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Monotonie - nach einem Essay von Stefan Zweig

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"Monotonie - nach einem Essay von Stefan Zweig"
Veröffentlicht am 28. Mai 2016, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Monotonie - nach einem Essay von Stefan Zweig

Monotonie - nach einem Essay von Stefan Zweig

Monotonie

Was gab es früher viele Tänze, man tanzte Csárdás, Walzer oder Swing, die Liste war noch sehr viel größer, doch heut tanzt man nur noch ein Ding. Was gab es damals eine Mode, die war verschiedenartig bunt, diktiert New York die kurzen Haare, trägt man sie kurz auf Erdenrund. Nicht anders ist es mit dem Kino, es wird gedreht für vieles Geld, und Hollywood diktiert die Themen, die nun gezeigt in dieser Welt. Fast alles, was man nun erfindet, hat einen ganz bestimmten Sinn, Monotonie berauscht das Dasein, sie dient dem Massenlustgewinn.


Man glaubt der Trunkenheit der Seele, verliert dabei den Drang zur Tat, das Virtuelle wird zur Droge, so stumpft man ab durch diese Saat. Es geht stets höher, schneller, weiter, die Seelen gleichen sich aufs Haar, Beständigkeit kommt aus der Mode, nur was modern ist wunderbar. Die aggressive Langeweile bedroht den alten Lebensstil, ich hab mein Handy weggeworfen - mein Frieden ist ein hohes Ziel.


(c) Rajymbek 05/2016

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Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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Memory 
Eines meiner Lieblingsthemen ...
Jeder ist doch der Schmid seiner eigenen Welt. Was bringt es, den "alten Werten" hinterher zu trauern? Jeder kann tanzen, wie er möchte und auch an den anderen aufgezählten Dingen festhalten. Warum nicht?
Die moderne Welt für das Versinken verantwortlich zu machen, halte ich für falsch. Sie bringt uns viele Vorteile, auf die ICH nicht verzichten möchte. (Zum Beispiel liebe ich meinen Kochherd und verzichte gern darauf, auf offenem Feuer zu kochen - abgesehn vom Campingurlaub).
Entscheidend ist doch, was ich mit der Freizeit, meiner Familie und meinen Freunden anstelle und das hatte und habe ich ganz allein in der Hand.
Unsere Enkel (alles Jungs) haben alle Messer, mit denen sie Spielzeug schnitzen. Aber im Zimmer steht eben auch der Laptop für die Hausaufgaben und das finde ich gut.

Lange Rede, kurzer Sinn - mein Handy werde ich ganz sicher nicht wegwerfen (und du bestimmt auch nicht, oder?
Aber ganz sicher wolltes du uns das gar nicht sagen... :))
Ganz liebe Grüße in dein Wochenende
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Wunderbar, Sabine, lass uns hierüber streiten! Ich bin kein Verfechter von: "Gestern war alles besser". Vielmehr geht es mir - und das hat mir bei Stefan Zweig so imponiert - um eine Monopolisierung der Kultur! Was wird getanzt? Das, was im Radio gespielt wird! Was sieht man im Kino? Hollywood! Was ist Mode? Das, was uns diktiert wird! Das Handy macht uns zu seinen Sklaven, wenn wir uns nicht wehren... Es geht nicht darum, den Fortschritt zu verdammen, sondern wie es das Gesetz der Negation der Negation beschreibt, das Gute bewahren, das Bessere hinzufügen. Es gibt tausende Sorten Tomaten - wie viele kannst du kaufen? Alles, was wir tun, ist letztendlich unsere Entscheidung. Aber wie viele Menschen sind nach der dauerhaften Werbegehrinwäsche noch selbst in der Lage, zu entscheiden? Kinder können oftmal nur, wenn sie bespaßt werden, vor der Langeweile geshcützt werden. Gott sei Dank, gibt es noch ein paar, die schnitzen mit dem Messer und spielen mit dem Auto und haben Fantasie!

VLG Roland

p.s. Zu schwieriges Thema? Warum sagt keiner was?
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Da gibt es wohl nichts zu streiten. Wir sind uns doch einig ...
"Das Gute bewahren, das Bessere hinzufügen" - absolut meine Meinung.
Lieben Gruß - und es liegt an uns, was wir wie und warum unternehmen.
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
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