Biografien & Erinnerungen
Aber...Wie...Bitte...Wie !? ...Ok. - Therapie - Klinikaufenthalt

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"Wie ein gemeinsam gemaltes Gruppenbild mein Leben veränderte"
Veröffentlicht am 19. Februar 2015, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Was kann man über sich selbst schreiben, findet es heraus wenn es euch wirklich interessiert. Ich habe meine Stärken und Schwächen wie jeder anderer auch. Bin Mutter von drei Kindern, glücklich verheiratet. Durch ein Schicksalsschlag führte mich mein Weg zum schreiben. Ich war zu jung um alles zu verstehen, was mir das Leben präsentierte. Immer wieder begegnete ich Menschen die mir MUT schenkten weiterzuschreiben. Genau an dieser Stelle ...
Wie ein gemeinsam gemaltes Gruppenbild mein Leben veränderte

Aber...Wie...Bitte...Wie !? ...Ok. - Therapie - Klinikaufenthalt

Aber ...Wie.....BITTE ..Wie!? Ich stand vor dem Bild, welches wir in der Gruppe fertigten. Ein wundervolles Thema der Tanz unter dem Maibaum. Tränen kullerten leise, den ich konnte meine Emotionen nicht zurückhalten. Zu viel hat dieses eine Bild in mir hoch geschwemmt. Da war der Ort an dem ich fest geankert war und so gern auch an den anderen mal präsent sein würde , doch es gelang mir schon lange nicht mehr. Ich war in den Modus Funktionieren gerutscht. Gleichzeitig aktivierte sich damit mein Kindheitstrauma, eines davon.

Ich ließ es auf mich wirken , einwirken

und versuchte es mir dennoch nicht anmerken zu lassen. Es wühlte in mir immer neue Gedankengänge auf, als schaufelte es Wege frei wie ich aus dieser Situation entkommen kann. Irgendwie war ich wie im Hamsterrad und fand keine zündende Idee. Über mein Kindheitstrauma war ich zu jenem Zeitpunkt nicht gewillt zu reden, es schmerzte zu sehr. Immer wieder ging mein Blick auf die fröhlichen Menschen, die dort unter dem Maibaum tanzten. Das Liebespärchen unter dem Busch berührte mich nicht. Ich hatte meine Liebe zu hause und war damit glücklich.

Ich sah mich in der Würstchenbude und beim Ausschank, es symbolisierte mir das ich stets versuche andere ihre Wünsche zu erfüllen. Stand auf, wenn etwas gebraucht wird und war auch sonst immer zu Stelle, einsatzbereit. Nicht das ich das nie gern getan hätte, es war auch mein Wesen und ich hatte eine gewisse Befriedigung dabei. Ich wurde gebraucht, mein Leben hatte ein wenig Sinn dadurch erfahren.

Ich wollte mich auch so frei bewegen können ungehemmt frei. Wie all jene die da so ausgelassen tanzten. Ich ließ es in mir all meine Emotionen, ging des öfteren an dieses Bild und

suchte für mich nach Lösungen und Antworten auf mein Problem. Eine Zeit die ich mit Stille ausfüllte. Ein Tag sprach mich eine Schwester an und sagte „Sie machen wohl alles mit sich selbst aus!“ Ich schaute sie an lächelte dankbar und ging weiter. Reden nein …. kein bedarf. Es kam der Zeitpunkt wo es in mir loderte und es kein zurück gab. Fest mein Ziel vor Augen ging ich zu einer Schwester meines Vertrauens. Schilderte kurz mein Anliegen. Ich ging mit ihr zu dem besagten Gruppenbild und zeigte ihr, wo ich mich sehe und wo ich hin möchte. Wie kann ich dort hinüberspringen, fragte ich sie

mit flehendem Blick, denn zu groß war jener Druck der mir gerade dies vor Augen geführt hatte. Sie lies ein Moment Stille walten damit es sich in mir legen konnte … wieder aufnahmebereit war ich. „Springen geht nicht“ fing sie an mir zu erklären.“Sie müssen Schritt für Schritt, diesem entgegengehen und versuchen es auszuhalten!“ Da stand ich nun, immer noch dieses Unwohlgefühl in mir und diese Möglichkeit wie ich es ändern könnte. Dankbar war ich sehr für ihren Hinweis, auch wenn ich noch nicht wusste wie ich es umsetzen kann. Erlebte ich daraufhin mich manchmal

sehr emotional, wusste nicht was mit mir geschah. Es war etwas und kam aus mir selbst heraus, welches ein Stoppschild setzte, wenn ich mich selbst aus den Augen zu verlieren drohte. In dieser Zeit des Wandelns erkannte ich mich nicht wieder, als hätte ich jetzt noch mehr zu bewältigen als zuvor. Es war jene Zeit, die sie damals mit Schritt für Schritt bezeichnete. Hätte sie gesagt was ich in dieser Zeit durchleben würde, wäre ich sicher nicht mutig genug gewesen um diese einzelnen Schritte zu wagen. Im Grunde genommen bin ich nicht der der um den Maibaum tanzen will, es war die eigene Freiheit die ich spüren wollte.

Ich hatte ein großes verlangen die Fesseln an meinen Füßen zu verlieren die mich immer wieder selbst ausbremsten. Über zehn Jahre sind Vergangen und ich kann heute offen darüber schreiben, weil mir so vieles bewusst geworden ist. Damals las ich in so vielen Büchern und suchte nach Antworten auf meine Fragen ich fand sie nicht. Nur Möglichkeiten, einige gaben mir ein wenig Hoffnung andere brachten mir nichts. Aus heutiger Sicht und all das was ich durchlebt habe, weiß ich das es mein Leben gut mit mir meint und mich durch Intuition oftmals genau das richtige in

Angriff zu nehmen wagen ließ. Sicher fragst du nun und warum hast du es geschrieben? Dafür gibt es zwei Gründe, als erstes für mich den auch beim Schreiben entwickeln sich manchmal Gedanken ganz anders, als man anfing. Ich bezeichne es mal so, es schreibt sich von der Leber weg. Es ist auch ein Spiegelbild meiner selbst. Als Zweites schreibe ich es für meine Leser vielleicht erkennt der eine oder andere Parallelen für sich oder sagt sich, so habe ich es noch nie gesehen. Andere lesen einfach, weil sie gerne lesen einfach so ohne ein Grund zu haben und

das ist gut so wie es ist. Lebensfreude wünsche ich all meinen Lesern !!! © 19.02.2015 Petra-Josephine

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Hörbuch

Über den Autor

SaenaPJ

Was kann man über sich selbst schreiben, findet es heraus wenn es euch wirklich interessiert.
Ich habe meine Stärken und Schwächen wie jeder anderer auch. Bin Mutter von drei Kindern, glücklich verheiratet.
Durch ein Schicksalsschlag führte mich mein Weg zum schreiben.
Ich war zu jung um alles zu verstehen, was mir das Leben präsentierte.
Immer wieder begegnete ich Menschen die mir MUT schenkten weiterzuschreiben.
Genau an dieser Stelle möchte ich Allen danken. Besonders auch GrafWaldungen der mich aufforderte einfach los zuschreiben.
So schrieb ich in Teilen (m)ein Buch, Scheibchenweise war es eine Befreiung meiner Seele.

Wir lesen uns ...

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KaraList Liebe Petra-Josie,
das sind sehr beeindruckende Zeilen. Nachvollziehbar erzählst Du mit gut gewählten Worten und Formulierungen von einer Phase Deines Lebens, die Dir sehr viel abverlangt hat, die Dich in mehr Tiefen gestürzt hat als Du sicher oftmals ertragen konntest. Und doch ist es Dir gelungen - in sicherlich kleinen Schritten - diesen Tiefen zu entkommen.
Sehr aufmerksam und gern gelesen!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Liebe Kara,
Ich danke dir von Herzen. Ja es war eine Zeit die ich nicht noch einmal durchleben möchte. Jedoch bin ich dankbar sie durchlebt zu haben mir bewusst geworden zu sein wie manches zusammengehangen hat.
Liebe Grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
outis Eine sehr interessante Geschichte. Die muss ich noch mal in Ruhe lesen.
Ein Gruß Alois
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Hallochen Alois,
Na dann mach das ruhig, ich lass sie stehen so wie sie ist- :-)
Oftmals kommen die wertvollen Gedanken oder Sichtweisen erst weit später bei einem an. Es ist wie ein stein der ins rollen geraten ist.
Liebe Grüße Petra-Josie
Ich danke dir liebe Grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Wunderbar, Schritt für Schritt ist es dir gelungen, dich von deinen Fußfesseln zu befreien, aus dem stetigen Funktionieren müssen, es allen recht zu machen in ein selbstbestimmtes eigenes Leben.
Ich bin sehr beeindruckt, liebe Petra-Josie!

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Liebe Fleur,
du konntest ja auch diese Schritte zum Teil miterleben.
Ich danke dir für deine Freundschaft und dein stilles Begleiten

Liebe Grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
Sophia ...manchmal bedarf es nur einer Kleinigkeit um "den Stein ins Rollen" zu bringen...um zu Erkennen...und dieses Erkennen ist ja wichtig...begreifen was und warum manches so ist, wie es ist oder war...
Und wenn dieses Erkennen schwer fällt ist es legitim sich Hilfe zu holen und weißt Du, liebe Petra-Josie...das Schreiben ist ein gutes Ventil...so kommt vieles hoch, nach außen, was uns auf der Seele drückt...ich wünsche Dir alles Liebe und Gute :)) Sonja Sophia
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe petra josie ,
ich kann mich nur merles worte anschliessen.
es gibt schlimme zeiten , und wenn man daran mit arbeitet , zieht man für sich das positiv heraus .

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Jedoch lieber Rainer,
bedarf es oftmals Verständnis von Beiden Seiten, eine helfende Hand.
einen möglichen Lösungsweg der Hoffnung schenkt. Sowie der eigene Wille diesen weg auch gehen zu wollen.
Ich habe mich damals selbst einweisen lasen, da ich kein anderen Weg sah, den ambulante Therapie gab mir persönlich nichts .
auf den weg mit.
Vieleicht schreibe ich auch darüber mal ;-)

liebe grüße und Danke Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Schritt für Schritt. Deine Schritte, die du darauf hin gegangen bist, waren wohl sehr befreiend. Denn befreit schreibst Du nun, in einer sehr schönen Sprache und ohne Wehleidigkeit von der vergangenen schwierigen Zeit und von Deinem "neuen" Leben. Eine beachtliche Entwicklung, die mir bereits bei deinen letzten Gedichten aufgefallen ist, Petra-Josie!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
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