Journalismus & Glosse
Dampf ablassen

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"Dampf ablassen"
Veröffentlicht am 06. September 2021, 8 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
© Umschlag Bildmaterial: Giuseppe Porzani - Fotolia.com
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Dampf ablassen

Dampf ablassen

Seit gut zwei Jahren befinden wir uns in einer #Pandemie mit immer neuen #Mutationen.

Zwei Jahre in denen #Maske tragen und #Mindestabstand einhalten zu #Regeln wurden, die eigentlich allen geläufig sein sollten. Eigentlich. Stattdessen sitzen wir morgens immer noch dicht aneinandergedrängt, teilweise ohne oder mit einer nur halbaufgesetzten Maske in den Öffentlichen #Verkehrsmitteln des #Personennahverkehrs, während #Busfahrer die ersten 4 Sitzplätze mit einem Absperrband blockieren, damit ihnen bloß niemand zu nah kommt. Trotz der dicken Plastiklehne und den

Glasscheiben, die sie vor uns schützen würden. Wir drängen uns in viel zu volle Ringbahnen, weil niemand zu spät zur #Arbeit kommen will; zu spät kommen darf. Bei der #Ringbahn wäre es ja noch möglich, eine Bahn später zu nehmen. Die ist dann jedoch genauso voll. Von den Zügen, die ohnehin nur im 20-Minuten-Takt fahren oder von Regionalzügen, die einmal die Stunde kommen, fange ich gar nicht erst an. Was tun die #Öffis, um die #Gesundheit der #Fahrgäste zu schützen? Es werden Sticker an die Türen geklebt, die uns

sagen, wo wir ein und aussteigen dürfen. Dass sich daran, dann niemand hält, ist aber auch egal. Und sowieso: Wo ist der Sinn brav hintereinander weg in die Bahn zu steigen, wenn wir dann im Zug selbst dicht an dicht gedrängt stehen und Mindestabstand bedeutet, dass ein kleiner #Mensch direkt unter der Achsel eines großen Menschen stehen muss. Mindestens so nah an einander gedrückt, dass noch 10 weitere Fahrgäste in den Zug passen. Die Busse sind das größere #Dilemma. Wie die Sardinen in der Büchse quetscht man sich aneinander, Hände treffen sich beim verzweifelten Versuch irgendwo

Halt zu finden, die viel zu nah beieinanderliegenden #Sitzplätze werden alle belegt, weil man ja schließlich sitzen will. Dass man dabei zwangsläufig auf #Kuschelkurs mit dem Sitznachbarn geht- egal! Mindestabstand? Was ist das? "Die Gesundheit der anderen schützen? – Mir egal, ein Sitzplatz ist wichtiger.“, das scheint in den meisten Köpfen vorzugehen. – und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, kommt dann auch noch eine #Gewerkschaft (welche natürlich immer Ihre Berechtigung haben und auch zwingend notwendig sind) und kommt auf die glorreiche Idee, in mitten

dieses Chaos‘ zu streiken. Noch weniger Züge. Noch mehr Menschen in den ohnehin zu vollen Bussen und Bahnen der #BVG. Es gibt noch weniger Platz und ganz sicher absolut keinen Mindestabstand. Muss das sein? Muss man Menschen, wegen #Tarifvertragsverhandlungen in #Gefahr bringen? Seit gut zwei Jahren stecken wir in dieser Pandemie. Sollte das nicht genug Zeit für die Öffentlichen Verkehrsmittel sein, einen höher getakteten #Fahrplan zu generieren? Mehr Züge / Busse zur Verfügung zu stellen, damit Fahrgäste

sich auf mehrere Fahrzeuge verteilen können und wenigstens eine #Chance bekommen, den Mindestabstand einzuhalten? Ist es zu viel verlangt, mehr für die #Sicherheit zu tun, als #Durchsagen zu schalten und Sticker zu kleben?

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homoSapiens

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gela556 Ein jeder, der mit dem eigenen Pkw zur Arbeit fährt, der kennt all diese Probleme nicht, die hier aufgeführt werden. Der weiß auch nicht, wie die Menschen sich fühlen, die so zusammengepfercht zur Arbeit zu fahren müssen.
Gern gelesen
LG Gela
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Mit den gut zwei Pandemiejahren hast du zwar nicht Recht, es sind seit März 2010 "nur" anderthalb, aber sonst stimme ich dir in allem zu. Es ist leider so. Traurig, aber wahr!
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
homoSapiens Das ganze fing im Dezember 2019 schon an. Zwar noch nicht direkt bei uns, aber die Panik und die sich überschlagenden Nachrichten. All das fing nicht erst im März 2020 an, sondern schon viel früher.
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Sorry, 2020 muss es natürlich heißen! ;-))
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Am 1.12.2019 wurde der 1. Fall dieser neuen Infektionskrankheit in Wuhan festgestellt, die sich im Januar 2020 in China zur Epidemie entwickelte und vereinzelt auch schon außerhalb Chinas auftrat. Am 11. März wurde sie von der WHO zur Pandemie erklärt. Diesen Begriff verwendest du selbst. Vor März 2020 gab es bei uns noch keine Maskenpflicht und auch keine Einschränkungen.
Vor langer Zeit - Antworten
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