Mutter Erde
Woran denken wir eigentlich bei dem Wort Erde? Viele vielleicht an den Kot der an den Schuhen klebt, nach dem wir im Gatsch gelaufen sind und der dann mühevoll entfernt werden muss. Aber wer kennt es nicht, das schöne Gefühl, beim Pflanzen von Gewächsen, wenn die warme, feuchte Erde durch die Finger rieselt? Dabei betten wir behutsam ihre Wurzeln in die nahrungsspendende Erde, die der Pflanze auch Halt gibt. So versorgt vermag sie prächtig zu gedeihen. Der Anblick der weiten Felder
ist immer wieder faszinierend, wenn Jahr für Jahr die Erde Nahrung für Mensch und Tier hervorbring. Aus alten Blättern und Pflanzen, die im Herbst abgeworfen werden, entsteht frischer, nährstoffreicher Humus.
Nicht nur dem Wurm, der eben aus einem Loch an die Oberfläche gekrochen ist und alsbald wieder in einem schützenden Loch verschwindet, bietet die Erde Geborgenheit.
Unzählige andere Lebewesen nutzen die Erde als Heimat. Nicht umsonst wird sie auch Mutterboden genannt.
Nach dem der Mensch es verstand, Lehm zu Ziegel zu verarbeiten, nutzte er dieses Material, um komfortablere Behausungen
zu errichten. Durch zunehmende Population, stieg auch die Nachfrage nach Grundstücken zur Errichtung von Wohnnungen und der Infrastruktur. Deshalb verringert sich auch der Bestand an nutzbarer Grundfläche zur Herstellung von Nahrungsmittel. Um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, wird eine vernünftige Planung der Ressourcen eingefordert. Es muss im Interesse der Menschen liegen, dass die Versorgung der nächsten Generationen mit Feldfrüchten gewährleistet ist.
Wenn wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, erkennen, wir welche Artenvielfalt aus Pflanzen und Lebewesen die Erde beheimatet. In der
Natur geht nichts zugrunde. Jeder Organismus verrottet am Ende seines Daseins wieder zu wertvoller Erde. Wenn wir Menschen nach einem erfüllten Leben, beim Übertritt ins Jenseits, unser irdisches Gehäuse, sprich unseren Leib, verlassen, so wird dieser auch zu Erde. »Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst« (aus kath. Liturgie)