Kurzgeschichte
Moritz - Forumsbattle 44

0
"Moritz - Forumsbattle 44"
Veröffentlicht am 07. Oktober 2015, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Schnief
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Kurzgeschichten nicht nur für Kinder und Erinnerungssplitter aus meinen Leben findet ihr auf meinen Profil.
Moritz - Forumsbattle 44

Moritz - Forumsbattle 44

                Forumsbattle 44

                        Fabel


                        Moritz

                          von

                       Schnief




Einzufügende Worte:

scheinheilig, Zukunft, tanzen, Nachkommen, Fußstapfen, widerlich


Cover: Schnief, eigene Aufnahme

1963 Zeichen ohne Leerzeichen lt. Word


Vor langer Zeit lebten die Affen auf dem Land in kleinen Dörfern. Auf jedem Kirchturm zeigte ihnen der Wetterhahn an, aus welcher Richtung der Wind blies. Neuigkeiten erfuhren sie am Markttag, wenn die fahrenden Affen kamen und musizierten, dann begannen sie alle auf dem Marktplatz zu tanzen. Eines Tages sagte einer der fremden Affen: „In Host haben sie einen neuen Wetterhahn, der ist ganz bunt und leuchtet von weitem, eurer dagegen sieht schäbig und verbraucht aus.“ Die Affen schauten hinauf zu ihrem Kirchturm, es entstand ein großes Gezeter und plötzlich fanden ihn viele widerlich. Sie liefen zu ihrem Meister

und forderten einen Neuen. Tage später hatte der Affenschmied einen Neuen angefertigt, so dass sie beim nächsten Markttag mit ihrem neuen, bunten Wetterhahn angaben. Ärgerlich stellten sie fest, dass der Neue beim morgendlichen Blick aus dem Haus, ihnen gar nicht die richtige Himmelsrichtung anzeigte. Da riefen die Affen nach ihrem Hahn auf dem Kirchturm, er solle sich gefälligst bewegen. Doch dieser rief ihnen scheinheilig entgegen: „Was? Ich soll mich drehen, nein dann werde ich schmutzig.“ Entsetzen stand in ihren Gesichtern und

sie liefen zum Meister und wollten ihren Moritz wieder. Der rief nach dem Affenschmied und sagte ihm, er solle Moritz, den alten Wetterhahn wieder anbringen. So lief der Affenschmied um Moritz zu holen, jedoch fand er ihn nicht mehr.

Moritz war traurig, dass die Nachkommen seines Erbauers ihn einfach von seinem Sockel geholt hatten, obwohl er ihnen stets gute Dienste geleistet hatte. Er hatte sich auf Wanderschaft begeben, dabei hüpfte er von Fußstapfen zu Fußstapfen, die ihm auf dem morastigen Weg Halt gaben, bis er schließlich

erschöpft umfiel. Dort fand ihn Michl, der abseits vom Dorf lebte. Er hob ihn auf und meinte zu ihm: „Komm Moritz, ich werde dich auf meine Hütte stellen, damit du mir in Zukunft das Wetter anzeigst.“ Moritz war begeistert. Im Dorf der Affen hatte sich herumgesprochen, dass Michels Hütte einen neuen Hahn hätte, der wie Moritz aussah, nur weiß. Sie schickten sofort den Affenschmied dorthin, um dem alten Affen ihren Wetterhahn wieder zurück zu holen. Doch Michl ließ nicht mit sich verhandeln, sondern meinte:

„Jetzt haben sie einen Neuen, hübsch und eitel, der nichts taugt, ich aber habe einen weißen Alten, der mir das Richtige anzeigt." 1963 Zeichen ohne Leerzeichen




0

Hörbuch

Über den Autor

schnief
Kurzgeschichten nicht nur für Kinder und Erinnerungssplitter aus meinen Leben findet ihr auf meinen Profil.

Leser-Statistik
27

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
NORIS Alte Besen kehren gut, die Neuen nicht unbedingt besser ... schmunzel! Gelungen!
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Heidemarie,
Insbesondere wenn die Eitelkeit mit im Spiel ist,
Danke dir herzlich.
Liebe Grüße Manuela

Vor langer Zeit - Antworten
Lindenblatt 
Ein Dankeschön für Deinen "Moritz" beim Fabelschreiben.
Ich habe es gern gelesen.
Lieben Gruß
Linde
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Linde,
Ich habe sehr gerne und mit Freude teilgenommen und vieles dazugelernt. Beim nächsten Mal werde ich sicher die Bedingungen zweimal lesen.
Danke dir herzlich.
Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Tja, neue Besen kehren nicht immer besser, als die alten.....

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Oder auch gar nicht.
Danke dir Herzlich für dein Geschenk.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Tja, da sieht man mal. Man sollte nichts reparieren, was nicht kaputt ist.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Wenn sie nicht so neidisch wären und eitel, dann bestimmt nicht.
Danke dir herzlich für alles.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ja, so ist es oft - leider!
Ein eitler Blender und Nichtskönner nimmt die Stelle eines Älteren ein, der seine Aufgaben noch zuverlässig und präzise erfüllt hat ...
Sehr schön, liebe Manuela!
Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Fleur,
Da gebe ich dir vollkommen recht und ich danke dir herzlich.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
33
0
Senden

135456
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung