Romane & Erzählungen
Mira & Dawson - 10. Kapitel

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"Mira & Dawson - eine unmögliche Liebe"
Veröffentlicht am 04. Oktober 2015, 30 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

22 Jahre jung und Studentin im 6.Semester Soziale Arbeit. Schon als ich klein war, habe ich es geliebt mir Geschichten auszudenken und diese aufzuschreiben, außerdem lese ich viel und gerne. Es ist einfach ein tolles Gefühl neue Welten, Charaktere und Handlungen zu erschaffen. Ich liebe das Gefühl völlig ins Schreiben vertieft zu sein und sowohl die Zeit als auch alles andere um mich herum zu vergessen.
Mira & Dawson - eine unmögliche Liebe

Mira & Dawson - 10. Kapitel

10. kapitel

„Wie geht es dir?“, fragte mich Cora am nächsten Morgen und warf mir einen verunsicherten Blick zu. Vermutlich wusste sie nicht, wie sie sich mir gegenüber verhalten sollte. „Geht schon. Ich habe mich gestern mal so richtig ausgeheult. Danach ging es mir gleich viel besser.“ Das war eine glatte Lüge. Nun, ausgeheult hatte ich mich tatsächlich. Aber dass es mir anschließend besser ging, hatte ich nur hinzu gefügt, damit sie mich nicht mehr so ansah, wie sie es jetzt tat. Und mit meiner Mum hatte mein ungutes Gefühl ja auch nichts zu tun.

Die ganze Nacht hatte ich mir wieder und wieder meinen Zusammenbruch vor Augen geführt. Ich hatte Dawson in meiner Trauer benutzt und mich anschließend dafür in Grund und Boden geschämt. Es beunruhigte mich, dass er so plötzlich verschwunden war. Plante er irgendetwas? Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihm nicht weiter helfen würde. Das ließ er sicher nicht einfach so auf sich sitzen und tat mir den Gefallen, mich zukünftig in Ruhe zu lassen. Allerdings war er weder in der Nacht zurück gekommen, noch war er heute Morgen aufgetaucht. Es war über drei Monate her, dass ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Vielleicht war es ihm

inzwischen langweilig mit mir geworden. Oder vielleicht, und das war die wahrscheinlichere Alternative, war er tatsächlich nur eine Einbildung meiner Fantasie und war verschwunden, nachdem ich meinen Gefühlen freien Lauf gegelassen hatte. Wer weiß schon so genau, wie die menschliche Psyche funktionierte? „Beth hat auch den ganzen Abend geweint, aber ihr geht es nicht wirklich besser“, teilte Cora mir mit und warf ihrer Freundin einen bedauernden Blick zu. Beth war sehr blass und ruhig. Sie saß neben uns auf der Bank im Atrium von Haus E und starrte auf ihre Füße. Sie hatte kaum ein Wort gesagt und sah aus,

als würde sie jede Minute in Tränen ausbrechen. Vor fünf Minuten war Toby zu uns gestoßen. Beth hatte ihn hoffnungsvoll angesehen und gefragt, wo er denn Carson gelassen hätte. Normalerweise kam er zur selben Zeit wie Toby und ich an der RDA an. Beth und Cora warteten meistens auf uns, sodass wir gemeinsam zum Unterricht gingen. Heute hatten wir in der ersten Stunde Ballett. Die Jungs brachten uns dann immer zu unserem Tanzstudio, da sich ihres direkt daneben befand. Doch heute tauchte Carson nicht auf. Beth machte sich Sorgen und gab sich die Schuld daran. „Hätte ich ihn doch bloß nicht

geküsst“, war das einzige, dass sie immer wieder sagte. Nachdem die Unterrichtseinheit vorbei war, setzten wir uns im Atrium auf eine der freien Bänke und warteten auf die Jungs, deren Lehrer gerne einmal die Stunde überzog. Doch es war nur Toby, der auftauchte. Von Carson war weit und breit nichts zu sehen. Toby zuckte die Achseln. „Er wollte nicht mitkommen.“ Beths Hoffnungen fielen in sich zusammen. Traurig ließ sie den Kopf hängen. „Warum nicht?“, hakte ich an ihrer Stelle nach. „Keine Ahnung. Er meinte nur etwas, von blöden Weibern und ist dann davon gestürmt.“ Nun rannen Beth tatsächlich Tränen über die

Wangen. Sofort schloss Cora die Arme um ihre Freundin und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Toby sah sie verständnislos an. „Was ist denn los?“, wollte er wissen. „Hat Carson dir nichts gesagt?“, fragte ich leise, damit Beth mich nicht hörte. Toby schüttelte den Kopf. „Nein, was denn?“ In dem Moment, wo ich antworten wollte, trat ein hochgewachsener Mann mit blondem schulterlangen Haar an uns heran. Mit seiner unkonventionellen Frisur erinnerte er mich an Leander, mit dem Cora ein paar Mal ausgegangen war. Nur dass dieser Typ viel viel besser aussah. Er hatte ein ebenmäßiges Gesicht mit

schmaler Nase und vollen Lippen. Blaue Augen und ein leichter Dreitagebart rundeten das Bild perfekt ab. Er sah aus, wie Brad Pitt in seinen besten Jahren, verdammt nochmal! Und er stand direkt vor uns und lächelte uns mit seinen strahlend weißen Zähnen an. Mit einer fließenden Handbewegung, ganz so als hätte er sie einstudiert, zückte er ein Taschentuch und reichte es Beth. Ganz benommen blinzelte sie ein paar Mal und nahm das dargebotene Stück Zellstoff dankend entgegen. „Hi, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich suche meine Schwester“, sagte er mit klarer Stimme und leicht amerikanischen Akzent. Er

erinnerte mich an irgendjemanden, ich kam aber einfach nicht darauf, an wen. Außer Brad Pitt natürlich! Während er sprach, sah er die ganze Zeit Cora an. Leicht perplex über seinen intimen Blick, und nur so konnte man es bezeichnen, wie er sie ansah, runzelte sie leicht die Stirn und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Nervös spielte sie mit einer Strähne, die sich aus ihrem hochgesteckten Zopf gelöst hatte. Er verfolgte jede ihrer Bewegungen. Es war schon beinahe unangenehm die beiden zu beobachten. Nehmt euch ein Zimmer!, ging es mir durch den Kopf, sprach es aber nicht laut aus. „Wer ist deine Schwester?“, wollte Toby

wissen. Verdammt, siehst du nicht, dass sich zwischen den beiden gerade etwas anbahnt?, bedeutete ich ihm mit einem intensiven Blick in seine Richtung. Doch er war ein Mann, natürlich verstand er nicht was ich ihm auf telepathischem Weg versuchte mitzuteilen. Der Fremde schenkte Cora noch ein letztes strahlendes Lächeln, bevor er seine Aufmerksamkeit widerstrebend von ihr, auf Toby lenkte. Er öffnete gerade den Mund, als hinter uns ein lautes Klack-Klack-Klack-Geräusch ertönte. Ich drehte mich um und sah wie Cicely in ihren mörderisch hohen Winterstiefeln auf uns zu stolzierte. Ob sie die auch noch trug, wenn aus dem ständigen

Regen Schnee wurde und die Wege glatt wie Spiegel waren? Portia war wie immer an ihrer Seite. „Raffael, da bist du ja endlich! Ich dachte, du tauchst gar nicht mehr auf!“, flötete sie mit ihrer falschen Stimme, die immer eine Oktave zu hoch war. Raffael verzog genervt das Gesicht und drehte sich nun auch in ihre Richtung. „Cely“, sagte er nur knapp und erntete sich nun einen bösen Blick von der blonden Diva. „Du sollst mich nicht so nennen!“, schimpfte sie und schlug ihm spielerisch auf den Unterarm. Erst jetzt wanderte ihr Blick über Cora, Beth, Toby und zu Letzt auch über mich. „Was suchst du denn bei denen?“, fragte

Cicely abfällig, wobei sie das letzte Wort besonders betonte. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe ihre Abneigung uns gegenüber zu verbergen. Eins musste man ihr lassen: sie sagte offen und ehrlich, was sie von einem hielt. „Ich habe nach dir gesucht“, antworte er und verdrehte die Augen. Dann warf er ihr eine pinke Sporttasche vor die Füße. Die war mir vorher gar nicht aufgefallen. „Hier hast du deinen Kram. Und merk dir eins: ich bin nicht dein Laufbursche!“ Cicely schob sich den Gurt der Tasche über den Unterarm, sodass er in ihrer Armbeuge ruhte. Das Gewicht ließ sie für einen Moment schwanken. Es sah so lächerlich aus!

„Ja, ja sicher“, meinte sie halbherzig und wendete sich dann Portia zu. „Komm ich brauche dringend frische Luft. Das hält man ja nicht aus hier.“ Sie ging ein paar Schritte, drehte sich aber noch einmal zu uns um. „Kommst du?“, fragte sie an Raffael gewandt. Doch der blieb wo er war und schüttelte den Kopf. „Du hast deine Tasche und damit bin ich hier fertig. Wir sehen uns dann Sonntag.“ Cicely schnaufte wütend und stapfte dann, dicht gefolgt von Portia, davon. Wir alle sahen Raffael mit großen Augen an. CICELY war seine Schwester? Jetzt wusste ich auch, an wen er mich erinnerte. Beide sahen aus, als seien sie

einem Katalog für hoch exklusive Mode entsprungen. Außerdem hatten die zwei den gleichen amerikanischen Akzent. Es war unverkennbar, dass sie Geschwister waren. Raffael zuckte die Achseln und lächelte uns entschuldigend an. „Ja also, Cicely ist meine kleine Schwester, wie ihr unschwer erkennen durftet. Sie kommandiert mich gerne herum und anstatt an der Uni für meine Klausuren zu büffeln, fahre ich durch die halbe Stadt, um ihr diese alberne pinke Sporttasche zu bringen, die sie zu Hause vergessen hat. Für unsere Eltern ist sie die süße kleine Prinzessin, deren Wille oberste Priorität hat. Da hat es keinen

Zweck sich zu widersetzen. Ich dachte, das würde sich nach meinem Auszug ändern, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ Ich kam einfach nicht darüber hinweg, dass diese beiden Menschen das gleiche Erbgut teilten. Sie waren so....VERSCHIEDEN! Er schien ein guter Kerl zu sein und sie war die unfreundlichste, falscheste Persönlichkeit, die ich kannte. Das passte einfach nicht! Sein Blick fand zurück zu Cora. Sofort verschmolzen sie wieder ineinander. Doch keiner von ihnen sagte ein Wort. Sie sahen sich einfach nur an und verschlangen sich mit ihren Blicken.

„Meine Güte!“, seufzte ich, zog meinen kleinen Notizblock aus meiner Tasche und kritzelte hastig drauf los. Dann riss ich den Zettel ab und schob mich zwischen Cora und Raffael, wodurch sie gezwungen waren, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu richten. „Hier ist Coras Nummer. Ruf sie an, schreib ihre eine Nachricht. Ganz egal. Aber wir müssen jetzt los. Hat mich gefreut, dich kennenzulernen.“ Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, zog ich Cora von der Bank und ging mit ihr Richtung Ausgang. Toby und Beth folgten uns. Den gesamten Weg zur nächsten Stunde schwärmte Cora von Raffael. Es war

beinahe unerträglich! Aber auch irgendwie süß. Scheinbar war es bei beiden Liebe auf den ersten Blick. Nach dem Desaster mit Leander gönnte ich ihr dieses Glück von Herzen, selbst wenn der Mann, an den sie scheinbar ihr Herz verloren hatte, Cicely Warrens Bruder war. Beth verdrehte nur die Augen über das Verhalten ihrer Freundin. Und Toby schüttelte den Kopf. „Weiber! Ich werde euch nie verstehen“, schimpfte er, verzog aber amüsiert die Mundwinkel. Über das gerade Geschehene vergaß Beth sogar traurig wegen Carson zu sein. Sie zog Cora mit ihrer Schwärmerei auf und schenkte uns ein ehrliches Lächeln. Doch dieses Lächeln fiel augenblicklich in

sich zusammen, als Ms Hillard auf uns zu kam, sobald wir das Studio erreichten. „Elizabeth? Carson hat mir gesagt, sie möchten einen anderen Partner? Es tut mir leid das zu hören. Ich finde, Sie harmonieren perfekt miteinander. Aber wenn irgendwelche Spannungen zwischen ihnen herrschen und Sie ihm nicht vertrauen, dann hat das keinen Zweck. Sie werden heute mit Orlando und Florence üben. Ich sehe mir das mal an und entscheide anschließend wie wir weiter machen werden“, sagte sie in geschäftigem Tonfall, dann drehte sie uns, ohne eine Antwort abzuwarten, den Rücken zu und eilte davon. Beth war sämtliche Farbe aus dem Gesicht

gewichen. „Aber...aber“, stammelte sie und sah mich hilfesuchend an. Wut schäumte in mir auf. Warum verhielt Carson sich so kindisch!? Wenn er Beths Gefühle nicht erwiderte, warum sagte er ihr das dann nicht einfach, statt diese Show abzuziehen? Mein suchender Blick wanderte durch den Raum. Ich entdeckte Carson, der sich mit Portia unterhielt. Was ist das denn jetzt? Natürlich! Beth sollte mit Florence und Orlando üben, dafür wechselte Portia zu Carson. Beth folgte meinem Blick und schluckte schwer, als sie die beiden entdeckte. Nun sah auch Carson direkt zu uns herüber. Er sah Beth kurz in die

Augen, etwas Verletzliches huschte über sein Gesicht. Doch sofort verdüsterte sich sein Ausdruck wieder. Er erdolchte sie beinahe mit seinen Augen. Nach dem Unterricht ließ ich mir extra lange Zeit beim Umziehen. „Sollen wir auf dich warten?“, fragte Cora, ich schüttelte den Kopf. „Geht ruhig schon vor und haltet mir einen Platz frei. Ich komme gleich nach“, sagte ich und wartete bis die beiden verschwunden waren. Dann zog ich mir in Rekordgeschwindigkeit meinen Wollpulli über und schlüpfte in meine warmen Winterstiefel. Am Ende des Gangs sah ich Toby und Carson. Schnell sprintete ich ihnen

hinterher und erreichte sie, als sie gerade das Haus verlassen wollten, um sich auf den Weg in die Cafeteria zu machen. Ich legte meine Hand auf Carsons Schulter und verstärkte meinen Griff. Augenblicklich wirbelte er zu mir herum und funkelte mich wütend an. „Was soll das?“, knurrte er. An einem anderem Tag und unter anderen Umständen wäre ich wegen seines aggressiven Tons zurückgeschreckt. Doch heute nicht. Ich baute mich wütend vor ihm auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was das soll, fragst du mich? Was für ein Zufall, genau das selbe wollte ich dich auch gerade fragen!“ Meine Stimme war lauter als beabsichtigt. Ich sah, wie

sich eine kleine Gruppe neugierig zu uns umdrehte. Ich warf ihnen einen bösen Blick zu, der ihnen bedeutete, dass sie verschwinden sollten. Nun verschränkte auch Carson abwehrend die Arme. „Ich weiß nicht wovon du sprichst“, sagte er ruhig aber bedrohlich. Toby räusperte sich. „Mira, was ist hier eigentlich los?“, fragte er verwirrt. „Hat er es dir noch immer nicht erzählt?“, ich warf Carson einen bedeutungsschweren Blick zu. „Beth hat ihn vor ein paar Tagen geküsst. Er hat den Kuss erwidert, sich danach aber wie ein Arsch verhalten. Und statt ihr zu sagen, dass er kein Interesse hat, redet er einfach nicht mehr mit ihr und

sorgt sogar dafür, dass Ms Hillard denkt, dass Beth einen neuen Tanzpartner will. Sie ist fix und fertig. Siehst du nicht, wie verknallt sie in dich ist? Und du hast nicht mal den Arsch in der Hose Klartext mit ihr zu reden!“ Ich war völlig außer mir. Meine Stimme war ein einziges gefährliches Knurren. Toby sah erschrocken zwischen Carson und mir hin und her. „Beth hat was?“, stieß er atemlos aus und sog dann scharf die Luft ein. Anklagend sah er seinen Freund an. „Bist du bescheuert? Das ist das, was du dir schon die ganze Zeit gewünscht hast, aber nicht den Mumm dazu hattest, weil du eure Freundschaft nicht aufs Spiel setzen wolltest und da

bietet sich dir die perfekte Gelegenheit und du vermasselst es? Was ist nur los mit dir!?“ Nun war ich es, die die beiden verwirrt musterte. „Könnte mich mal jemand aufklären?“ Carson schwieg. Toby stöhnte frustriert, beeilte sich dann aber zu erklären: „Carson steht auf Beth. Schon von Anfang an. Er war aber zu feige, den ersten Schritt zu machen. Seine letzte Freundin hat ihn ziemlich verarscht, deshalb ist er auch so wie er eben ist.“ Carson seufzte. „Ich habe dir das im Vertrauen erzählt! Außerdem ist das völlig egal. Elizabeth hat mich nur benutzt, um einen anderen eifersüchtig zu machen. Portia hat mir alles erzählt.

Ich wollte ihr nicht länger im Weg stehen und habe Ms Hillard darum gebeten, dass sie Beth und Portia tauschen lässt. Sie sollte mir also dankbar sein, statt mir dich auf den Hals zu hetzen. Lewis will sie aber scheinbar auch nicht. Er hat nur Augen für Florence, wenn ich mich nicht täusche. Deshalb ist sie so depri. Das hat nichts mit mir zu tun!“ In meinem Kopf ging es drunter und drüber. Ich versuchte das gerade Gehörte zu verarbeiten und zu verstehen. Beth wollte Lewis eifersüchtig machen? Das war doch vollkommen absurd! „Du glaubst tatsächlich was Portia dir erzählt?“, fragte ich ungläubig.

Es machte „Klick“ und endlich ergab nun alles einen Sinn. Portia schien ein Auge auf Carson geworfen zu haben. Das Problem war nur, dass er immer mit Beth oder einem von uns abhing. Auch sie musste gemerkt haben, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnte, also musste sie handeln. Sie erzählte Carson irgendeine Geschichte, dass Beth in Lewis verliebt wäre. Sie setzte auf Carsons gutes Herz, der schließlich dafür sorgte, dass Beth einen anderen Tanzpartner zugewiesen bekam. Lewis. Und dafür durfte Portia mit ihm üben. Dass sie dabei andere unglücklich machte, war ihr scheinbar vollkommen

egal. Sie war schlimmer als Cicely! „Und warum redest du dann nicht mit Beth?“, verlangte ich zu wissen. „Warum sollte ich? Sie hat mich benutzt. Ihr Weiber seid doch alle gleich.“ Er wollte sich umdrehen und gehen, doch ich griff nach seinem Arm und hielt ihn fest. Er protestierte, doch das ignorierte ich. „Du bist wirklich dumm! Ich verstehe wirklich nicht, was Beth an dir findet. Aber sie kann seit Tagen an nichts anderes mehr denken als an dich. Sie sitzt Abends in ihrem Zimmer und heult sich die Augen aus, weil sie denkst, sie hätte es vermasselt. Tagsüber läuft sie herum wie ein Zombie und darf dann dabei zusehen, wie Portia sich dir an den

Hals wirft. Wie kann man nur so begriffsstutzig sein?“ „Sie weint?“, fragte er schockiert. Ein Teil seiner aufgesetzten Maske fiel von ihm ab. Ich nickte heftig. „Sie weint wegen dir. Weil du sie nicht willst und dich seit dem Kuss wie ein Vollidiot benimmst. Denkst du wirklich, dass sie zu so etwas fähig wäre?“ Carson schüttelte langsam den Kopf. „Ich wollte es auch nicht glauben. Aber Portia...“, „Portia ist ein falsches Biest!“, fuhr Toby dazwischen. Überrascht sah ich ihn an. Es sah ihm gar nicht ähnlich, so über jemanden zu sprechen. Er gehörte zu denen, die immer das Gute in einem Menschen sahen. Auch

Carson hob verblüfft eine Augenbraue. „Ich habe mich echt total daneben benommen, oder?“, lenkte er endlich ein. Ich seufzte erleichtert. „Und wie. Aber es ist noch nichts verloren“, grinste ich ihn an und schob ihn aus der Tür in die kalte Novemberluft. „Wo gehen wir hin?“, erkundigte er sich. Ich verdrehte die Augen. „Zu Beth natürlich, wohin sonst?“

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Über den Autor

LilaLilime
22 Jahre jung und Studentin im 6.Semester Soziale Arbeit. Schon als ich klein war, habe ich es geliebt mir Geschichten auszudenken und diese aufzuschreiben, außerdem lese ich viel und gerne. Es ist einfach ein tolles Gefühl neue Welten, Charaktere und Handlungen zu erschaffen. Ich liebe das Gefühl völlig ins Schreiben vertieft zu sein und sowohl die Zeit als auch alles andere um mich herum zu vergessen.

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minimaus21 Bleibt spannend, auch ich hab Dawson vermisst.
Freu mich aufs nächste Kapitel! ;)
Lg minimaus21
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LilaLilime Alle vermissen Dawson :D Dann dürftet ihr ja bald auf eure Kosten kommen ;)
LG von Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
Albatros99 Hach, wunderbar, Andrea, wir bleiben dran und leiden und freuen uns mit deinen Figuren mit. Hoffentlich hast du Zeit, bald weiterzuschreiben!

Sonnige Grüße aus der Oberlausitz
Christine
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LilaLilime auch wenn ich die Zeit nicht habe, ich nehme sie mir einfach ;)
Nächtlich kalte Grüße aus Thüringen
Andrea
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Gast Ich liebe es diese Geschichte zu lesen. Kann kaum erwarten, dass es weiter geht und Dawson wieder auftaucht!!
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LilaLilime Das freut mich :) Weiterhin viel Spaß beim Lesen.
LG von Andrea
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Memory 
Das ist ja ein ziemliches Beziehungsdurcheinander und ich frage mich, was das letzten Endes alles mit Dawson zu tun hat, den ich übrigens auch vermisse. Wenn er auch für Unruhe sorgt, jetzt, wo er nicht da ist, passt es auch nicht.
Also wieder mal abwarten und mit den Hufen scharren...
Lieben Gruß Sabine
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LilaLilime Ah das ist genau die Reaktion, die ich erhofft habe. Mal sehen, ob es Mira genauso geht ;)
LG von Andrea
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Moscito Auch wenn Dawson auf sich warten lässt, hat mir dieses Kapitel gefallen. Diese ach so "komplizierten" Beziehungskisten sind einfach herrlich, wenn es einen nicht selbst betrifft. Dennoch bin ich ganz wild darauf zu erfahren, wie es mit Dawson und Mira weitergeht. Lass mich nicht zu lange hängen ;)
Lieben Gruß und einen schönen Abend
Silke
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LilaLilime Nein nein keine Sorge. Mit den beiden gehts auch bald weiter :)
LG und dir auch einen schönen Abend
Andrea
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