Silbermond
Der Mondenschein erfüllt die Nacht,
Silberglanz deckt Erde zu,
ganz still und leise und sehr sacht,
bettet sie in nächtlich‘ Ruh‘.
Es huscht das Mäuslein ganz geschwind,
durch diesen Silbertraum,
noch schneller ist es, als der Wind,
in seinem Nest am Baum.
Dem Uhu scheint der Mond zu hell,
muss die Augen schließen,
er kann nicht sehen dieses Grell,
will noch Ruh genießen.
Schlaftrunken steht der Eichenbaum,
im silber Mondenschein,
es bleibt ihm wirklich nur ein Traum,
und sein todmüde
sein.
Der kleine See trägt heute Nacht,
des Mondes Spiegelbild,
unheimlich stolz, mit viel Bedacht
und lächelt dabei mild.
Der Silbermond schon müde gähnt,
ein neuer Tag erwacht,
den hat er längst herbei gesehnt,
der Schlaf ihn holt mit Macht.
© Eleonore Görges
2010