Kurzgeschichte
Der Anfang

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"Und wieder eine Kurzgeschichte, die es nicht in eine Anthologie geschafft hat"
Veröffentlicht am 16. August 2014, 18 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Und wieder eine Kurzgeschichte, die es nicht in eine Anthologie geschafft hat

Der Anfang

Vorwort

Die folgende Geschichte wurde für eine Ausschreibung zum Thema Anfang geschrieben.

Da sie es leider nicht geschafft hat aufgenommen zu werden hoffe ich dass meine Leser hier ihre Freude daran haben.


Viel Spass

(c) Jeanne Darc

Der Anfang

Wenn man sich so überlegt was so alles einen Anfang hat, letztlich kann man dabei nur auf eine Antwort kommen: Alles hat einen Anfang. Selbst der Kreis hat einen Anfang, nur ist dieser nicht mehr sichtbar, aber irgendwann muss ja jemand mal angefangen haben den Kreis zu zeichnen… Auch die Wurst hat einen Anfang, nur weiß man nicht welche Seite der Anfang und welcher das Ende ist. Bei manchen Dingen ist es offensichtlich dass sie einen Anfang haben, bei manchen anderen Dingen muss man genauer

hinsehen oder hinhören. Sabine suchte schon seit langer Zeit nach dem Anfang. Nach welchem Anfang? Nach dem Anfang ihrer Karriere. Sie wollte unbedingt im kreativen oder im künstlerischen arbeiten. Sie wusste dass es schwer werden würde in diesem Bereich Fuß zu fassen, doch sie wusste auch wenn sie nicht anfangen würde, dann hätte sie schon verloren. Jeder Weg, sei er noch so kurz oder noch so lang fängt nun einmal mit dem ersten Schritt an. So kam es dass Sabine eines Tages in ihrem Lieblings Café in der Nachbarstadt

sass und die Menschen beobachtete. Dieses Café befand sich damals mitten in der Stadt, und trotz der zentralen Lage hörte man nichts vom umliegenden Verkehr. Ganz in der Nähe des Cafés befand sich das Studio eines kleinen Radiosenders. Nein, es war nicht irgendein Sender, es war der Lieblingssender von Sabine. Wo immer sie auch war, ob im Auto, auf der Arbeit oder zuhause überall hörte sie Radio 245. Diesen Sender gab es schon so lange, dass niemand mehr wusste wie der Sender einst auf diesen Namen gekommen war. Letztlich war das aber auch völlig egal, viel wichtiger war die gute

Musik. Sabine hörte schon seit sie ein kleines Kind war Musik rauf und runter und so entschloss sie sich ganz spontan nachdem sie ihren leckeren Kuchen gegessen hatte, einfach einmal bei dem Radiosender zu klopfen und zu fragen ob sie vielleicht auch eine Sendung machen konnte. Als sie vor dem Radiosender stand klopfte ihr Herz so wild als wäre sie gerade frisch verliebt. Schließlich wusste sie nicht wie die Menschen auf sie reagieren würden. Schließlich war sie mit ihrem Glasauge, ihrer übergroßen Hakennase und ihren Segelohren nicht gerade eine Schönheit. Andererseits

sollte das im Radio keine Rolle spielen, und zum Fernsehen wollte sie nicht. Als sie geklopft hatte (eine Klingel gab es nicht) öffnete ein kleines Wesen das Sabine eigentlich bei Schneewittchen und den sieben Zwergen vermutet hätte. Da Sabine keine Vorurteile kannte fragte sie dieses den Zwergen sehr ähnliche Wesen ob es ihr erklären könnte wie man in diesem Sender einen Sendeplatz für eine eigene Sendung bekommen konnte. Das Wesen stellte sich als Tobias vor, und er war zusammen mit Heinrich und Sabrina zuständig für die Vergabe der Sendeplätze. Sabine hatte Glück, denn ab Montag

nächste Woche wurde ein Sendeplatz frei, von 18-20 Uhr. Diese Sendezeit war für Sabine perfekt denn so konnte sie direkt nach ihrer Arbeit am Postschalter sich auf den Weg in den Sender machen, und sie hatte auch noch etwas Zeit um die erste Sendung vorzubereiten. Tobias erklärte Sabine noch die Bedienung der Mischpulte, und bestand darauf bei ihrer ersten Sendung mit im Studio zu sitzen, weil das in diesem Sender Brauch wäre. Sabine bereitete ihre Sendung vor, sie wollte ein wenig über das Thema Anfang sprechen, nicht zuletzt würde ja vielleicht ihre Sendung der Anfang einer Veränderung in ihrem Leben

sein. Sabine war vor dem Montag sehr aufgeregt, doch je näher der Montag kam umso mehr verlor sich ihre Aufregung, und sie freute sich auf ihre Sendung. Als sie nach ihrer Arbeit sich auf den Weg ins Studio machte dachte sie nicht mehr daran dass sie eventuell etwas falsch machen könnte, sondern sie freute sich nur noch auf ihre Sendung. Tobias erwartet sie schon vor dem Studio. Sie gingen gemeinsam in das Studio, im Radio liefen gerade Nachrichten die von einem anderen Sender übertragen wurden, so dass sie diese 5 Minuten nutzen konnten sich mit dem Studio

anzufreunden und alles so zu richten wie sie es gerne hätten. Seit Sabine im Studio war fühlte sie sich so stark, selbstsicher, und selbstbewusst wie nie zuvor in ihrem Leben. In diesem Moment konnte man es sich nur sehr schwer vorstellen dass Sabine wegen diverser psychischer Probleme in ärztlicher Behandlung war. Da machte es „Piep, piep“ und Tobias deutete Sabine an dass sie nun „on air“ wäre und sie auf dem Monitor immer genau sehen würde welches Musikstück als nächstes gespielt wurde, und auch wie lange sie Zeit zum Reden hatte zwischen den

Musikstücken. Tobias war total begeistert von Sabine und so dauerte es nicht lange bis Tobias sie mit den lokalen Künstlern der Region bekannt machte, und Sabine hatte die nächste Zeit immer interessante Interviewpartner für ihre Sendung. Mit manchen der Künstler kam sie näher ins Gespräch. Besonders gut gefiel ihr Joe. Er war ein Rocker wie man sich einen Rocker so vorstellt, mit Lederjacke, einem Ohrring und von oben bis unten tätowiert. Joe und Sabine verstanden sich sehr gut, vielleicht war sogar auch ein bisschen Gefühl dabei. Jedenfalls war Sabine auf

fast jedem Konzert von Joe dabei und sie war auch eine der wenigen die backstage durften. Joe war Keyboarder und Sabine wollte jetzt auch unbedingt ein Keyboard haben, und das obwohl ihre Ärzte zu ihr sagten dass sie das bleiben lassen sollte, mit ihren gesundheitlichen Schwierigkeiten würde sie niemals Keyboard spielen lernen. Sabine ließ sich davon nicht abhalten und kaufe sich ein Keyboard. Zuerst wollte sie ja alleine Keyboard lernen, doch schon bald stellte sie fest dass das nicht funktioniert. Also fragte sie Joe ob er ihr das Keyboard spielen beibringen könnte. Joe war begeistert von der Idee, und so vereinbarten sie dass Joe in Zukunft

zweimal in der Woche zu Sabine kommen sollte um Unterricht auf dem Keyboard zu geben. Es dauerte nicht lange und Sabine konnte bekannte Lieder spielen. Ihre Ärzte glaubten es ihr immer noch nicht, doch sie wusste, in einigen Jahren würde sie so gut Keyboard spielen dass ihren Ärzten die Augen aus dem Kopf fallen würden. Tja, manchmal musste man einfach etwas anfangen auch dann wenn einem alle anderen davon abrieten. Niemand außer man selbst konnte beurteilen wo man hingehen möchte, und mit welchen Schritten man anfangen musste. Durch die Radiosendung und das

Keyboardspiel kam Sabine mit vielen weiteren Künstlern in Kontakt, und von so manchem schaute sie sich etwas ab. Einer ihrer besten Freunde war ein Bauchredner, und es faszinierte sie sehr wie dieser die Puppen zum Leben erwecken konnte. Sabine wollte auch das lernen und so kam es dass Sabine sich auch Puppen anschaffte und versuchte sie zum Leben zu erwecken, doch so toll wie ihr guter Freund Robert konnte sie das nicht. Irgendwann sagte eine gute Freundin zu Sabine: „Du schreibst doch so gerne, mach doch mal bei Ausschreibungen für

Anthologien mit“ Sabine sagte zu ihrer guten Freundin Heike: „Du musst verrückt sein, sowas kann ich gar nicht“ Heike und Sabine unterhielten sich noch einige Zeit darüber und letztlich dachte sich Sabine: „Ich habe ja nichts zu verlieren, also mache ich mal mit“ Bei manchen Ausschreibungen bekam sie recht schnell die Zusage, bei anderen eine Absage. Es ist gerade im künstlerischen Bereich eben auch so manches Glückssache, doch da sah sie eine Ausschreibung zum Thema Anfang und dachte sich: „Na wenn das mal nicht mein Thema

ist…Schließlich haben auch alle großen Dinge einen Anfang Und wer weiß – vielleicht ist die Ausschreibung und diese Geschichte der Anfang von etwas ganz Großem?

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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