Kurzgeschichte
Ein Mord...

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Veröffentlicht am 02. Februar 2018, 38 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass ;)

Ein Mord...

Vorwort

Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn 1) Kein Geld damit verdient wird 2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc) 3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde. Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!!

Ein Mord...

Um die Jahrtausendwende war es noch einigermassen ruhig auf der Erde. Doch schon wenige Jahre später sollte sich das ändern. Immer mehr Konflikte gab es, vor denen die Menschen flüchteten, und sich teilweise auf weite und sehr gefährliche Reisen machten, in eine sehr ungewisse Zukunft. Nur mit dem, was sie am Leib trugen und einem Handy, das der einzige Kontakt zur alten Heimat war, und der Hoffnung auf ein besseres Leben, setzten sie sich teilweise zu Dutzenden in ein Schlauchboot, um das Mittelmeer oder einen Ozean zu überqueren. Und kaum waren sie an einem anderen Ort, gingen die gleichen

Probleme dort von vorne los. Die Menschheit war in sich zerrissen und sehr egoistisch geworden. Doch das war nur eines der Probleme. Hinzu kam, dass die Menschen immer mehr wurden, und mit jedem neuen Menschen, der geboren wurde, war für die anderen weniger Platz. Mittlerweile lebten schon 8 Milliarden Menschen auf der Erde, und diese wollten ja auch alle zu essen und zu trinken haben. Im Jahre 2222 entschloss sich eine Aerztin mit dem lustigen Namen Frau Renate Darmauge zu versuchen, diese Probleme zu lösen. Der Name von Frau Darmauge war eigentlich auch nur deshalb lustig, weil sie eine Französin

war und nach Deutschland umgezogen war. Denn eigentlich sprach man ihren Namen Darmausch aus, und so klang der Name schon bei weitem nicht mehr so lustig. Als sie frisch nach Deutschland umgezogen war und sie die Sprache noch nicht so gut beherrschte, da wunderte sie sich noch warum alle über sie lachten. Als sie dann ein bisschen deutsch gelernt hatte, hatte auch sie verstanden, dass ihr Name, wenn er auf Deutsch ausgesprochen wurde einfach lustig klang. Es musste irgendwie eine Lösung für das Problem der Überbevölkerung gefunden werden. Denn Frau Dr.Darmauge war

klar, dass auf Dauer sich die Menschen selbst umbringen würden, oder ein Teil verhungern würde, wenn es nicht gelingen würde irgendwie Platz zu schaffen, damit man genügend Nahrung für alle Menschen produzieren konnte, und auch Platz für die vielen Menschen zu schaffen. Zuerst dachte Fr.Dr.Darmauge daran, vielleicht noch mehr Regenwald abholzen zu lassen, um dort Felder für den Nahrungsanbau zu schaffen, oder vielleicht auch Wohnraum. Doch schnell wurde ihr klar, dass das nicht die Lösung sein konnte, schliesslich konnte man nicht wissen, welche Folgen die Abholzung des Regenwaldes für die

Umwelt haben würde. Aber es gab ohnehin kaum noch Regenwald und es hätte das Problem auch nicht gelöst. Sie hatte schon oft und viel über die Abholzung des Regenwaldes gelesen. Und es war erschreckend. Jeden Tag wurden irgendwelche Pflanzen und vielleicht auch Tiere ausgerottet durch die Abholzung des Regenwaldes, die die Menschen noch gar nicht kannten. Vielleicht wären da Pflanzen darunter gewesen, die mit ihren Wirkstoffen Krebs hätten besiegen können. Wer wusste das schon? Diese Chance war nun für immer verloren. Danach überlegte sie sich, ob es eine Idee sein könnte, Wohnungen unter

Wasser zu bauen, doch schnell merkte sie, dass das auch keinen guten Einfluss auf die Natur haben würde. Die Meere waren schon stark verschmutzt und nur dort hätte man die Unterwassersiedlungen anlegen können. Sie musste aber eine Lösung finden, schliesslich wurden die Abstände, in denen die Bevölkerung um eine Millarde wuchs, immer kürzer, und bald schon würden es 10 Milliarden sein, wenn nichts geschehen würde. Leider war auch das Projekt gescheitert, mit dem einst versucht wurde, den Mond in eine lebensfreundliche Umgebung zu verwandeln. Die ausgewählten Menschen reisten zwar zum Mond, aber schon nach

wengien Monaten gab es einen massiven Streit unter den Bewohnern der Mondbasis. Dieser Streit führte soweit, dass sie sich gegenseitg umbrachten, und derjenige, der zum Schluss noch überlebte, brachte sich dann selbst um, weil er die Einsamkeit nicht ertragen konnte. Nach diesem Projekt war es einigen Menschen klar geworden, dass sie auch nicht besser waren, als die meisten Tiere. Wie kam der Mensch nur darauf, dass er die Krone der Schöpfung wäre? Nein, eigentlich war das Gegenteil richtig. Der Mensch war die grösste Fehlentwicklung, die es auf der Erde je gegeben hatte. Die Natur hatte es so auch nie geplant

gehabt. Denn die Natur würde niemals etwas tun, was sie gefährdet, und der Mensch rottete eine Tierart nach der anderen aus, häufte Müllberge auf, die die echten von der Natur geschaffenen Berge um ein vielfaches überragten, schmiss Plastik ins Meer, so dass es an einem Ort einen richtigen Plastikmüllsee gab, der inzwischen fast so gross war wie ganz Deutschland. Dort hatte man inzwischen schon grosse Mühe zu erkennen, dass hier irgendwo Wasser sein musste. Nein, freiwillig würde die Natur sich solche Wesen niemals erschaffen, da war sie sich sicher. Doch auch wenn ihr das klar war, so

hatte sie immer noch nicht die Lösung gefunden, wie auf der Erde genügend Platz geschaffen werden konnte, am besten auch noch so, dass die Umwelt dabei nicht belastet wurde. Wie sollte sie nur auf die richtige Idee kommen? Sie überlegte sich, dass man als erstes Informationen brauchte. Sie ging in die Bücherei und suchte nach Informationen über die demographischen Entwicklungen in allen Ländern, über die Katastophen der letzten 1000 Jahre und über die meisten Todesursachen. Sie hatte jetzt insgesamt 10 Bücher und dafür 4 Wochen Zeit, bis sie diese wieder zurückgeben musste. Sie ging nach Hause, schaltete ihre

Lieblingsmusik ein und las in den ganzen Büchern. Sie las von Vulkanausbrüchen, Tsunamis, Atomreaktorkatastrophen, Krankheitsepidemien und vielem mehr. Mit jedem Buch, dass sie las, schämte sie sich mehr ein Mensch zu sein. Doch daran konnte sie nun einmal nichts ändern, denn dafür hätte sie zaubern können müssen, und dazu stand sie als Ärztin viel zu fest auf dem Boden der Realität als dass sie an Zauberei, Geister und dergleichen glauben würde. Sie stellte dabei fest, dass es scheinbar Zufalll war, wer von den Katastrophen und Krankheiten erwischt wurde und sterben musste.

Vielleicht wäre das eine Lösung? Wenn man irgendwie dem Zufall helfen würde, zu entscheiden, wer sterben muss und wer nicht? Und damit die Zahl der Sterbenden irgendwie erhöhen könnte? Ja, das waere eine Idee. Nur, wie sollte das gehen? Zufall war doch eben Zufall. Frau Darmauge ging ein wenig spazieren und dachte über das, was sie gelesen hatte, nach. Zwischendurch setzte sie sich auf eine kleine Bank, mit der sie Kindheitserinnerungen verband. Wie oft hatte sie hier auf dieser Bank gesessen und sich mit Karl getroffen. Sie seufzte und dachte an die zeit von damals. Und da geschah etwas womit sie nun wirklich

nicht gerechnet hatte. Karl tauchte vor ihr auf und setzte sich gleich neben sie. Sie freute sich sehr dass sie Kal wieder sah, und auchKarl freute sich, Renate zu sehen und da sie beide gerade Zeit hatten, gingen sie in ein kleines Restaurant in der Nähe, in dem sie schon zu Studentenzeiten öfter einmal gemeinsam gegessen und getrunken hatten. Renate und Karl hatten sich viel zu erzählen und sie unterhielten sich längere Zeit über das, was sie beruflich derzeit machten und stellten fest, daß sie immer noch so gut gemeinsam forschen und arbeiten konnten wie früher. Karl erzählte dass er massgeblich daran

beteiligt war, ein Medikament zu entwickeln mit dem man sich nicht mehr jedes Jahr aufs neue gegen Grippe impfen lassen musste. Wenn man das mittel regelmässig einmal in der Woche einnahm, dann war man gegen sämtliche neuen und alten Grippeerreger immun. Karl wusste auch nicht so genau wie und warum das funktionierte, aber letztlich war es egal, denn das wichtigste war, DASS es funktionierte, warum es das tat war nebensächlich. Die beiden beschlossen, gemeinsam eine Lösung für dieses schwieriges Problem zu finden.. Karl erzählte, dass er jetzt in eimem pharamazeutischen Unternehmen

arbeitet und dort dabei mitwirkte, neue Medikamente herzustellen. Renate erzählte Karl, an welchem Problem sie gerade arbeitete. Als sie sich so unterhielten, hatten sie eine Idee. Diese Idee war auf den ersten Blick sehr makaber, würde aber auf Dauer das Problem der Überbevölkerung lösen. Allerdings musste diese Idee auf jeden Fall auch von den staatlichen Stellen abgesegnet werden, denn sonst würden sie beide als Mörder da stehen und das wollten sie nicht. Auf Dauer würde die Idee das Problem mit der Überbevölkerung lösen, und letztlich war es eigentlich genau das, was Frau Dr. Renate Darmauge wollte:

Dem Zufall etwas auf die Sprünge helfen, damit mehr Menschen starben. Um nicht in einen falschen Verdacht zu geraten, musste die Idee erst einmal geheim bleiben. Denn wenn diese Idee vorher ans Licht kommen würde, dann, da waren sie sich sicher, würden sie die Idee gar nicht mehr zu Ende bringen könnten. Sie beschlossen, sich am Abend, nachdem alle aus der Firma, in der Karl arbeitete, nach Hause gegangen waren, in seinem Labor zu treffen. Zum Glück durfte Karl das und auch den Nachtwächter kümmerte es nicht, als er Karl mit noch jemandem in seinem Labor antraf. Er wünschte nur eine Gute Nacht

und viel Spaß bei der Arbeit. Karl verstand sich sowieso sehr gut mit dem Nachtwächter. Er hatte schon des öfteren nachts im labor gearbeitet und wenn er eine Pause machte ging er öfters in das kleine Zimmer des Nachtwächters und unterhielt sich mit ihm. Es gab eigentlich nur eines was ihn an diesem Nachtwächter störte, er war ihm manchmal etwas zu neugierig. Und gerade bei der Arbeit der er hier im Labor nachging, durfte nicht alles gleich an die Öffentlichkeit gelangen. Karl und Renate mischten und mixten, was das Zeug hielt. Es puffte, es knallte und das eine oder andere Mal explodierte auch ein Reagenzglas. Von den seltsamen

Gerüchten, die durch das Labor waberten, wollen wir lieber erst gar nicht sprechen. Draussen wurde es schon hell als Karl einen Freudentanz aufführte und schrie: „Ich habs, ich habs“ Renate schaute ihn fragen an uns sagte: „Was hast Du?“ worauf Karl sagte: „Na, die Lösung“ Und Renate konnte es nicht erwarten und schrie: „Was? Wie? Wo`? Wirklich? Und Karl schrie: „Jaaaaaaaaaa“ Da die Nacht inzwischen schon weit fortgeschritten war und er eine lange Fahrt nach Hause hatte, fragte Karl, ob er mit zu Renate kommen dürfte. Und natürlich durfte er. Er wusste es zwar

nicht, aber Renate hatte sich schon zu Studentenzeiten in Karl verliebt. Daher freute sie sich sehr, dass Karl jetzt bei ihr übernachten würde. Als sie bei ihr zuhause angekommen waren, zog sich Renate um, und jetzt mit diesem Top mit Spaghettitraegern und einem sehr kurzen Rock, da sah man, dass Karls Hose sich etwas ausbeulte, was Renate natuerlich bemerkte und nur dachte. „Na also,“ Sie holte den Sekt, den sie für besondere Gelegenheiten kalt gestellt hatte, und setzte sich ganz nah neben Karl und schaute ihn an, als wollte sie ihn verspeisen, wobei in diesem Fall wohl vernaschen der passendere Ausdruck gewesen

wäre. Und es kam, wie es kommen musste, Karl und Renate schliefen miteinander und am nächsten Tag wussten beide nicht mehr so genau, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten. Sie beschlossen beide, sich in die Arbeit zu stürzen und sie forschten jetzt als Paar noch intensiver weiter als vorher schon. Schon bald stellte sich allerdings heraus, dass das noch nicht das war was sie suchten. Sie probierten ihre grosse Hoffnung an ein paar Laborratten aus. Doch keine einzige starb. Dafür wurden sie alle noch kleiner als sie ohnehin schon waren. Und bald schon hatten sie herausgefunden, dass die Ratten wieder

auf normale Grösse wuchsen wenn diese ein zweites Mal von der Flüssigkeit tranken. Da sie das erst nicht glauben wollten wiederholten sie diesen Versuch mehrfach. Und tatsächlich. Jedes Mal wenn eine normal grosse Ratte von diesem Zeug trank wurde sie winzig klein, gerade einmal so gross wie ein Fingernagel. Und wenn sie dann wieder davon trank wurde sie wieder gross. Und dann wieder klein, wieder gross, und immer so weiter. Renate und Karl beschlossen, sich jeden Tag hier im Labor zu treffen, solange, bis sie das gefunden hatten, was sie suchten. Doch auch am nächsten Tag

hatten sie nicht das Glück, das zu finden was sie suchten. Heute schien ein besonders schwarzer Tag für die beiden zu sein. Denn jedesmal wenn Karl oder Renate eines der vielen Reagenzgläser mit den Flüssigkeiten in die Hand nahm, fiel es zu Boden. Und nicht nur das. Eine der Flüssigkeiten hinterliess auf dem Boden einen fluoreszierenden Fleck. Das war natürlich auch nicht das was sie wollten. Sie trafen sich jeden Tag und jeden Tag gab es ein anderes Missgeschick. Man konnte fast den Eindruck bekommen, als wollte irgendjemand oder irgendetwas verhindern, dass sie die Lösung fanden, nach der sie suchten. Aber sie gaben

nicht auf, sie wollten unbedingt eine Lösung finden. Am schlimmsten war es an dem Tag als sie die Türe zum Labor aufmachten und ihnen ein unerträglicher, erbärmlicher Gestank entgegenkam. Wo kam dieser Gestank nur her? Sie kämpften sich mit Mühe an das Fenster und öffneten es, und da sahen sie es. Karl hatte gestern, bei seinem letzten Experiment vergessen, die Flüssigkeiten zu vernichten und nicht nur das. Zwei der Flüssigkeiten waren langsam ineinander gelaufen und hatten dadurch diesen erbärmlichen Gestank verursacht. In einer anderen Nacht kam der Nachtwächter vorbei und wollte wissen,

was sie da genau machten. Leider war der Nachtwächter sehr neugierig, so dass sie in dieser Nacht nicht wirklich nach ihrer Lösung suchten konnten. Denn sie wussten, wenn der Nachtwächter von ihrer Idee und ihren Gedanken erfahren würde, dann würde es am nächsten Tag in sämtlichen Zeitungen stehen, und dann würden sie ihre Idee niemals mehr umsetzen können. Es schien geradezu so, als wollte irgendetwas oder irgendjemand verhindern, dass sie Erfolg hatten. In einer weiteren Nacht dampfte und zischte das, was sie da zusammengemixt hatten, so laut und qualmte so stark, dass der Feueralarm ausgelöst wurde. Und auch

wenn Karl die offizielle Erlaubnis hatte im Labor alleine an seinen Projekten arbeiten zu dürfen, so war es doch recht schwierig, der Feuerwehr und seinem Chef zu erklären, was er tat, ohne zu verraten, an was er tatsächlich arbeitete. Und ob der Chef sich so sehr gefreut hätte, wenn er gewusst hätte, dass Karl auch noch seine Freundin mit in sein Labor genommen hatte, das war dann auch noch die Frage. Leider sperrte die Feuerwehr das Labor für drei Tage, so dass Karl und Renate in diesen drei Tagen nichts im Labor arbeiten konnten. Sie überlegten in der Zeit zu Hause weiter, leider ohne Unterlagen.

Und das war noch nicht einmal das Schlimmste daran. Karl zeichnete alle seine Versuche penibel auf, um später nachvollziehen zu können, was er so alles versucht hatte. Es konnte ja immerhin auch sein, dass er etwas Nützliches entdeckte, nach dem er eigentlich gar nicht suchte. So war das ja auch mit dem Penicilin, dem Eis am Stiel und dem Löschpapier gewesen. Alles Dinge, die man heute sehr schätzt und die nur deshalb erfunden wurden, weil die Wissenschaftler nach etwas ganz anderem gesucht hatten. Glücklicherweise fand die Feuerwehr die

Aufzeichnungen nicht und so konnten sie drei Tage später endlich weiter im Labor nach dem suchen, was sie finden wollten. Der flouoreszierende Fleck auf dem Boden war auch immer noch da. Und auch der Geruch war noch nicht ganz verflogen. Aber immerhin war es jetzt doch wieder so, dass sie arbeiten konnten. Allerdings hatte Karl vor lauter Aufregung vergessen, wo er die Unterlagen denn hingetan hatte. Und auch Renate suchte mit. Dadurch ging wieder 2 wertvolle Tage verloren, denn sie brauchten zwei Tage bis sie die Aufzeichnungen gefunden hatten. So ging das einige Tage und Wochen und

nach diesen vielen missglückten Versuchen schrie Karl: „Jetzt hab ichs aber wirklich“ Worauf Renate sagte: „Ich glaub das erst, wenn ich es sehe“ Und Karl bewies es ihr, indem er das, was er gefunden hatte, einigen Laborratten verabreichte, und tatsächlich zwei der acht Laborratten starben, sobald sie das Mittel zu sich genommen hatten, während die anderen genauso gesund und lebendig waren und blieben, wie zu dem Zeitpunkt, bevor sie das Mittel zu sich genommen hatten. Sie forschten noch einige Wochen weiter, bis die Versuche ohne neue Probleme gut liefen und die Population der Ratten

zuverlässig kleiner wurde. Jetzt war es an der Zeit, diese Erfindung der Welt als Heilmittel vorzustellen und zu verkaufen. Da sie sich aber einig waren, dass sie erst die Genehmigung von den staatlichen Stellen brauchten, bis sie damit an die Öffentlichkeit gehen konnten, hielten sie ihre Lösung vorerst weiterhin geheim. Nachdem sie die Lösung gefunden hatten, sah Karl seine bisherigen Dokumentationen durch und vernichtete alle überflüssigen Papiere, damit sie nicht versehentlich in falsche Hände fallen könnten. Zuletzt blieb nur ein Schnellhefter an Unterlagen übrig und

der ließ sich gut in einer wasserdichten Plastiktüte im Spülkasten der Toilette vom Labor verstecken. Dort würde es keiner finden. Sicherheitshalber hatte er noch eine Kopie davon bei sich daheim unter einem Bodenbrett vom Schlafzimmer versteckt, da war der Hefter auch sicher vor Entdeckung. Karl entwickelte ein Marketingkonzept, mit dem sie ihre Idee öffentlich machen wollten, wenn sie die Genehmigung der staatlichen Behörden haben würden. Es sollte eine neue staatliche Kontrollstelle mit vielen Beamten eingerichtet werden, die die tägliche nötige Einnahme der Tabletten durch die Bevölkerung organisieren und kontrollieren sollten.

Neue Arbeitsplätze würden auch dabei entstehen und so waren sie sicher, daß die Regierung ihres Landes da dankbar zugreifen würde. Renate versuchte herauszubekommen, welche staatliche Behörde für ihr Anliegen zuständig sein könnte. Und das war alles andere als einfach. Denn schliesslich durfte sie nicht so ganz verraten, um was es in Wirklichkeit geht und welche Idee sie hatte. Sie war sich sicher, wenn das ohne Genehmigung an die Öffentlichkeit kommen würde, dann würde sie, und wahrscheinlich auch Karl, den Rest des Lebens im Gefängnis verbringen. Denn eigentlich war es Mord.

Obwohl….war es wirklich Mord? So ganz sicher war sie sich nicht. Denn schliesslich brachte sie ja selbst niemandem um, und entschied auch nicht darüber, wer sterben sollte. Nein, das überliess sie dem, was Karl da entwickelt hatte. Aber trotzdem konnte man sie vielleicht wegen Beihilfe zum Mord oder ähnlichem anklagen. Dass sie eigentlich nur die Überbevölkerung damit in den Griff kriegen wollte, das würde möglichweise übersehen werden. Nachdem sie viele Stunden mit verschiedenen Stellen telefoniert hatte, fand sie endlich jemandem im

Ministerium für Umwelt und Gesundheit, der sich mit ihr treffen und mehr darüber wissen wollte. Sie vereinbarten einen Treffen und Karl kam auch mit zu dem Termin. Als Karl und Renate in dem Ministerium angekommen waren, konnten und wollten sie endlich ihre Lösung für die Überbevoelkerung vorbringen. Renate sagte: „Unsere Idee ist eigentlich ganz einfach: So, wie jeder Mensch ja seine Steuern zahlen muss, wird es jetzt Pflicht, täglich eine Tablette einzunehmen. Dazu muß jeder Mensch einmal täglich zu einer Tabletteneinnahmekontrollstelle gehen, damit auch sichergestellt wird,

daß jeder Mensch an jedem Tag eine Tablette nimmt.“ „Die Tabletten sind insofern etwas Besonderes, weil die meisten keinerlei Wirkung auf den Menschen haben. Aber, und das ist eben die Lösung der Überbevölkerung dabei: Der Zufall wird einige Menschen aussuchen, die nach Einnahme dieser Tablette friedlich einschlafen und nie mehr aufwachen.“ Der Mitarbeiter des Ministeriums fand diese Idee gut, zumal er auch keine bessere Idee hatte, wie man die Überbevölkerung sonst lösen könnte. Er sprach mit den Regierungsleuten des Landes und schon bald waren alle Länder der Welt davon überzeugt, hier die

Lösung gegen die Überbevölkerung der Erde gefunden zu haben. Und damit war es endgültig soweit, dass der Mensch anfing, sich als Gott aufzuspielen und dabei sogar noch den Zufall zur Hilfe nahm. Nun würde es sicher nicht mehr lange dauern, bis Gott die Menschen vernichten würde, wie einst bei Sodom und Gomorrha oder die Natur mit einer Katastrophe, wie einst bei den Dinosaurieren, die Menschheit vernichten würde.

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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