Kinderbücher
Walter

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"wenn Dunkle Gestalten in der Dunkelheit walten"
Veröffentlicht am 02. Juni 2014, 12 Seiten
Kategorie Kinderbücher
© Umschlag Bildmaterial: Andrea Minutillo
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich - eindeutig rot - freiheitsliebend - in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt - nach außen der Fels in der Brandung - die Person, auf die man sich verlassen kann - auch mal anlehnen, kein Problem - ein dunkles samtiges Rot also - richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand - Struktur - Kunstschule Zürich - zahlreiche Ausstellungen in der Region - flippig - flapsig - bunt in mir drin - auch mal ...
wenn Dunkle Gestalten in der Dunkelheit walten

Walter

Walter


Bild und Text entstanden anlässlich


meiner Kunstausstellung


in unserem Dorf



Andrea Minutillo



Walter





Wie konnte das denn nur passieren? Wollte den Ameisengang bloß studieren. Als Mama dann zum Essen rief, ich ohne Walter nach Hause lief! Düster und modrig macht die Dunkelheit sich hier bei uns zwischen den Mauern nun breit. Am Himmel die Fledermäuse jagen geschwind, ganz leise heulend zeigt sich der Wind.












An der Mauer lehnt ein Mann. Denkt wohl, dass ich ihn nicht sehen kann! Im Schutze der Dunkelheit – mucksmäuschenstill. Auf der Lauer – ganz sicher – weil Kinder er essen will!

Nach „jungem Gemüse“ ist er auf der Jagd. Die Dunkelheit mir nun gar nicht behagt. Es wird immer schlimmer – fahl scheint der Mond, ob sich Walters Rettung für mich nun noch lohnt?












Im dunklen Schatten drücken sich ganz sicher kämpfend! – Gar fürchterlich! Dumpfe Schreie vom Abend erstickt. Mutter nennt sowas „Liebesglück“!



 Ich kann nicht glauben, dass alles im Lot, ein Krankenwagen täte jetzt Not. Und am besten auch die Polizei, dann wär es vorbei mit der Schreierei!













Der Beamte würde den Walter mir bringen. Und ich müsste mich nicht dazu zwingen vorbei an Hund, Katz und Kinderfresser. Ja – so geht es auf jeden Fall besser! Die Mama ruft laut heraus aus dem Fenster, ganz schnell soll ich den Teddy nun holen! Na gut – sag ich – trotz all der Gespenster und wage mich vor – auf leisen Sohlen.













Doch mach ich abrupt auf dem Absatz kehrt, mein pochendes Herz mir das Gehen verwehrt. Mein Atem stockt, der Körper bockt!


Das Zittern lässt klappern mein Gebiss Ich komm hier nicht weiter – was für ein Schiss! So denk ich bei mir eben – heimlich frech kommt Walter nicht selber, dann hat er Pech!

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Hörbuch

Über den Autor

Frettschen
Ich
- eindeutig rot
- freiheitsliebend
- in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt
- nach außen der Fels in der Brandung
- die Person, auf die man sich verlassen kann
- auch mal anlehnen, kein Problem
- ein dunkles samtiges Rot also
- richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand
- Struktur
- Kunstschule Zürich
- zahlreiche Ausstellungen in der Region
- flippig - flapsig - bunt in mir drin
- auch mal nachdenklich
- manchmal introvertiert
- stets auf der Suche nach Neuem
- in meinem Bereich versteht sich
- Sternzeichen Löwe
- Querdenker und Rebell
- reiße mir die guten Seiten des Alltags unter die Nägel
- manchmal erwische ich auch die weniger Guten,
doch die schüttele ich hastig ab

ich liebe:
- einsame Orte
- den Wind
- das Geklapper der Taue an den Masten
- ob an Fahnen oder Booten, ist mir egal
- die Ruhe im Wald
- der Schutz eines Baumes - wenn man sich darauf einlässt
- das Eintauchen in die Arbeit an der Staffelei
- wenn`s gelingt
- das sichere und untrügliche Gefühl,
etwas Besonderes entstehen zu lassen
- das Spielen mit unserer Sprache
- gutes Essen
- ein unerwartetes Lächeln
- Musik - alle Richtungen
- am besten schön laut
- Tanzen
- Ausdruck
- Profil
...

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Albatros99 Ganz niedlich, deine Zeilen. Und ich kann sie so gut nachfühlen, sind sie doch liebevolle Erinnerung für mich. Unsere Tochter Karla lief ihrer (West-)Uroma mit 10 Monaten die ersten Schritte entgegen. Das war 1987, und wir waren so stolz auf unser Kind. Sie strahlte ganz toll, weil meine Omi ihr einen braunen Teddy entgegen hielt. Der bekam den Namen Bubo. Er hat sie überall hin begleitet. In einen Urlaub in Dänemark war er verschwunden. Wir haben die ganze Stadt abgesucht und alle Passanten aktiviert, mitzusuchen, bis er schließlich wieder gefunden wurde. Heute hat er fast kein Fell mehr und ich habe ihm einen Pullover gestrickt. Dafür hat er Karla aber auch die Jahre in Tokio und London begleitet und getröstet, wenn es in der Ferne doch zu Heimwehattacken kam. Er sitzt immer noch auf ihrem Bett und hält treu zu ihr. Bubo ist wahrscheinlich lebendig. Lieben Gruß dir, Christine
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen 
Was für ein schöner Kommentar!
Lieben Dank dafür ...
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Bild und Text - eine wunderbare Verbindung ist dir da geglückt,
Frettschenklasse! ;-)))

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Ja - ich hatte, während ich an dem Bild herumkleckerte, auch schon das Gefühl: Hier entsteht was besonderes. Das hatte ich zugegebenermaßen schon lange nicht mehr so intensiv.
Danke für dein wunderbares Lob.
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Vermutlich hat da jemand Schiss
Zumindest ich vermute diss :D
Als Kind, die Angst vorm schwarzen Mann
ich auch gut nachvollziehen kann ;)

Die Bilder sind auch echt der Hammer!
Man muss sie sehen, so ein Jammer ... ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen HUI! Da freu sisch dat Frettschen!
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE 
Liebe Andrea,
Ja, solche Ameisengänge gibt es zurzeit auf meinem Hof zwischen uralten Steinen.
In Deinen gereimten Zeilen erkenne ich tieftraurige Gefühle mit Ängsten als Kind in der Dunkelheit den Teddy "Walter" suchen zu müssen. Doch dann steht dort ein Mann mit schlimmen Gedanken, Kindern weh zu tun. Und die Schreie empfindet ein Kind nicht als "Liebesglück", wie die Mutter es deutet....
Sehr dramatische Zeilen mit passender Zeichnung und Foto. Die beiden Fotos hast Du gut zusammenhängend in diesem Buch präsentiert.
Ich finde es auch richtig, dass Du zu Deiner Ausstellung dieses gezeigt hast.
Liebe Grüße
Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Vielen lieben Dank - so reich, wie du mich beschenkst!
Die Ausstellung wird irgendwann im Herbst stattfinden. Die lieben Leute hier wissen also noch nicht, was sie dort erwartet.
Es wird mal zum Lachen und zum Weinen und auch mal zum Nachdenken sein. Also vieles von dem, was das Leben so zu bieten hat ...
Vor langer Zeit - Antworten
TaraMerveille Schönes Gedicht zu einem schönen Bild. Beides hat mir gut gefallen. Die typischen Ängste eines Kindes im Dunkeln - schwarze Schatten, die einem das Herz rasen lassen, unbekannte Geräusche - nur schade für den armen Walter; der muss nun die Nacht alleine draußen verbringen.
Kleine Anmerkung: Tipp-Fehler - Jagd wird mit d am Ende geschrieben.
Liebe Grüße von Yvonne
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Vielen Dank - ich habe den Fehler sofort entfernt!
Vielleicht hat die Mutter ja auch ein Einsehen und holt den Teddy rein.
Wer weiß ...
Vor langer Zeit - Antworten
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