Gedichte
Gelegentlicher Schrei

Gelegentlicher Schrei

Mein Zimmer schreit gelegentlich nach einem frischen Farbanstrich, der alte sieht nach Holland aus, das ist fürwahr kein Freudenschmaus. Das Malern ist ein Kinderspiel, ein heller Ton das hehre Ziel, doch packe ich das nicht allein, ein guter Freund soll bei mir sein. Wir rücken Möbel hin und her bemerken schnell, sie sind recht schwer, wir hängen alle Bilder ab und machen bei dem Teppich schlapp. Nach all der großen Möbellast braucht unsereiner eine Rast, ein Knusperbrötchen mit viel Wurst dazu ein Bierchen für den Durst.

Dann rühren wir die Farbe an und schwingen unsre Pinsel dann, die Decke lacht im Edelweiß, die Wand scheint Cappuccino leis. Zuletzt wisch ich noch jeden Fleck von unsrer Arbeit sauber weg, wir räumen schnell das Zimmer ein, so zieht das Glück zu uns herein.

(c) Rajymbek 05/2016