Gedichte
DSDS - Der Sinn Des Seins

DSD

Der Sinn Des Seins

Du stolperst und stakst durch die Schule des Lebens und fragst immerfort nach dem Sinn Deines Seins. Auf Antworten hoffst Du zeitlebens vergebens - selbst Kant stieß ans Ende des eignen Lateins. Du fühlst Dich vom Schicksal ins Leben geschleudert und haderst mit allem, was Dir es beschert. Mit all Deinem Tun bist Du kläglich gescheitert, Dein Leben erscheint Dir des Lebens nicht wert. Denn andere tun nichts und haben oft Schlösser, und Du hattest kaum was - und dies noch vergeigt. Du schaust rundherum und meinst allen geht’s besser und fragst Dich, warum hat man Dich denn erzeugt.

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Doch schau einmal hoch in das Reich unsrer Sterne, sie schmücken den Himmel in sternklarer Nacht. Wir Menschen verklär’n sie aus ewiger Ferne zu Botschaftern einer beglückenden Macht. In Wahrheit jedoch sind es Kernreaktoren. Sie zieh’n Massen an und bestrahlen sie tot, so ginge dort jedwedes Leben verloren. Auch unsere Erde war öfters bedroht! Es grenzte dann aber an kosmische Wunder, was fortan mit unserm Planeten geschah. Ihn schmerzten zwar auch Katastrophen mitunter, doch kam er der Sonne zum Glück nie zu nah. Ein Schutzschirm bewahrt ihn vor tödlichen Strahlen, belässt ihm jedoch die Solarenergie. Von winzigen Würmchen bis hin zu den Walen ermöglichte er, dass hier Leben gedieh.

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Dies folgte veränderten Umweltprämissen durch stets neue Wunder der Evolution. Je mehr wir von diesen Naturschätzen wissen, je größer ist unsere Faszination. Wir Menschen nur können dies Wunderwerk sehen, das hier in Milliarden an Jahren entstand. Für uns ist die Erde ein kostbares Lehen - doch leider von vielen als Raubgut verkannt. Wir Menschen - auch Du - sind dank unserer Gaben im irdischen Wettbewerb privilegiert, Wobei nur wir Menschen die Wahl innehaben, was mit Terra Mater in Zukunft passiert. Wer offenen Herzens die Erde betrachtet, wer sich an den Wundern des Lebens erfreut und sie als einmalige Kostbarkeit achtet, den hatte sein Hiersein gewiss nie gereut.

Quelle: „Wir alle, die wir auf diesem herrlichen Planeten geboren wurden, sind Gewinner in der Lotterie des Lebens“ sagte einst der französische Molekularbiologe und Nobelpreisträger

Jacques Monod.