sie ihn Zuhaus

und hielten sich in

kleinen Grüppchen auf.

Doch der Fachmann machte

ein kompetentes Angebot:

Wenn noch 7 gehen,

gibt es passenden Ersatz.

Da waren es nur noch 8.


8 große Zähne

wussten nun Einiges

vom Leben.

Sie fassten den Entschluss;

gelebt wird jetzt - ganz bewusst!

Sorgsam kümmerten sie sich

um die Gesundheit,

spazierten durch die Natur

und pflegten liebevolle

Freundschaften.

Doch nun gab es andere Sorgen;

Existenzielle,

dass es selbst

dem Starken in der Ecke

den Boden unter den Wurzeln wegriss.

Da waren es nur noch 7.


7 große Zähne

vergossen lange viele Tränen.

Sie hatten nicht nur ihre Kameraden,

sondern auch den Job

und spannende Aufgaben,

bunte Träume und die

partnerschaftliche Liebe verloren.

Auf der Suche nach dem tieferen Sinn,

entdeckten sie kleine Freuden und

lernten neue Seiten des Lebens kennen.

Doch spuckte erst Einer, dann Zwei,

dann Drei, verzweifelt wütend Feuer.

alle Beschwichtigungsversuche

schenkten neue Erfahrungen, doch

beruhigen ließen sie sich nicht.

Da waren es nur noch 4.


4 große Zähne

halten die Stellung.

Im Bestreben, ihre Kräfte

weise zu bündeln,

um die gezählten Tage zu genießen,

tun sie nur noch,

was ihnen Spaß macht.

Gehen spazieren, schaukeln und

essen für ihr Leben gerne Eis.

Und wenn der Ersatz

schlafen gegangen ist,

machen sie Party, drehen die Musik auf

und tanzen das Leben:

vergangene glückliche Tage

und das heutige Erleben.

So lange, wie es eben geht.......

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Hörbuch

Über den Autor

Gabriele
Da ich schwerhörig zur Welt gekommen bin, hat meine Mutter mir während der Grundschulzeit das Tagebuchschreiben als tägliche Hausaufgabe aufgegeben. So musste ich viel Zeit und Übung investieren, um das Lesen und Schreiben zu lernen. Auf diese Weise entwickelte sich eine Schwäche zur Stärke, denn auch im Berufsleben habe ich viel schreiben müssen. Privat habe ich immer gerne Tagebuch, Gedichte, Kurzgeschichten und kleine Texte geschrieben. Meine Lieblingsthemen sind: der Mensch, das Leben, Psychologie, die Natur und Engel.

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sorrynocoffee 
Die Solidarität von Zahn 16 ist bemerkenswert. Dass Weisheitszähne nicht genug Platz haben, höre ich immer wieder. Ich halte dagegen.

Gerne gelesen und geschmunzelt.

Grüßle,
sonoco
Gestern - Antworten
Brubeckfan Herrlich und originell! So kann eine Biografie auch aussehen, mit Humor und Zähneknirschen. ("...kleine Negerlein" müßte man heute sicher für Korrektheitskämpfer umformulieren.)
Viele Grüße!
Gerd
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