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Es war einmal ein schwarzer Kater, der saß jeden Abend auf einem Ast im Apfelbaum und schaute sich den Mond an. Mal war er mehr Mal war er weniger betrübt und doch so war es. Er hätte allzu gern mal mit ihm gesprochen aber der Mond stand immer nur still am Himmel. Ganz gleich ob Vollmond oder Neumond er saß da und hätte am liebsten den ganzen Tag dort ausgeharrt. In diesem Fall brachte er die meiste Zeit bei Nacht dort zu und die war wie immer finster. Was dem Tag nicht möglich war zu geben das gab dem Kater die Nacht. Tagsüber schlief er und fraß und nachts
beäugte er den Mond. Das machte er ein ganzes langes Katzenleben lang, doch eines Abends sprach eine innere Stimme zu ihm. Komm und sie dir mal die Sonne am Tag an. Und diese Stimme meinte es wohl gut mit ihm, den der Kater war überrascht wie schön es am Tag war und wie schön warm die Sonne schien. Er hatte ganz vergessen wie schön es am Tag sein konnte. Er merkte das und wurde traurig. ,,Wieso nur habe ich ein Leben lang zum Mond aufgeschaut statt das Licht der Sonne zu genießen?ˮ Den Abend darauf saß er wieder auf seinem Ast, dieses Mal aber nicht so glücklich und zufrieden wie sonst. Er hörte plötzlich wieder eine innere Stimme und
sie war es die er vor dem Problem nicht kannte ehe er in Trauer verfiel. Er wünschte sich sie nie gehört zu haben und doch war sie nun lauter denn je.
Er hatte sein ganzes Leben mit warten zugebracht. Warten auf die Nacht, warten auf den Mond, warten auf sich selbst. Dieses letztere aber war es das ihn traurig machte. Er konnte nicht verstehen daß er solange so glücklich gewesen war. Warum nur? Diese Frage stellte er sich von nun an am meisten. Warum warten, warum genießen, warum glücklich sein. Es war der Zweifel der an ihm nagte aber er wusste es nicht. Er hörte nur eine unzufriedene Stimme in sich und diese war es die ihn auf den Weg zum Licht
führte. Zu Glück und zu freiem schönen Leben. Er lebte keine Gewohnheit mehr, er lebte intensiv.
Das allein genügte ihm allerdings nicht. Er wünschte sich alles wäre wie bisher. Alles wäre wie früher. Alles schön und hell wie der Mond den er gerade begutachtete. Das war allerdings sein Problem. Er hörte wieder nicht, er wollte hören; und das machte ihn auch nicht froh.
So lebte er seine Gewohnheit den Mond zu begutachten weiter ohne das Problem darin zu sehen. Er wollte wieder sein wie immer und das konnte er nicht. Er fühlte sich gefangen und war doch frei.
Nun, können wir etwas daraus
lernen?
Ja.
Glück ist da wo man es wahrnimmt. Glück ist Freude im Moment. Glück ist was Glück für einen ist; und wenn der Kater nicht noch länger grummelt dann ist er wahrscheinlich noch heute glücklich.
Vielleicht ohne es zu wissen.
Und doch er ( der Kater ) lebt und erlebt es noch heute ohne es bewusst zu sein. Glück für ihn ist Zufriedenheit mit einfachem Ding und was kann einen mehr freuen als das was Glück für jeden ist.
