Gedichte
Unbekannt

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"Unbekannt "
Veröffentlicht am 20. Juni 2017, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
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Wen kenne ich von den Poeten, die hier in Deutschland sind bekannt? Wer schreibt ideenreich Gedichte, wer hat die Verse aufgespannt?



Gestorben scheinen all die Reimer, der neue Dichter schreibt im Fluss, er malt phantastisch gute Bilder, die man gelesen haben muss.



Einmal im Jahr, da gibt es Preise, da ehrt man einen Dichtergott, der Himmel zählt so viele Sterne - wer hat die Dichter wirklich gerne? - man hält die Verse doch für Schrott.



Die Mode hat sich sehr gewandelt, was früher schön, ist heute Kitsch, was heut ein Dichter auserkoren, das beißt zuweilen in den Ohren, ist fragmentarisch oder Quitsch.



Herr Schiller hatte Lust an Schönheit und Heine tat es diesem gleich, Heinz Erhardt konnte tüchtig reimen, da werd vor Neid ich blass und bleich.




Wen kenne ich von den Poeten, sag mir nur einen, der sie kennt, wir sind ein Volk von vielen Dichtern, wen kennst du, der die Namen nennt?


(c) Rajymbek 07/2017

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Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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pekaberlin Nun ja, Goethe, Schiller, Heine, Tucho, Brecht, Kästner, Ringelnatz usw. hatten auch was zu sagen, das bedeutsam und oft auch einprägsam ist, auch über ihre Zeit hinaus!
Heute ist da viel Blabla, Nichtigkeiten, Schwärmerei!
Und man hat vergessen, dass Gedichte auch mal Lieder genannt wurden!
Der Reim ist vielleicht Stilmittel der Romantik, macht deswegen aber nicht ein Gedicht automatisch zur Romanze. Er verstärkt nur Poesie und baut "Eselsbrücken" für das Gedächtnis und er gibt der Deutschen Sprache, die ihr fehlende Melodie.
Wie nannte es Marx? "Gesetz von der Negation der Negation"
Man kann, und man soll das Gute beibehalten, auch wenn es von einer insgesamt abgelehnten Erscheinung, Gesellschaft, oder eben literarischen Form "erfunden" wurde.
Liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Von acht Seiten Lyrikern, die bis ins 21. Jahrhuindert wirken, sind mir etwa ein Dutzend bekannt. Und das ist die Schmach, die ich meine, Peter. Mir ist egal, ob die Verse gereimt oder nicht gereimt sind, wenn sie mich berühren. Schade nur, dass ich zu wenig kenne. Und selbst die Büchner-Preisträger war mir völlig unbakannt.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
matzetino Lieber Roland,
sehr treffend. Ich wüsste da niemanden.

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ich schau mal nach, dann finde ich den ein oder anderen - lach.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie 
Ja, lieber Roland,
so ist es. Wer kennt schon die gegenwärtigen Dichter? Deine Zeilen regen zum Nachdenken an.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Vielleicht sollten wir einige von ihnen lesen, Manu.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine In der heutigen schnelllebigenZeit
oft inhaltslos
finden die DIchter vielleicht das Gehör was sie verdienen.
Gute Gedanken. Danke
Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Leider gefallen mir viele Gedichte nicht, auch die von preisgekrönten Dichtern. Poesie ist eben immer auch Geschmackssache, Loraine.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Gute Gedanken, lieber Roland.
Es stimmt schon, die "alten" sind gut bekannt, aber von den "neuen" kennt man nur wenige Namen.
Vielleicht ändert sich das, wenn die dann auch mal alt sind.
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Es wird zu wenig für die Dichter getan. Krimiautoren und Fantasieautoren haben Hochkonjunktur und sammeln Preise. Und Nobelpreisträge sind fast alle unbekannt.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
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