Kurzgeschichte
Christkindles Weihnachtswunsch

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"Christkindles Weihnachtswunsch"
Veröffentlicht am 24. November 2014, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich habe schon immer gerne Geschichten erfunden. Noch bevor ich überhaupt schreiben konnte. Wann immer die Welt nicht so war, wie ich siie mir vorstellte, habe ich mich in eine Traumwelt geflüchtet, in dem ich Bücher las. Bücher sind, anders als Filme, vorgefertigte Geschichten, in denen immer noich Raum bleibt für die eigene Fantasie. Genau das hat mich schon immer an der Literatur fasziniert. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten ...
Christkindles Weihnachtswunsch

Christkindles Weihnachtswunsch

christkindles weihnachtswunsch

Es begab sich vor langer, langer Zeit, als die Winter noch kalt waren. Die Menschen waren arm und hatten wenig Freude. Da beschloss das Christkind eines Tages die Menschen zu besuchen, um ihre Wünsche zu erfahren. Es ging von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt und von Haus zu Haus. Es befragte viele Menschen nach ihren Wünschen. Arme Menschen wollten mehr Geld, Reiche wollten ihren Reichtum nicht

verlieren, Kranke wollten gesund sein, Gesunde wollten ihre Gesundheit behalten. All das waren berechtigte Wünsche, doch irgendetwas fehlte dem Christkind. Es wusste nur nicht was. Und so beschloss es noch einen letzten Bauernhof zu besuchen, bevor es in den Himmel zurück kehrte um über all die Wünsche nach zu denken. Es klopfte an die Tür und sang sein Lied: „Lasst mich ein ihr Kinder, ist so kalt der Winter.. Öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren.“ Die Bäuerin öffnete die Tür und das Christkind trat ein. Der Bauer saß am Tisch und schnitzte. „Was machst du

da?“, fragte es ihn. „Ich schnitze Krippenfiguren“, antwortete er „Ich verkaufe sie. Es hilft uns etwas über den Winter. Meine Frau strickt Socken, die sie auch verkauft.“ Da fiel der Blick des Christkindes auf den kleinen Sohn der Familie, der mit einem Holzklotz spielte. Es wollte wissen, was er da spielt. Der Junge sah es an und erklärte: „Ich tu so, als ob der Holzklotz ein Wagen mit Pferden davor wäre und spiele damit. Das Christkind lächelte. „Dann wünscht du dir bestimmt einen richtigen kleinen Spielzeugwagen mit geschnitzten Pferden davor?“ „Nein“, antwortete er. „Ich wünschte, dass es mehr Freude unter den Menschen

gibt.“ Endlich wusste das Christkind, was ihm an den Wünschen der Menschen gefehlt hatte. Jeder wünschte sich etwas für sich und niemand dachte an andere. Bis auf diesen kleinen Jungen. „Weißt du was?“, sagte das Christkind. „Ich habe genau den selben Wunsch wie du.“ Sein Blick fiel wieder auf den Bauern, der immer noch seine Figuren schnitzte. „Und ich weiß auch schon, wie wir unseren Wunsch erfüllen können“, ergänzte es. Es kehrte noch einmal zurück zu all den Menschen, die Figuren schnitzten, Zinnfiguren gossen, keine Männchen aus

Zwetschgen und Nüssen bastelten, strickten, Plätzchen buken oder was auch immer sie taten, um etwas dazu zu verdienen. Und es lud sie alle ein, am Freitag vor dem ersten Advent mit ihren Waren auf den Hauptmarkt der Stadt zu kommen. Die Leute waren neugierig, was das Christkind vorhatte und als sie schließlich zum Hauptmarkt kamen, staunten sie nicht schlecht. Über Nacht hatte das Christkind mit ihren Weihnachtswichteln eine kleine Stadt aus Holz gezimmert mit Dächern aus rot und weiß gestreiftem Tuch. Freudig machten sich die Menschen daran, in den Buden ihre Waren aus zu

breiten. Immer mehr Menschen kamen auf den ersten Christklindlesmarkt und hatten ihre Freude an den vielen schönen Sachen, die es dort zu kaufen gab. Auch das Christkind freute sich darüber so sehr, dass es empor schwebte zum Balkon der Kirche und von dort aus eine Willkommens Rede hielt. Und bis zum heutigen Tag eröffnet das Christkind jedes mal am Freitag vor dem ersten Advent den Nürnberger Christkindlesmarkt. Und wer da kommt, ob groß, ob klein, der soll willkommen sein.

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Über den Autor

rolandreaders

Ich habe schon immer gerne Geschichten erfunden. Noch bevor ich überhaupt schreiben konnte. Wann immer die Welt nicht so war, wie ich siie mir vorstellte, habe ich mich in eine Traumwelt geflüchtet, in dem ich Bücher las.
Bücher sind, anders als Filme, vorgefertigte Geschichten, in denen immer noich Raum bleibt für die eigene Fantasie. Genau das hat mich schon immer an der Literatur fasziniert. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten die Leser und Leserinnen auch ein bisschen aus ihrem Alltag holen und sie auf ein gemeinsam erlebtes Abenteuer entführen kann.
Denn der Leser, oder die Leserin sind auch immer ein Teil der Geschichte, die sie gerade lesen. Wenn auch nur als Beobachter.

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schnief Eine sehr schöne Geschichte, die aufzeigt , man braucht nicht viel, um glücklich zu sein.
LG Manuela
Vor ein paar Monaten - Antworten
rolandreaders Hallo Manuela.
Danke fürs Lesen, den Kommentar, den Favo und die Coins.
Genau so ist das.
L.G.Roland.
Vor ein paar Monaten - Antworten
Nereus Ja , wenn es doch so einfach wäre, den Menschen zu zeigen wozu sie eigentlich fähig sind.
Es braucht keine riesigen Geschenke, Kinder lassen ihrer Phantasie mit ein paar Stöckchen oder Kieseln Welten bauen
dankend lieben Gruß
markus, der gern hier Leser war
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Markus.
Danke fürs Lesen, den Kommentar und den Favo.
Vielleicht war es früher auch einfacher. Vielleicht besinnen wir uns gerade in der aktuellen Lage darauf, dass materielles nicht alles ist.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Es gibt hier auf MS viele schöne Weihnachtsgeschichten, aber diese hier ist eine, die zu den besten zählt. Inhalt und Schreibstil: Sehr, sehr schön!
Herzliche Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Merle.
Danke fürs Lesen, den Kommentar, den Favo und die Coins.
Dein tolles Lob freut mich besonders.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Eine sehr hübsche Geschichte!
Wir waren letztes Jahr im Sommer wieder mal in Nürnberg und natürlich auch auf dem Hauptmarkt. Haben einen Kalender erstanden, der auch ein Foto vom Christkindlesmarkt enthält.

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo fleur.
Danke fürs Lesen, den Kommentar und die Coins.
Freut mich, dass sie dir gefällt.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
Dakota 
So eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte,
DANKE, lieber Roland.
Coins werden nachgereicht, heut bin ich schon Pleite :-)

Lieber Gruß´
Dakota

PS nun hatte ich doch noch 1 Säckchen coins zu vergeben :-))
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Dakota.
Danke fürs Lesen, den Kommentar, den Favo und die Coins.
Und danke auch fürs Abonnieren.
Freut mich, dass dir mein kleines Weihnachtsmärchen aus meiner fränkischen Heimat gefällt.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
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