Gedichte
Flucht

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"Flucht"
Veröffentlicht am 06. Oktober 2015, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Flucht

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Flucht

Flammenwerfer, Aschewolken, Lavaströme komm' gerannt, alles Leben wird vernichtet, Panik herrscht im Vaterland. Hitzewellen, Dürrejahre, Äcker werden Wüstensand, alle Brunnen ausgetrocknet, Hunger herrscht im Vaterland. Ungeahnt entsteigt dem Meere die Tsunamiwasserwand, Paradiese überflute, Grausen herrscht im Vaterland. Schreckensherrschaft und Pogrome, Meuchelmörder unerkannt, die Moral ist längst verloren, Terror herrscht im Vaterland.


Bombenteppich, Feuerwalzen, Haus und Wohnung sind verbrannt, Kugelhagel, Massensterben, Krieg beherrscht das Vaterland. Angst und Schrecken, Hungersnöte, auch der Tod ist eklatant, will nicht in der Hölle schmoren, scheiß doch auf das Vaterland.


(c) Rajymbek 10/2015

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Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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Herbsttag Was nützt es im Vaterland zu sterben?
Dann lieber in fremden Land verderben.
Vielleicht auch eine neue Zukunft bauen
ohne dabei zurückzuschauen. Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Jeder bei uns würde genau so handeln, wie die flüchtlinge aus Syrien, wenn es bei zum Krieg kommen würde. Wie beschwerlich eine Flucht aus Afghanistan ist, sah ich gestern in einem Bericht. Das würde ich nicht freiwillig auf mich nehmen, wenn ich nicht dazu gewzungen wäre.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Ja Roland, es gibt so viel Elend und Krieg in der Welt. Wir können uns glücklich schätzen hier zu leben. Liebe Grüße Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Feedre drastisch beschrieben...Himmel noch mal
da wird einem Angst und Bang......
LgF
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Wem sagst du das, meine Liebe. Wir sollten lieber die nach hause schicken, die dafür verantwortlich sind.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Da geb ich Dir Recht, ich würde das auch sagen !
LG. Helga
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Eine, der zwei zur Zeit vorherrschenden Meinungen - und die sehr eindrucksvoll beschrieben. Hut ab für deine eindringlichen Worte.
Lieben Gruß Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Vielen Dank für deinen Kommi, Sabine. Erst heute las ich: Flüchtlingsschiff abgewiesen

Längst nicht alle Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland erreichten ihr Ziel. Selbst diejenigen, die das Land verlassen konnten, wurden in letzter Minute zurückgewiesen, weil kein Staat sie aufnahm.

Ein Beispiel hierfür ist die Irrfahrt der MS "St. Louis". Das Passagierschiff nahm im Jahr 1939 von Hamburg aus Kurs auf Kuba. An Bord waren 937 jüdische Flüchtlinge - Männer, Frauen und Kinder. Aber die kubanischen Behörden ließen nur wenige von ihnen an Land.

Das Flüchtlingsschiff näherte sich nun der Küste von Florida. Aber auch die USA waren nicht bereit, den Passagieren Asyl zu gewähren, und die "St. Louis" musste nach Europa zurückkehren. Die verzweifelten Passagiere fürchteten schon die Deportation durch die Nationalsozialisten, als es doch noch gelang, im holländischen Antwerpen anzulegen. Sie waren zunächst in Sicherheit. Als aber die Deutschen in Holland einmarschierten, wurden doch noch viele der Flüchtlinge in Konzentrationslager deportiert und ermordet.

Es kann uns also auch selbst treffen, dann wären wir froh, wenn uns jemand aufnähme.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Und nocheinmal - Daumen hoch und Hut ab!
GLG
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
LeopoldF Sehr ergreifende Sätze zu einem Gedicht geformt.
Das unvorstellbare Grauen eindrucksvoll beschrieben.
Sehr ansprechende Coverbild.

LG
Leopold
Vor langer Zeit - Antworten
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