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Don't interrupt the sorrow

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"Don't interrupt the sorrow"
Veröffentlicht am 11. März 2019, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Immer hier und nie da. Oder anders herum. Es geht nie um mich, es geht um uns.
Don't interrupt the sorrow

Don't interrupt the sorrow

Im Anfang liegt das Geheimnis. Wer hätte das gedacht. So viel habe ich schon geschrieben, so viel habe ich schon vergessen. Ist es notiert, ist es raus aus meinem Kopf. Kein Kampf mehr, kein Monolog, keine neue Ansichten über das was hinter mir liegt, ich nicht ändern kann. Jetzt kommst du ins Spiel. Bei einer Kurzgeschichte soll man ja die Protangonisten überschaubar halten, also nur Du und ich. Der Einstieg kann unvermittelt sein. Wie ein Wimpernschlag in einem Menschenleben. Es geht vielleicht nur um einen Gedanken. Ich gefalle mir selbst, bei jedem Gedanken an dich. Regeln und Normen lasse ich dabei gern einfach weg

und wenn mich jemand liest, nehme ich ihn gern mit auf diese kurze Reise. Wenn ich nach all der Zeit über uns zwei schreibe wirkt es mitunter wie eine Skizze, ein „erster Entwurf“. Tausende Worte die ich an dich gerichtet habe. Mal habe ich meine Rechtschreibung kontrolliert, mal habe ich mich weniger um die Kommas gekümmert. Ich habe Briefe geschrieben, gezeichnet und gesungen. Unsere Beziehung war für mich eine Ode an die Freude und des Glücks.Jetzt geht es um den Schmerz. Schmerz schert sich einen Dreck um Korrektheit. Schmerz unterwirft. Weiter.

Wie eine Skizze? Das lässt mich nicht los. Wie war unser Anfang? Am Anfang

waren wir ein fertiges Bild. Komponiert und schön. Es war wie das Gesetz das zwei und zwei, vier ergibt, immer und überall. Wo wir auch hinkamen, wurden wir vom ersten Augenblick als Einheit wahrgenommen.  Zur Skizze sind wir geworden. Die Zeit hat uns die Konturen genommen, die Farben blass werden lassen. Ein Gedanke an dich ist heute eine Erinnerung. Alles in der Vergangenheit. Es ist so lange her das ich deine Stimme gehört habe. Dein Lächeln sehe ich noch vor mir, dein Lachen höre ich schon lange nicht mehr. Du weisst nichts mehr über mich. Ich leider auch nicht über dich. Traurigkeit zieht in mir hoch. Meine Kopfschmerzen

zwingen mich hier eine kurze Pause einzulegen. Doch wenn es läuft?

Ich habe den Flow verloren, wie den Draht zu dir. Vielleicht war ich zu verknallt in den Gedanken das wir beide eine Geschichte schreiben. Es war eben echt nur nen Entwurf. Manchmal erscheinst du noch in meinen Träumen oder hältst mich vom einschlafen ab. Dann bin ich traurig oder wütend über unser Ende und dabei müsst ich mich über unseren Anfang freuen. Schreiben um nicht zu vergessen… es gab Zeiten da war es anders. Viel zu sehr habe ich mit dir gerechnet, viel zu sehr hast du dich mit mir verrechnet.

Deine bescheuerten Freundinnen bin ich

los und deinen wirklich nutzlosen Ex-Mann aber dich vermisse ich.

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RSchultz
Immer hier und nie da. Oder anders herum. Es geht nie um mich, es geht um uns.

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Brubeckfan Die bescheuerten Freundinnen ... oh ja ... und der selbstverständliche Unterschied zwischen "meiner" und "deiner" Verwandtschaft ...
Ach ja. Aber man kann ja auch nicht ohne Erwartung und Idealisierung losgehn -- na ja könnte doch, aber was für ein Treibenlassen wäre das.

Bevor ich Deinen Stil nun schlecht kopiere: Hat der englische Titel eine Ursache? Gut, er paßt ideal über die zwei Buchseiten ;-)

Alles Gute,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
RSchultz Schön dich zu lesen, Gerd.

Merci
R.
Vor langer Zeit - Antworten
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