Gedichte
Des Dichters Dilemma - Über die Zweisamkeit von Dichter und Sprache

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"Die Sprache ist ein scheues Geschöpf. Sie ist nicht manipulierbar."
Veröffentlicht am 15. Juli 2017, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Das Schreiben begleitet mich seit ich es gelernt habe. Mein erstes Tagebuch bekam ich mit 8 Jahren und kritzelte es mit Begeisterung voll! Egal, wo ich war, ohne Stift und Notizbuch ging es nicht. Das hat sich bis heute nicht geändert. In meinen Geschichten schaue ich gerne hinter die Fassaden. Mich interessiert es, was die Menschen tief in ihrem Inneren bewegt! Das versuche ich zu Papier zu bringen.
Die Sprache ist ein scheues Geschöpf. Sie ist nicht manipulierbar.

Des Dichters Dilemma - Über die Zweisamkeit von Dichter und Sprache




erdachte Sprache, geschriebenes Wort ich´leg dich hier an diesen Ort, wo ich dich wieder finden kann dann und wann












erdachte Sprache, geschriebenes Wort

heut´such ich dich an diesem Ort wo ich dich gestern hingetan dann und wann












erdachte Sprache, geschriebenes Wort

vielleicht war´s auch ein anderer Ort? Dort hinten sieht´s schon besser aus Ich geh´mal raus










geliebte Sprache, ersehntes Wort

oh, komm doch wieder an diesen Ort! Ich bin schon viel zu lang allein kann das denn sein?











verfluchte Sprache, verflixtes Wort! Du kommst SOFORT an diesen Ort! Ich bin dein Herr, bin dein Gebieter und brauch dich –wieder!










Verehrte Sprache, erhabenes Wort

Verzeiht – doch meld´ich heut ´nen Mord Das Wichtigste wurd´mir genommen All´meine Träume sind zerronnen










Da flüchtet die Sprache, da fegt das Wort

Hinweg an einen fernen Ort Allein mit leerem Dichtermagen Bleib ich – und hab nichts mehr zu sagen.










Es tastet die Sprache, es fühlt das Wort

nach mir und führt mich sanft hinfort, ich geb´mich hin und folge ihr sie ist ein wirklich scheues Tier!

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Hörbuch

Über den Autor

RachelWonder
Das Schreiben begleitet mich seit ich es gelernt habe. Mein erstes Tagebuch bekam ich mit 8 Jahren und kritzelte es mit Begeisterung voll! Egal, wo ich war, ohne Stift und Notizbuch ging es nicht. Das hat sich bis heute nicht geändert. In meinen Geschichten schaue ich gerne hinter die Fassaden. Mich interessiert es, was die Menschen tief in ihrem Inneren bewegt! Das versuche ich zu Papier zu bringen.

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Finnley Das ist wunderbar, wie du am Wort emporkletterst
Finn
Vor langer Zeit - Antworten
RachelWonder Vielen Dank! Es freut mich, dass das genau so zum Ausdruck kommt! Dir noch einen schönen Sonntag,
Victoria
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Sehr gut des Dichters Gefühle beschrieben. Wohl dem, dem es zufliegt. Doch wir wollen uns nicht unter Druck setzen und die Worte werden fließen. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Liebe Victoria,
Du kannst es ja nicht wissen:
Aber durch meine Augenkrankheit kann ich Texte, die nur in
Großbuchstaben geschrieben sind (so schön diese Schrift auch
ist) leider nicht entziffern.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
HansJoachim Wow...du schreibst es sehr schön,dieses Gedicht,Victoria!
Genau mein Geschmack!
Diese Steigerung deiner Gefühle,deines Zorns und deiner Sehnsucht.
Hätte dir gerne noch mehr Geschenke gemacht,aber es ging nicht.
lieben Gruß
Hams-Joachim
Vor langer Zeit - Antworten
RachelWonder Oh, vielen Dank, das ehrt mich sehr!
Vor langer Zeit - Antworten
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