Kurzgeschichte
Wie das Leben so spielt - SP 101

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"Wie das Leben so spielt - SP 101"
Veröffentlicht am 08. April 2024, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Lebe meine Träume, pflege meine Laster, denke positiv. Bin wie ich bin und manchmal anders
Wie das Leben so spielt - SP 101

Wie das Leben so spielt - SP 101

Schreibparty 101

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Thema: Frühling


Vorgabeworte:

schneiden, wuchern, Tapetenkleister, Astgabel, Storch, ängstlich, Regen, Reise, Nachdenken

(Worte dürfen gebeugt werden)


Text: Martina Wiemers

Buchcover: kostenlos gefunden bei google

Ostern ist vorbei. Es ist Mitte April. Die Sonne strahlt seit Tagen. Der Frühling hat endgültig die Macht vom Winter übernommen. Ulrike sitzt entspannt auf der Terrasse ihrer Doppelhaushälfte. Sie genießt das schöne Wetter, hört die Vögel zwitschern und lässt ihren Blick über den großen Bauerngarten schweifen, den sie gemeinsam mit ihrer Nachbarin und Freundin Brigitte angelegt hat und pflegt. Nur ein knöchelhoher Zaun markiert die Grundstücksgrenze.

Früher feierten Brigitte, Ulrike und ihre Männer wilde Partys. Die Kinder badeten im gemeinsamen Pool. Abends zischten Erwin und Alfred ihr Bierchen und Brigitte und Ulrike schlürften Erdbeerbowle. Die Kinder sind längst aus dem Haus und man genießt nun

ausgiebig den wohlverdienten Ruhestand. Beide Doppelhaushälften sind abbezahlt und die Sparkonten gut gepolstert. Im Juni wollen Brigitte, Erwin, Alfred und Ulrike gemeinsam mit der „Queen Elisabeth“ um die halbe Welt reisen. Brigitte und Ulrike waren sich schon in der Bauphase einig, dass in ihren zusammengelegten Gärten Wildkräuter, Blumen und Gemüse nebeneinander wachsen und wuchern dürfen. Nur Verblühtes und Krankes wurde abgeschnitten. Kitschige Gartenzwerge, bunte Lichterketten, mit Blumen bepflanzte ausrangierte Senfkübel, Tapetenkleistereimer und Behältnisse vom Schrottplatz entsprachen noch nie ihren

Vorstellungen von schöner Gartenkultur. Brigittes selbstgetöpferte Kübel, Skulpturen und abstrakte Gebilde harmonieren inhaltlich und farblich mit Ulrikes Metallarbeiten und mundgeblasenen Kugeln. In den Astgabeln hängen handgenähte Störche, bunte Vögel und grimmige Fabelwesen die dem Regen, Wind und Schnee trotzen. Ulrike steht auf, um in der Küche den Kaffee anzusetzen, den Kirschkuchen anzuschneiden und ihren Mann Alfred zu wecken, der sich gern mal ein Stündchen Ruhe gönnt. Das Auto von Brigitte und Erwin steht schon seit 2 Stunden in der Garage. „Sind zurück aus der Stadt, ruhen sich sicher ein bisschen aus und haben hoffentlich nach

ihrem Arztbesuch, Shopping, Abstecher beim Juwelier und vom Schnäppchensuchen im Antiquariat, Appetit auf selbstgebackenen Kuchen und köstlichen Darjeeling Tee“, denkt Ulrike. Von nebenan hört sie aus den geöffneten Schlafzimmerfenstern leise stöhnende Geräusche.„Ach Brigittchen, gönne dir von Herzen die traute Zweisamkeit“, schmunzelt Ulrike und deckt den Tisch. Nach einer Weile erscheinen ihre Nachbarn auf der Terrasse“ Kommt gleich rüber, der Kaffee ist schon fertig und der Kuchen angeschnitten“, ruft sie fröhlich.


Brigitte geht langsam auf Ulrike zu, umarmt

sie und sagt leise: „Es ist mein letzter Frühling. Der Arzt hat Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt und gibt mir nur noch 12 Wochen. Es bleibt keine Zeit mehr zum Vertrödeln, muss nachdenken und meine Gedanken und Gefühle ordnen. Es gibt so viel Familiäres noch zu erledigen.“ Starr vor Schreck, schaut Ulrike in die ängstlichen Augen von Erwin. Will trösten, doch weiß nicht was sie sagen soll.

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denke positiv.

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FranckSezelli Hallo Martina,
deine Geschichte beginnt so schön mit der Nachbarschaftsidylle. Und dann dieser Schock! Aber so ist das Leben – leider!
Sehr gut geschrieben.
Liebe Grüße
Franck
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Kornblume Vielen Dank, lieber Franck für das Lesen, Kommentieren und die Wertung zur 101 Schreibparty zum Thema Frühling.
Wollte die Idylle zerreißen, durch den Schock,die Sprach-und Hilflosigkeit selbst unter besten Freunden. .Das Leben ist wrklich nichts für Feiglinge.
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KatharinaK Sprachlosigkeit in Worte gefasst - sofern vorhanden.
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Kornblume Ja, liebe Katharina,das Leben nimmt keine Rücksicht auf Frühling,Sommer,Herbst,Winter oder auf andere persönliche Befindlichkeiten. Jeder der gesund ist und sein einigermaßen Auskommen hat, kann froh und dankbar dafür sein .
Ich hoffe es geht Dir gut und auch sonst hast Du wieder Zeit zum Atem holen.
Ein Lächen für Dich schickt die KOrnblume
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MerleSchreiber Da kann ich mich sehr gut hineinfühlen, in diese Geschichte.
Nur eine Geschichte?
Liebe Grüße, Merle
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Kornblume Hallo Merle, die Geschichte ist fiktiv.
Der Freund meines Sohnes ,3 facher Familienvater, ist kurz vor seinem 50 Geburtstag innerhalb von 12 Wochen an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.Daher wußte ich ,dass dieser Krebs unheilbar ist.
Das Thema Frühling, Idylle pur, doch das Leben schreibt seine eigenen Gesetze.Diesen krassen Gegensatz wollte ich in meiner Geschichte gegenüberstellen.
Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren, sagt die Kornblume
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schnief Ein gut verfasste Geschichte und ich hoffe sie ist fiktiv, im wahren Leben liegt Freud und Leid dich beieinander.
Liebe Grüße Manuela
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Kornblume Ja, liebe Manuaela die Geschichte ist fiktiv.
Ich wollte zum idyllischen Frühlingsthema einen starken Kontrast setzen.
Grüße an Dich, schickt die KOrnblume
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FLEURdelaCOEUR Dazu möchte ich mal nix sagen.
LG fleur
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Kornblume Was soll man auch sagen.Tröstenden Worte,eine Umarmung???
Die sprachlose Kornblume schickt Grüße und sagt danke für das Lesen und Kommentieren
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