Songtexte
Heimweh - Aus Rudis Schnulzenbuch

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"Heimweh - Aus Rudis Schnulzenbuch"
Veröffentlicht am 07. August 2019, 10 Seiten
Kategorie Songtexte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

"Friedemann" ist nur mein Vorname, für meinen Nachnamen "Kriegsfuß" reichte (aufgrund der von myStorys vorgegebenen Obergrenze von 14 Zeichen) leider der Platz nicht mehr. Mein Name besagt, dass ich im Grunde ein sehr friedliebender Mensch bin, der aber verbalen Auseinandersetzungen nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Diese sind gelegentlich die Folge von satirischen Texten, für die ich schon seit meiner Schulzeit (als noch Lehrer und ...
Heimweh - Aus Rudis Schnulzenbuch

Heimweh - Aus Rudis Schnulzenbuch


Vorwort: Brennend heißer Wüstensand, fern, so fern dem Heimatland. Kein Gruß, kein Herz, kein Kuss, kein Scherz. Alles ist so weit, so weit ... ... so schallte es gegen Ende der 1950er-Jahre aus den deutschen Radios, wenn Freddy Quinn mit schmachtender Stimme die rührselige Urversion von „Heimweh“ anstimmte und - vom Hintergrundchor mit permanentem „schön war die Zeit, so schön war die Zeit“ begleitet - die damalige Heimatschnulzen-Welle ins Rollen brachte (seinerzeit die deutsche Antwort auf den Rock’n’Roll). Die Welle war zwar bald verebbt, doch Heimwehkranke gibt’s immer wieder, wie wir gleich sehen werden:


Heimweh


Brennend heißer Durst am Strand. Aber kein Getränk zur Hand: Kein Schnaps, kein Sekt, kein Bier, was schmeckt! Und mein Heimatland so weit ... .

...schön war die Zeit,

so schön war die Zeit.

Ach, wie gern wär ich zuhaus, doch mir ging das Fahrgeld aus - wo sind die Peseten geblieben? Abgebrannt und durchgestresst sitz ich auf Mallorca fest. Hoffentlich nur kurze Zeit ... .

... schön war die Zeit, so schön war die Zeit. .



Brennend glüht der Sonnenbrand. Und der Durst nimmt überhand. Kein Schnaps, kein Sekt, kein Bier, was schmeckt! Und die Heimat, ach, so weit ... .

... schön war die Zeit,

so schön war die Zeit.


 Alles fing so super an letzte Nacht im Ballermann, mit ’nem blonden Girl zum Verlieben. Aus den Eimern tranken wir Sekt, Sangria, Schnaps ­­­und Bier. Schön war’s, doch nur kurze Zeit ... .

... schön war die Zeit, so schön war die Zeit.





Brennend brummt der Kopf am Strand. Die Blondine noch voll Sand, voll Schnaps, voll Sekt, voll Bier, das schmeckt. Ihre Fahne reicht noch weit ... .

... schön war die Zeit,

so schön war die Zeit.

Schnarchend liegt sie neben mir, zugedröhnt mit Schnaps und Bier - da sind die Peseten geblieben! War sie gestern noch so schön, graust mir’s heut sie anzusehn. Wo blieb sie, die schöne Zeit ... .

... schön war die Zeit, so schön war die Zeit.


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Hörbuch

Über den Autor

Friedemann
"Friedemann" ist nur mein Vorname, für meinen Nachnamen "Kriegsfuß" reichte (aufgrund der von myStorys vorgegebenen Obergrenze von 14 Zeichen) leider der Platz nicht mehr. Mein Name besagt, dass ich im Grunde ein sehr friedliebender Mensch bin, der aber verbalen Auseinandersetzungen nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Diese sind gelegentlich die Folge von satirischen Texten, für die ich schon seit meiner Schulzeit (als noch Lehrer und Mitschüler ihre Opfer waren) eine Vorliebe habe. Gemäß meinem Motto - Humor ist das Knopfloch, mit dem wir verhindern können, dass uns der Kragen platzt - kommt hierbei allerdings der Humor (meistens) nicht zu kurz.

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Ninamy67 Ein sehr beschwingendes Gedicht...ich musste des öfteren laut lachen! Ohje...diese Heimatschnulzen sind weit an mir vorbeigezogen und meine Eltern mochten sowas zum Glück nicht, also hab ich sowas nur wenig gehört. Jede Epoche hat ja ihre Geschmacksverirrungen....ich sag dazu nur "Da-Da-Da"...*Kicher


LG
Nina
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Nina,
es freut mich sehr, dass a) ich Dir ein Lachen entlocken konnte und dass b) Du von dieser gottserbärmlichen Schnulzenwelle verschont bliebst, in der unser armer Freddy selber nicht mehr wusste, was er wollte. In seinem „Unter fremden Sternen“ beklagte er sich ja wie folgt:

Schifft ein weißes Pferd nach … äh …
Fährt ein weißes Schiff nach Hongkong,
hab ich Sehnsucht nach der Ferne.
Aber dann in weiter Ferne,
hab ich Sehnsucht nach zu Haus.

Hätt' er lieber „Da da da“ gesungen, das klingt nicht so sehr misslungen.

Liebe Grüße und ein herzliches Dankeschön für Deinen Favoriten,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Freddy Mallorquin!
Ich kann mir das Lächeln leider nicht verkneifen!
Prima!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Du hast es erraten! Freddy Quinn hat zwar immer abgestritten, dass er gelegentlich (mit Afrolook-Perücke) unter diesem Pseudonym in Mallorca auftritt, doch die Malle-Insider wissen sehr wohl, das F. Mallorquin(n) im Ballermann sich gerne eine Touristin zuerst schön säuft und sie sich dann mit ihm so gefügig säuft, dass sie schließlich am Strand landen und er am nächsten Morgen mit Brummschädel sein berühmtes „Heimweh“ lallt.

Liebe Grüße und herzlichen Dank für Deine informative Mithilfe und Deinen Favoriten, und eine gute Nacht noch dazu,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Lieber Friedemann, diese schnulzige Musikwelle ist damals auch in die DDR rüber geschwappt, ich mochte und mag sie ebenso wenig wie du!
Deine Persiflage ist klasse! Die Fotos von Malle, wo sie mit Strohhalmen den Sangria aus Eimern saufen, können mich nur anwidern. In den 90ern waren wir zweimal dort, jedoch fernab vom Ballermann. Die Insel hat so viel mehr an Naturschönheiten und Kultur zu bieten, dass wir jedesmal begeistert zurückkehrten.
Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Leidensgenossin Fleur,
die Unzufriedenheit vor allem der jugendlichen Zuhörer mit den damaligen monopolistischen Radioprogrammen war offenbar kein rein deutsches Problem, denn Anfang der 1960er-Jahre begannen die illegalen Hochsee-Piratensender insbesondere die englischen Jugendlichen mit ihrer Wunschmusik zu versorgen. Von den heutigen paradiesischen Zuständen (dass man jederzeit und überall hören konnte, was man wünschte) konnten wir damals nur träumen.
Liebe Grüße und Dankeschön für Dein klassisches Lob,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
trixi1303 Ist Mallorca wirklich so schlimm?
Ich war noch nie da. Aber Ballermann wäre sowieso nicht meins :D
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Trixi,
auch ich war noch nie auf Mallorca und hatte es auch noch nie vor. Wir bevorzugten die wesentlich ruhigeren griechischen Inseln. Mallorca kenne ich nur aus Schilderungen aus dem Freundeskreis, so auch die Party-Stimmung und die unbeschreiblichen Trinkgewohnheiten beim Ballermann.

Liebe Grüße und gute Nacht,
Friedemann

PS: Dankeschön auch dafür, dass Du – wie ich im Forum schon andeutete – mit Deinem Beitrag „Heiße Nächte in Bulgarien“ mich daran erinnertest (insbesondere durch dieses „Sex on the beach“ im letzten Vers) , dass ich vor etlichen Jahren (als noch mit Peseten gezahlt wurde) mit dieser Persiflage schon so etwas ähnliches verfasst hatte.
Vor langer Zeit - Antworten
Feedre Ach ja ...Wahnsinn...:-)))))))))))))))))
schön war die Zeit........
schön, so leicht, luftig und humorvoll
deine Verse..:-)))
Feedre
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Friedemann 
Liebe Feedre,
mit lieben Grüßen auch Dir herzlichen Dank für Dein Dauerlächeln und die lobenden Worte,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
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