Kurzgeschichte
Wie die Zeit vergeht

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"Das einzige Mittel, Zeit zu haben, ist, sich Zeit zu nehmen."
Veröffentlicht am 28. August 2019, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich liebe das Leben, diskutiere gern und mache gern Spaß. Respekt und Ehrlichkeit sind mir wichtig. Mein Buch "Die Liebe trifft das Leben" ist am 6.2.15 erschienen.
Das einzige Mittel, Zeit zu haben, ist, sich Zeit zu nehmen.

Wie die Zeit vergeht

Wie die Zeit vergeht

Ich habe sie lange nicht gesehen, denkt Fritz, als er auf seine Nachbarin angesprochen wird. "Ich weiß, dass sie allein lebt und ihren Müll immer bei mir in der Tonne entsorgt. Zumindest glaube ich, dass sie es ist.", meint er nachdenk-lich zu Josef. "Wie ist sie denn so?", will sein Freund es nun genauer wissen. "Habt ihr euch schon näher unterhalten? Was macht sie so?" Josef überhäuft Fritz mit Fragen. "Hast du sie schon in ihrer Wohnung besucht? Mich besuchst du ja auch nur ganz selten, obwohl wir langjährige Freunde sind. Du kannst ruhig öfter mal vorbei schauen. Was ist

Fritz, erzählst du das nächste Mal etwas von der Süßen?" Lachend verabschiedet sich Josef und winkt Fritz dann aus der Ferne zu.

Als dieser nun Frau Meyersbach Wochen später tatsächlich im Hof trifft, kommen die beiden ins Gespräch. Wie sich herausstellt, kennt Erika sogar seinen Freund Josef. Sie trifft ihn manchmal beim Einkaufen. Die Welt ist klein, denkt sich Erika und fügt noch hinzu, dass sie ihn aber schon lange nicht getroffen hat.

"Bitte bestelle ihm liebe Grüße von Erika aus dem Supermarkt, wenn du deinen Freund das nächste Mal sprichst."

Fritz nimmt sich vor, Josef sofort zu unterrichten und sagt im Gehen: "Mach

ich gern Frau Meyersbach." So vergehen die Tage, als Fritz an diesem Morgen wie immer am Frühstückstisch sitzt und die Zeitung liest, klingelt das Telefon. Es meldet sich der Sohn von Josef: "Hallo Fritz, mein Vater hatte einen Schlag-anfall und ist jetzt hier bei mir in Stuttgart im Pflegeheim. Wenn sie ihn besuchen möchten, er ist im "Altenstift Parkgarten." Fritz ist fassungslos. Er schaut auf die Uhr, dann auf die Tageszeitung. Welchen Tag haben wir denn heute und wann habe ich Josef

das letzte Mal gesehen?



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Über den Autor

Darkjuls
Ich liebe das Leben, diskutiere gern und mache gern Spaß. Respekt und Ehrlichkeit sind mir wichtig. Mein Buch "Die Liebe trifft das Leben" ist am 6.2.15 erschienen.

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welpenweste Es ist offensichtlich eine Tatsache, dass die heutige Gesellschaft das Miteinander, den persönlichen Kontakt vergisst.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe marina ,
gut verwortet , iich sag mal das ist menschlich .
der mensch ist so gut wie er meint gut zu sein scheint .

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Gute Geschichte, Marina!
Ich habe sie genauso verstanden, wie du sie gemeint hast. Manchmal geht es mir auch so wie Fritz ... Und für Altersrentner verfliegt die Zeit auch viel schneller ...
Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke Fleur für Deine Lesezeit und den Kommi zur Geschichte. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Jooschen Nur allzu gerne verschiebt man Sachen auf ... und vergisst es dann, weil man zu tun hat...tolle Geschichte um dieses Problem hervorzuheben

LG Jooschen
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke schön, das freut mich, dass die Geschichte gefällt. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
erato 
"SOFORT" ist, je näher man einem - Schwarzen Loch - kommt,
wohl höchst reativ zubetrachten - dort ist die Zeit zeitlos oder auch
unendlich.... :-))))
HG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke Thomas, jeder hat ein anderes Empfinden auch für die Zeit. Lange nicht gesehen, kann ewig sein oder eine Woche. Vielen Dank für Deine Zeit. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Zeitweilig..."
Liebe Marina,
Zwar erschließt sich mir nicht in voller Gänze, die am Schluss
in dieser Weise formulierte Pointe, aber dennoch, eine inhaltlich
gut aufgeschriebene Kurzgeschichte... ...smile*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Lieber Louis, hier wollte ich aufzeigen, dass man sich für alles und jedes interessiert und aber auch in der Zeit verloren gehen kann, soll heißen völlig das Zeitgefühl verlieren kann. Hier hat Fritz über den Alltag ganz vergessen, seinen Freund Josef zu sprechen oder aufzusuchen. Die Kurzgeschichte soll ein Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit und freundliche Nachbarschaft sein, aber auch aufzeigen, dass das Zeitgefühl verloren gehen kann. Danke für das Interesse. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
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