Kurzgeschichte
Das Rötliche

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"Das Rötliche"
Veröffentlicht am 22. Juli 2017, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Bild von KLam Swietz
http://www.mystorys.de

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Kurzgeschichten nicht nur für Kinder und Erinnerungssplitter aus meinen Leben findet ihr auf meinen Profil.
Das Rötliche

Das Rötliche



                   Das Rötliche

                         von
                       Schnief


       Kurzgeschichte zum Bild


„Was hast er denn für ein hässliches Hotel ausgesucht?“, dachte Meike bei sich, als sie vor dem Hotel parkten und blickte ihren Freund verständnislos an. „Da simmer! Und…?“, freudestrahlend trällerte Julius. „Doch nicht dein Ernst?“ entgegnete sie ihm mit ziemlich frustrierter Stimme. „Doch, aber lass dich nicht täuschen, komm wir gehen hinein“, forderte er Meike fröhlich auf, gleichzeitig öffnete er die Autotür, lief im Eiltempo ums seinen kleinen knallroten Mini, um ihr galant die Tür zu öffnen. Kaum dass die Tür geöffnet war, drückte sich Berry der Mischlingshund hinaus

und suchte einen Laternenmast, an dem er sich ungeniert erleichterte. Nachdem Julius Meike aus dem Wagen gezogen hatte, zog er sie unvermittelt an sie heran und küsste sie, dass die Leute stehen blieben. Meike löste sich langsam aus seiner Umklammerung, richtete ihre Bluse und dann machten sie sich auf, um das Hotel zu betreten. „Berry Fuß“, rief noch kurz Julius und Sekunden später war der Hund bei ihnen. Sie betraten das Hotel. Die fünf Meter bis zur Rezeption, starrte Meike nur so, denn sie kam sich vor als

wäre sie in einem Goldpalast gelandet. Die Wände und Decken waren mit lauter goldfarbenden Fresken bemalt, sogar die Sessel und ein kleines Sofa im gleichen Farbton gehalten. „Spinnen die hier?“, dachte Meike, als sie den Portier, der sie überschwänglich begrüßte, in einem goldenen Frack mit einer ebenso goldigen Fliege erblickte. Minuten später schlenderte ein Page in einer goldenen Uniform heran und brachte sie feuchtfröhlich erzählend in den ersten Stock zu ihrem Zimmer. Das Zimmer war zu Meikes Erleichterung in einem harmonischen rötlichen Ton

ausgestattet. Dort öffnete der Page noch kurz das Fenster, bevor er sich verabschiedete. Kaum das er draußen war, bekam Meike einen Lachkrampf und fiel aufs Bett, ebenso musste Julius lachen. Die Beiden begannen kurze Zeit später zu kuscheln. Berry wurde es langweilig, er sprang aufs Fensterbrett, legte sich draußen auf die sonnenbeschienende Fensterbank nieder und dachte „Das Rumgemache ist langweilig, mal sehen was hier die Straße so bietet.“

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rolandreaders Ein echter Geheimtipp, dieses Hotel. Von außen sieht man nicht, was einen innen erwartet. Nur den Hund schien der ganze Prunk irgendwie kalt zu lassen.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Lieber Roland,
du sagst es, dem Hund ist das wurscht, dem wäre eine Wurst lieber.
Ich danke dir herzlich für alles.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Mir kommt es wie ein Traum vor, mit all dem Gold im Innern ... irgendwie märchenhaft ...
Das mit dem Hund finde ich richtig gut. Auf dem Innenfoto ist er dann ja auch zu sehen. Der Titel sagt mir nichts, aber der Text hat mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Fleur,
Mir fiel kein besserer Titel ein, so gesehen ist es das Zimmer der beiden, da es in einem rötlichen Ton ausgestattet ist.
Freue mich sehr, dass dir der Text gefiel und danke dir herzlich für alles.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Ich oute mich jetzt mal: Ich versteh`s leider nicht ...
Trotzdem liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Gertraud,
Das war ein Beitrag zu einem Wettbewerb, allerdings woanders. Eine Geschichte zu der Aufnahme von dem Hotel mit dem Hund auf der Fensterbank. Ich habe mich wirklich sehr kurz gefasst und habe versucht, darzustellen dass Äußerlichkeiten nicht das Wichtigste sind. Den Hund habe ich versucht einzubringen.
Sicher hätte ich mehr umschreiben sollen.
Danke dir.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
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