Romane & Erzählungen
Mira & Dawson - 1. Kapitel

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"Mira & Dawson - eine unmögliche Liebe"
Veröffentlicht am 05. September 2015, 30 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

22 Jahre jung und Studentin im 6.Semester Soziale Arbeit. Schon als ich klein war, habe ich es geliebt mir Geschichten auszudenken und diese aufzuschreiben, außerdem lese ich viel und gerne. Es ist einfach ein tolles Gefühl neue Welten, Charaktere und Handlungen zu erschaffen. Ich liebe das Gefühl völlig ins Schreiben vertieft zu sein und sowohl die Zeit als auch alles andere um mich herum zu vergessen.
Mira & Dawson - eine unmögliche Liebe

Mira & Dawson - 1. Kapitel

1. kapitel

"Das ist wirklich wunderbar mein Schatz!" Mein Dad war sofort Feuer und Flamme als ich ihm von den tollen Neuigkeiten erzählte. „Die ´Royal Dance Academy´, da wolltest du schon hin als du noch in die Vorschule gegangen bist. Es ist kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell vergeht. Ich bin stolz auf dich und deine Mutter wäre es mit Sicherheit ebenfalls. Du bist ihr in allem so unglaublich ähnlich..." Schlagartig verstummte er und sah mich traurig an. „Es tut mir Leid Liebes. Ich weiß, du willst das nicht hören. Aber weißt du, es ist nichts Schlimmes daran wie sie zu

sein, das heißt noch lange nicht, dass du auch", „Dass ich was Dad?", unterbrach ich ihn. Meine Stimme war dabei aggressiver als beabsichtigt. „Dass ich mich mit meinem Auto von der nächsten Brücke stürze, weil ich die Stimmen in meinem Kopf nicht mehr ertrage? Dass ich mich von meiner eigenen Familie verfolgt und bedroht fühle und man mich nicht einmal mehr mit meinem eigenem Kind alleine lassen kann, da man Angst haben muss, ich würde es vergiften oder anderweitig in Gefahr bringen?"

Ich wusste, dass ich ungerecht war und ihn mit meinen Worten verletze. Aber in diesem Augenblick war mir das egal. Ich hatte nie über meine Gefühle und

Gedanken gesprochen, es war nur eine Frage der Zeit, dass es aus mir herausbrechen würde. „Mira, deine Mutter hat dich geliebt", sagte er tonlos und sah mir niedergeschlagen in die Augen. In diesem Moment sah er so furchtbar alt und verletzlich aus. Zum ersten Mal fielen mir die grauen Schläfen und die feinen Fältchen um Augen und Mund auf. Versöhnlich legte ich meinen Arm um seine Schultern. "Es tut mir Leid Dad, ich weiß, dass sie mich geliebt hat. Ich habe sie auch geliebt und ich vermisse sie sehr. Ich denke gerne an die Zeit zurück als sie noch gesund war." Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen,

was ihn gleich wieder jünger und lebensfroher wirken ließ. „Sie war etwas ganz besonderes, genau wie du. Mach dir keine Sorgen darüber wie ähnlich du ihr sein könntest. Du bist du. Gott legt uns nicht mehr Hindernisse in den Weg als wir verkraften können." Ich seufzte. Mein Vater war sehr gläubig und immer wieder gab er seine Weisheiten zum Besten. Er sagte sein Glauben half ihm jeden Morgen aufzustehen und nicht am Verlust seiner Frau zu zerbrechen. Früher glaubte ich auch an Gott aber nachdem meine Mutter sich so sehr veränderte, konnte ich es einfach nicht ertragen daran zu denken, dass jemand ernsthaft wollen würde, dass wir so eine

schwere Zeit durchmachen mussten. „Ich weiß, du wirst deinen Weg gehen mein Schatz und du wirst in allem was du tust, großartig sein. Du hast die Chance, das Leben zu führen, das du immer haben wolltest, selbst als du noch ein kleines Mädchen warst. Es wird Zeit, dass du auch mal an dich denkst. Der Job im Buchladen läuft dir nicht weg. Denke darüber nach und versuch es wenigstens. Du wirst es sicher irgendwann bereuen, wenn du es nicht tust.“ Nachdem Dad ins Bett gegangen war, ging auch ich die Stufen hinauf bis unter das Dach. Hier hatte ich mir vor Jahren mein eigenes kleines Reich geschaffen. Mein Zimmer reichte über die gesamte

Etage; die Dachschrägen waren hoch genug, dass ich den Platz optimal nutzen und aufrecht stehen konnte. Den hinteren Bereich hatte ich mit einem quer stehendem Regal abgetrennt, sodass Wohn - und Schlafbereich getrennt voneinander waren. An einer Wand stand ein Schreibtisch aus hellem Holz, darauf herrschte das pure Chaos. An der Wand gegenüber befand sich ein gemütliches kleines Sofa, ein Flachbildfernseher hing an der Wand neben dem Tisch. Dazwischen hatte ich viel Platz gelassen, denn täglich trainierte ich meine Tanzschritte oder dachte mir neue Choreographien aus. Auch jetzt machte ich meine Dehnübungen und ließ mich

langsam in einen Spagat gleiten. Leise Musik tönte im Hintergrund und brachte mich dazu, völlig zu entspannen. Ich ließ mir Dads Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Er hatte ja recht! Die Tanzakademie war mein Traum seit ich denken konnte. Wenn ich es nicht schaffte, konnte ich noch immer im Buchladen arbeiten. Es lief mir nicht weg. Mein Handy vibrierte. Verdutzt hob ich den Kopf und hielt in meiner Bewegung inne. Wer schickte mir denn um diese Uhrzeit eine Nachricht? Es war nicht so, dass ich unbeliebt war, ganz im Gegenteil. Aber ich hatte einfach keine Zeit mich mit anderen zu beschäftigen.

Tanzen war alles für mich, also verbrachte ich auch jede freie Minute damit. Ich setzte mich mit angezogenen Beinen auf das Sofa und nahm mein Handy in die Hand. Eine SMS von einer mir unbekannten Nummer: „Hab gehört du willst auch an die RDA, sehen uns beim Vortanzen. Toby" Überrascht blickte ich auf die Buchstaben vor mir. Woher hatte Toby meine Nummer und warum schrieb er mir plötzlich? Aber noch viel wichtiger: Toby hatte auch vor an der ´Royal Dance Academy´ vorzutanzen? Es sollte mich eigentlich nicht wundern; die RDA war schließlich die beste Akademie des

Landes und Mrs Caprice hatte gesagt, wir könnten uns frei entscheiden. Warum also nicht gleich die Chance nutzen? Außerdem war es schön das nicht allein durchmachen zu müssen, wenn ich mich dafür entschied. Ich würde jemanden an meiner Seite haben, der genauso nervös sein würde wie ich und den ich schon mein ganzes Leben lang kannte. Zwei Tage später bekam ich Post von der RDA. Sie luden mich recht herzlich zum Vortanzen in fünf Tagen ein. Bis dahin sollte ich die Choreographie einstudieren, die mir auf einer mitgelieferten DVD gezeigt wurde. Sofort legte ich die DVD in den Player und verfolgte gespannt die Schritte der

beiden Tänzer, die sich durch das Bild bewegten. Nachdem ich mir das Stück drei Mal nacheinander angesehen hatte, positionierte ich mich vor den Fernseher, drückte erneut auf Play und ahmte sogleich die Bewegungen nach. Es war ein schnelles Stück, das etwa drei Minuten lang dauerte. Den ganzen Nachmittag verbrachte ich in meinem Zimmer und perfektionierte meine Schritte. Völlig erschöpft ließ ich mich nach dem Abendessen ins Bett fallen und fiel in einen traumlosen Schlaf. Am Dienstag lieh ich mir den alten Ford meines Vaters und fuhr die kurze Strecke nach Oxford. Ich parkte das Auto am Straßenrand. Nervös stieg ich aus und

betrat staunend das Gelände, auf dem sich die ´Royal Dance Academy´ über mehrere Gebäude erstreckte. Es war ein großer Platz, der hier und da von sorgfältig angelegten Wiesenflächen unterbrochen wurde. In der Mitte befand sich ein imposanter Brunnen aus weißem Stein, auf dessen Rand vereinzelte Grüppchen saßen und sich angeregt miteinander unterhielten. Rosensträucher schmiegten sich an einen Pavillon aus dunklem Holz, der gut dreißig Leuten Platz bot. Direkt gegenüber des steinernen Eingangstors befand sich ein längliches Gebäude, dessen Fassade vollständig aus Glas bestand. Weitere Häuser waren

links und rechts in einem weiten Kreis um den Campus angeordnet. Zielstrebig ging ich den gepflasterten Weg entlang auf das Glasgebäude zu. Ich stieg die Steintreppe hinauf und öffnete die Tür. Im Innerem wehte mir ein angenehm blumiger Duft entgegen. Links neben der Eingangstür war ein Schild aufgestellt worden, das den Bewerbern den Weg zeigen sollte und einen groben Zeitplan vorgab. Ich überflog die Hinweistafel und zählte zehn Gruppen, die nacheinander zum Vortanzen antraten. Sämtliche Tanzrichtungen waren vertreten: Ballett, klassischer Standardtanz, Stepptanz, Streetdance, Jazz-Dance und so weiter. Das Vortanzen

im Contemporary Dance, oder auch Modern Dance fand in einer dreiviertel Stunde im Studio E6 statt. Ein Lageplan, der an der Wand hing, verriet mir, wo ich hin musste. Im Umkleideraum waren außer mir bereits zwanzig andere Frauen. Sie waren etwa in meinem Alter, manche ein wenig älter aber kaum eine sah jünger als achtzehn aus. Ich suchte mir einen freien Platz und ließ meine rote Sporttasche auf die Bank vor den Schließfächern fallen. Je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr Frauen betraten den Raum. Die Anspannung war beinahe mit den Händen greifbar. Ich zog das luftige Sommerkleid, das ich

trug, aus und schlüpfte in eine kurze, enganliegende schwarze Hose und ein dünnes rotes Top. Meine braune Lockenmähne kämmte ich nach hinten und band sie zu einem lockeren Zopf zusammen. Im Spiegel sah ich mir in die grauen Augen. Ich sah aus wie ich mich fühlte: total nervös und aufgeregt. Zehn Minuten vor elf Uhr öffnete sich die Tür, die in das Studio E6 führte und eine schlanke Frau, die vollkommen in Schwarz gekleidet war, steckte ihren Kopf in das Zimmer. „Meine Damen, wir erwarten Sie.“ Dicht aneinandergedrängt verließen wir den stickigen Raum und betraten den großen Saal, der an einer Wand vollkommen verspiegelt war.

Sonnenlicht drang durch die hohen Fenster und ließ die Staubpartikel, die in der Luft umherschwirrten, wie glitzernden Feenstaub aussehen. Hilfe, jetzt redest du schon wie Mrs Caprice! Ein paar Meter von mir entfernt öffnete sich eine weitere Tür, aus der nun ungefähr dreißig junge Männer traten. Ich ließ meinen Blick durch die Menge gleiten und sah Toby, der mich in diesem Moment ebenfalls entdeckte und mir mit einem leichten Lächeln im Gesicht zuzwinkerte. Sein blondes Haar war kürzer seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Doch ich fand, dass ihm dieser neue Schnitt sehr gut stand. Die Frau, die uns hereingeführt hatte,

wies uns an, uns in mehreren Reihen aufzustellen. Eine andere, ebenfalls in schwarz gekleidete, positionierte die Männer. Insgesamt waren es wohl ungefähr neunzig Tänzer, die um einen Platz in der RDA kämpften, wobei hier bereits eine Vorauswahl getroffen worden war. Nachdem ich ein wenig hin und her geschoben wurde, fand ich mich schließlich in der dritten Reihe wieder. Rechts neben mir stand ein Mädchen mit rot gefärbten Haaren, links neben mir zwei Blondinen, die ich für Schwestern hielt, da sie sich sehr ähnlich sahen. Nur dass eine lockige und die andere glatte Haare mit einem geraden Pony hatte. An

beiden Enden unserer Reihe stellten sich männliche Tänzer auf. Auf der rechten Seite stand ein schlaksiger Junge mit schwarzem schulterlangen Haar, das er sich zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Auf der linken Seite, direkt neben den beiden Blondinen – Schwestern, stand Toby. Er starrte gedankenverloren Löcher in die Luft. Die zwei Frauen, die uns hereingeholte hatten, wovon sich die eine als Carrie Hillard und die andere als Melanie Stewart vorgestellt hatten, stellten sich vor uns, mit dem Rücken zum Spiegel. Zwischen sich ließen sie einen Abstand, als warteten sie noch auf jemanden. Und eine Sekunde später erschien dieser

jemand durch die große Flügeltür neben uns. Er war hochgewachsen und hatte einen durchtrainierten Körper, dessen Muskeln sich durch sein schwarzes Shirt deutlich abzeichneten. Sein dunkelblondes Haar, das er als leichten Undercut trug, war streng zurückgekämmt, mit Gel wurde es in Form gehalten. Seine kühlen grau-blauen Augen streiften uns abschätzig. Er stellte sich zwischen die beiden Frauen und nickte einmal kurz, woraufhin Carrie Hillard das Wort ergriff: „Meine Damen und Herren, willkommen an der ´Royal Dance Academy´. Sie sind hier, weil Sie einen Traum haben und sich auf Grund Ihres

Könnens qualifizieren konnten, an diesem Vortanzen teilnehmen zu dürfen. In den nächsten Tagen werden wir Sie aufs Härteste prüfen. Wir beurteilen, ob Sie das Zeug dazu haben von uns ausgebildet zu werden oder ob Ihr Traum wie eine Seifenblase zerplatzt. Aber überlegen Sie gut, ob Sie auch wirklich für diese Ausbildung geeignet sind. Wenn Sie uns von Ihren Fähigkeiten überzeugen können, erwartet Sie eine anstrengende Zeit voller harter Arbeit. Nicht jeder hält diesem Druck stand. Aber wenn Sie es schaffen, dann können Sie wirklich stolz auf sich sein. Wenn Sie es schaffen, steht Ihnen die weite Welt offen!“

Vollkommene Stille herrschte in dem großen Raum, alle schienen den Atem anzuhalten. Ms Hillard musste mit der Wirkung ihrer Worte auf uns zufrieden sein. Nun übernahm Melanie Stewart: „Hier neben mir steht Kylan Kendrix. Wie Sie sicher alle wissen, gründete seine Familie die ´Royal Dance Academy´ vor über einhundertfünfzig Jahren.“ Ein flüchtiges Lächeln umspielte Mr Kendrix´ sonst so ernste Mundwinkel, dann versteinerte sich sein Gesicht wieder und mir wurde bewusst, dass mit diesem Mann nicht gut Kirschen essen war. „Ich hoffe“, fuhr Ms Stewart fort, „dass Sie sich gut auf den heutigen Tag gut

vorbereitet haben. Von den nächsten Minuten hängt Ihre Zukunft ab! Machen Sie sich bereit!“ Ich nahm neben den anderen Bewerbern Aufstellung und lockerte meine Muskeln. Mein Blick wanderte zu den beiden Blondinen neben mir. Sie hoben die Arme in die Luft, beugten das rechte Knie, streckten das linke Bein aus und senkten den Kopf. Toby lächelte mir aufmunternd zu und nahm ebenfalls seine Ausgangsstellung ein. Er kniete sich wie die anderen männlichen Tänzer auf den Boden, die Hände neben seinen Füßen aufgestützt. Seinen Kopf legte er in den Nacken und starrte an die Decke. Ein Räuspern neben mir ließ mich

zusammenzucken. Sofort riss ich mich zusammen und hob, wie die beiden Mädchen neben mir, die Arme und senkte den Kopf. Die ersten Töne des Liedes erklangen und augenblicklich war ich in meinem Element, in meiner eigenen Welt. Wie von selbst bewegte sich mein Körper zum Rhythmus der Musik, beschrieb Kreise und schwebte anmutig durch den Raum. Ich gab alles und der Gefühlsrausch, den ich dabei empfand, war unbeschreiblich. Ich fühlte mich leicht und einfach nur glücklich. Das hier war die Erfüllung meiner Träume. In diesem Moment war ich meiner Mutter näher als jemals zuvor. Ein zufriedenes Lächeln schlich

sich auf meine Lippen und ich holte einfach alles aus mir heraus. Ganz in meiner Trance versunken, bemerkte ich nicht, wie die beiden in schwarz gekleideten Frauen durch die Tanzenden hindurchgingen, um dem ein oder anderem auf sie Schulter zu tippen. Als die Musik verklang und ich erschöpft in meine Ausgangsposition zurücksank, nahm ich wahr, dass sich außer mir nur noch etwa vierzig andere auf der Tanzfläche befanden. Alle anderen Teilnehmer standen regungslos und stumm an der Wand. Sie wirkten niedergeschlagen und enttäuscht. Schlagartig wurde mir klar, dass bereits jetzt über die Hälfte der Bewerber

ausgeschieden war. Schnell sah ich mir die übrig geblieben Tänzer an und entdeckte erleichtert, dass Toby, wie ich, eine Runde weiter war. Auch die beiden Blondinen standen wieder zwischen uns und kämpften weiter um einen Platz an der Akademie. Das rothaarige Mädchen auf meiner anderen Seite und auch der schlaksige Junge waren nicht mehr dabei. „Glückwunsch!“, ertönte nun die schneidende Stimme von Mr Kendrix. Er wandte sich zu den Tänzern, die an der Wand standen. Er wirkte überrascht, dass sie noch da waren. Einige von ihnen hatten Tränen in den Augen. „Sie sind noch hier? Sie können gehen, verschwenden Sie nicht länger meine

Zeit!“, sagte er mit kalter Stimme, woraufhin eine zierliche Brünette ihre Hände vors Gesicht schlug und laut weinend aus dem Studio stürmte. Mr. Kendrix´ Blick streifte jeden einzelnen der Übriggebliebenen, dann verschränkte er die Arme vor der Brust. „Wie ich gerade sagen wollte: Meinen Glückwunsch. Sie haben uns nicht völlig enttäuscht. In der nächsten Runde finden Sie sich zu Paaren zusammen. Sie entwerfen gemeinsam eine Choreographie, die mich von Ihrem Können überzeugen wird. Morgen früh werde ich mir das Ergebnis mit meinen Assistentinnen ansehen.“ Ein erschrockenes Keuchen ging durch die

Runde. Es war bereits später Vormittag und wir sollten uns bis morgen einen passenden Partner suchen, Musik auswählen, eine hervorragende Choreographie auf die Beine stellen, diese einstudieren und schon morgen aufführen?! Das war doch verrückt! Mr Kendrix räusperte sich und unterband so aufkommenden Protest. Sofort wurde es wieder still. „Meine Damen und Herren, Sie sind hier an der besten Akademie des Landes. Wir nehmen nur die besten der besten. Wenn Sie diesem Druck nicht gewachsen sind, haben Sie hier nichts verloren!“ Mit diesen Worten drehte er uns den Rücken zu und verließ den Raum. Ms

Hillard gesellte sich zu uns und informierten uns, über den genauen Ablauf und die Erwartungen, die man morgen haben würde. Als sie weg war, standen wir noch eine Weile regungslos da, dann brach die Hölle los. Alle redeten durcheinander und verliehen ihrer Panik Ausdruck. Ich spürte eine warme Hand, die sich auf meine Schulter legte und blickte in die vertrauten eisblauen Augen von Toby. „Ich wusste, dass du es schaffst“, raunte er und zeigte sein charmantes Lächeln. „Danke“, erwiderte ich und trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. Ich musste mir schleunigst eine Lösung für unsere nächste Aufgabe ausdenken, aber

zu erst einmal brauchte ich einen Tanzpartner. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass sich bereits vereinzelte Paare gefunden haben. „Wollen wir uns einen ruhigeren Ort suchen und loslegen?“ fragte Toby und holte mich so aus meinen Gedanken. „Oh, du meinst, wir sollen zusammen auftreten?“ sagte ich als ich endlich verstand was er beabsichtigte. Er nickte. „Klar. Ich meine, wir haben den Vorteil, dass wir uns seit Jahren kennen. Wir können uns schneller aufeinander einlassen, denn wir wissen wie der andere tickt, wo Stärken und Schwächen liegen. Warum sollten wir diesen Vorteil nicht nutzen?“

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Über den Autor

LilaLilime
22 Jahre jung und Studentin im 6.Semester Soziale Arbeit. Schon als ich klein war, habe ich es geliebt mir Geschichten auszudenken und diese aufzuschreiben, außerdem lese ich viel und gerne. Es ist einfach ein tolles Gefühl neue Welten, Charaktere und Handlungen zu erschaffen. Ich liebe das Gefühl völlig ins Schreiben vertieft zu sein und sowohl die Zeit als auch alles andere um mich herum zu vergessen.

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RiaVa Deine Art zu schreiben gefällt mir sehr gut! :) LG Ria
Vor langer Zeit - Antworten
Albatros99 Eine sehr schöne Idee hast du da umgesetzt und die wohl übliche Härte in solchen Schulen gut dargestellt. Dazu ein prima Schreibstil, es liest sich unglaublich gut. Ich werde mir gleich die anderen reinziehen, bin gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Christine
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Moscito So toll wie der Prolog geht es weiter. Ich mag wie du die Dinge beschreibst.
Ich freue mich auf das nächstse Kapitel und bin schon unterwegs ...
Lieben Gruß vom Moscito
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AlexxaXD Ich finde es unglaublich gut. Mach weiter und hör bloß nicht damit auf! :)
Liebe Grüße
A.
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Memory 
Daumen hoch!
Lieben Gruß Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Wo er recht hat, hat er recht. Nur ob das wirklich so gut ist :))

LG von Antje
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LilaLilime hat alles seine Vor - und Nachteile ;)
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