herbsttanz
Hier schlage ich wieder einige Seiten aus meinem poetischen Tagebuch auf.
Tanzt den Blätterreigen mit!
wenn die tage kürzer und kühler werden
sich das grüne laub dann bunt verfärbt
das ist zeit fürs große abschiedsfeuerwerk
die natur geht ihrem winterschlaf entgegen
herbstgold über hügel schwingt und berge
zärtlich streift es blatt um blatt vom baum
treibt in kühlen winden drachenspiele
bis es dem ersten reif dann still erliegt
dürre gräser schwingen lautlos im wind
der kühle bringend von Osten her dringt
frucht und korn füllt längst die scheuer
eh der erste frost das jahr zu ende bringt
gelb und golden leuchten kürbisfrüchte
versprechen hochgenuss in unserer küche
als grusellichter zieren sie die geisternacht
die den november uns ins haus gebracht
rot leuchten lampionblumen vor gräsergelb
tragen noch farbe, wenn erster schnee fällt
so zaubern sie den abschiedsschmerz hinweg
der sich häufig jetzt in unsere herzen stiehlt
der herbstwind tanzt durch stille straßen
treibt gelbe blätter wirbelnd vor sich her
mit sich trägt er regenschauer, nässe , kälte
feuer flackert warm und tröstlich im kamin
jagdhörner lustig durch die wälder klingen
meutehunde hinter ihrer beute heiser bellen
lustig ist’s, den toten fuchs zu jagen
danach sich an einem üppig mahl zu laben
© HeiO 21-09-2014