Kurzgeschichte
Das Herz am rechten Fleck? - Groteske

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"Das Herz am rechten Fleck? - Groteske"
Veröffentlicht am 28. Oktober 2018, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich liebe das Leben, diskutiere gern und mache gern Spaß. Respekt und Ehrlichkeit sind mir wichtig. Mein Buch "Die Liebe trifft das Leben" ist am 6.2.15 erschienen.
Das Herz am rechten Fleck? - Groteske

Das Herz am rechten Fleck? - Groteske

DAs Herz am rechten Fleck?

Einfach gekleidet, seine dunklen Haare aus dem faltige Gesicht gekämmt, sitzt ein älterer rumänischer Einwanderer in einer deutschen Großstadt auf einem Pappkarton in der Einkaufspassage.

Zur Freude der Passanten spielt er auf seiner Mundharmonika. Neben ihm sein Hut und sein dreibeiniger ungarischer Hirtenhund, ein Mudi.

Es dämmert bereits, als plötzlich zwei groß gewachsene Kerle strammen Schrittes auf den Alten zukommen.

Sie beschimpfen den Mann wüst als Tagelöhner und berauben ihn seiner spärlichen Einnahmen. "Ich kann diese

Fremden einfach nicht ausstehen! Sie wollen doch hier bei uns nur abkassieren!", wettert der Eine. "Dieses Gesindel soll dort bleiben, wo es herkommt!", tönt der Andere. Beide prügeln auf den Alten ein, bis dieser regungslos am Boden liegt.

Albert, der Größere der beiden, will nun das Weite suchen, als Mike, der andere Schläger, ihm zuruft: "Lass uns den Hund mitnehmen! Wir können ihn doch nicht einfach so hier zurücklassen." Verdutzt schaut Albert ihn an: "Was willst Du denn mit diesem dreibeinigen Vieh?" "Das ist ein Schäferhund! Mein Großvater hat doch einen Bauernhof und kann einen Wachhund sicher gut

brauchen. Ich bringe den Mudi gleich morgen auf dem Weg in den Urlaub zum Opa auf´s Land", freut sich Mike. Kopfschüttelnd gibt Albert zu verstehen: "Du hast vielleicht Ideen und ein viel zu großes Herz, mein Freund! Wo soll es denn dieses Mal in Urlaub hingehen?" Mike grinst: "Ich will mir die Puszta ansehen, Land und Leute kennenlernen. Es soll ja schön sein dort und vor allem günstig."


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Über den Autor

Darkjuls
Ich liebe das Leben, diskutiere gern und mache gern Spaß. Respekt und Ehrlichkeit sind mir wichtig. Mein Buch "Die Liebe trifft das Leben" ist am 6.2.15 erschienen.

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Eleonore Zuerst wunderte ich mich über deine Geschichte... irgendwie widersprüchlich das Ganze.
Nachdem ich ein paar Kommentare und deine Antworten dazu gelesen habe ist mir alles klar und kann dann nur sagen: Gelungen, liebe Marina!

Schönes Wochenende dir
Eleonore
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke sehr, wundern und widersprüchlich ist doch genau das, was die Geschichte bewirken und aussagen sollte. Ich freue mich über Deine Ambitionen und dem Auseinandersetzen mit dem Text. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Liebe Marina,
das ist eine gute kleine Geschichte; wie die Dinge leider liegen, fast eine Realsatire.
Viele Grüße!
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke Dir, Gerd, für die Zeit und Deine Einschätzung zur Geschichte. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke Dir Gerd für die Zeit und Deine Einschätzung zur Geschichte. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Nicht der Rede wert.
Seit paar Tagen bleibt der Knopf "Senden" öfter mal grau, statt zu verschwinden. Es wird aber trotzdem gesendet, und wenn Du nochmal drückst, ein 2. Mal. Ich werd mal Lukas schreiben.
Vor langer Zeit - Antworten
Nereus So ist die mir unverständliche Gegenwart nun einmal, Tiere werden Familienmitglieder und Menschen auswechselbare Störenfriede
Alles wiederholt sich, nicht nur die Kleidermode
dankend lieben gruss
markus
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Hallo Markus, hier wollte ich eine Groteske schreiben mit absurdem Inhalt. Ein dreibeiniger Schäferhund bekommt Mitgefühl, aber der arme Bettler nicht. Fremde werden verurteilt, doch dann wird im Ausland gern Urlaub gemacht. Man fasst sich an den Kopf, wenn man das liest und genau das war beabsichtigt. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Myriel Entschuldige liebe Marina aber ich habe mich gefragt wozu der Bettler einen Hund hat der ihn nicht beschützt wenn er angegriffen wird.
Liebe Grüße
Myriel
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke liebe Myriel, warum der Hund den Bettler nicht beschützt, bleibt offen. Die Kurzgeschichte soll eine Groteske sein. Selbst die Überschrift ist irreführend, denn der Hund ist nicht Mittelpunkt des Geschehens. Dass der Schläger Mitleid mit dem Hund hatte, der ja schließlich ein Schäferhund ist, ist genauso grotesk, wie die Verurteilung der Fremden und das Urlaub machen dann dort im Ausland. Es war gar nicht so einfach, sich solch Absudes einfallen zu lassen. Lieben Gruß von Marina.
Vor langer Zeit - Antworten
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