Gedichte
Plötzlicher Kindstod

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"Plötzlicher Kindstod"
Veröffentlicht am 30. September 2008, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.
Plötzlicher Kindstod

Plötzlicher Kindstod

Beschreibung

Auch wenn mir so ein Schicksal Gott sei Dank erspart geblieben ist, könnte ich mir vorstellen, so zu reagieren.

Dein kleines Herz hat aufgehört zu schlagen.

Was ich jetzt fühl, das kann ich gar nicht sagen.

Ich war doch so glücklich, mein Kind, mit dir.

Jetzt fühle ich nur, mein Herz ist so schwer,

seit es dich nicht mehr bei mir gibt.

Ich habe dich so sehr geliebt.

 

Ich habe dich unter meinem Herzen getragen.

Ich war so stark, konnte alles wagen.

Du warst für mich der Sonnenschein.

Warum lässt du mich jetzt allein?

Du warst ein ganz normales Kind,

wie es etliche auf dieser Erde sind.

 

Abends habe ich dich ins Bett gebracht.

Ich sagte zärtlich: „Gute Nacht.“

Du hast gelächelt, bist eingeschlafen,

wobei sich noch kurz unsere Blicke trafen.

Du hast geatmet, ganz normal.

Auch jetzt bist du für mich noch überall.

 

Doch irgendwann in dieser Nacht

bist du hinübergeschlafen, nie mehr aufgewacht.

Habe ich vielleicht etwas falsch gemacht?

Wie oft habe ich das schon gedacht.

Plötzlicher Kindstod, haben die Ärzte gesagt.

Was ist fühle, das hat mich niemand gefragt.

 

Mein Kind, mein Leben ist unendlich leer,

denn meinen größten Schatz, den gibt es nicht mehr.

Mein Kind, ich habe mich leergeweint,

weil ohne dich nirgends die Sonne scheint,

denn dein kleines Herz hat aufgehört zu schlagen.

Für mich gibt es nur noch Fragen über Fragen.

 

Warum grad du, warum grad ich?

Eine Antwort gibt es nie für mich,

denn ohne dich bin ich allein.

Mein Kind, ich möchte bei dir sein.

Jetzt stehe ich hier in deinem Zimmer.

Mein Kind, ich rieche dich noch immer.

Mein Kind, ich habe Tabletten genommen.

Das ist mein Weg, zu dir zu kommen.

Mein Kind, schon bald bin ich bei dir.

Ein letztes Mal schließe ich die Tür,

dann kuschle ich mich in den Bett hinein.

Nur hier kann ich geborgen sein.

Ein letztes Lächeln, dann schlaf ich ein.

 

 

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Hörbuch

Über den Autor

Chrissy55
Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.

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Gast Re: Gedicht -
Zitat: (Original von Gast am 03.06.2009 - 10:28 Uhr) Hallo ich habe vor 4 Jahren meinen Sohn mit 8 Monaten verloren am plötzlichen Kindstod und das Gedicht spricht mir aus der seele in unseren Herzen leben sie alle weiter und da wird sie uns NIEMAND niemals einer weg nehmen können. LG Michi

aber sich das leben nehmen ist keine lösung so schwer es auch ist das würde euer Kind nicht wollen habe eine krebskranke tochter mit Hirntumor who grad 3 ist schwerstbehindert gebt nicht auf bitte l.g Birgit
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Kindstod - Es ist so schlimm was manche Eltern durchmachen müssen. Wenn man sein eigenes Kind verliert ist es das schlimmste auf Erden. Ich hatte immer totale Angst das mein Kleiner am plötzlichen Kindstod stirbt, habe mir deshalb gleich ein Atemüberwachungsgerät gekauft, das hat mich zumindest ruhiger schlafen lassen. Gott sei Dank gab es nie einen Alarm, ausser ich nahm ihn aus seinem Bettchen, und habe vergessen das Gerät auszuschalten, dann ging es gleich los. Da wusste ich das es auf jedenfall funktioniert, und ich ihn vielleicht retten kann wenn mal was wäre. Ich würde es auch immer wieder kaufen, es hat mich richtig beruhigt, so stark war meine Angst. Ich möchte mir gar nicht vorstellen was in einer Mutter vorgeht wenn ihr kleiner Stern grundlos die Welt verlässt. Ich wünsche allen Eltern, die ihr Kind verloren haben, die Kraft das Schlimme durchzustehen.
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Gedicht - Hallo ich habe vor 4 Jahren meinen Sohn mit 8 Monaten verloren am plötzlichen Kindstod und das Gedicht spricht mir aus der seele in unseren Herzen leben sie alle weiter und da wird sie uns NIEMAND niemals einer weg nehmen können. LG Michi
Vor langer Zeit - Antworten
Chrissy55 Re: Plötzlicher Kindstod -
Zitat: (Original von Gast am 11.03.2009 - 22:36 Uhr) Ich Spreche bei diesem Thema leider aus Erfahrung und genau das was du schreibst traf zu...
Es gibt nichst schlimmere für eine Mutter als ihr Kind zu verlieren....
Mein Beileid an alle die wie ich ein Sternenkind haben...
Viele Grüße Sarah


Ach Sarah, ich fühle so mit dir. Meine drei Kinder sind jetzt schon groß, aber vor dem plötzlichen Kindstod hatte ich immer besonders viel Angst. Ich habe eine Kirse mit meiner besten Freundin durchlebt, deren Sohn im sechsten Schwangerschaftsmonat geboren wurde und nur wenige Stunden gelebt hat. Auch wenn es viele nicht verstehen, Mütter und Kinder verbindet etwas ganz Besonderes, was man nicht beschreiben kann. Wahrscheinlich tut es deshalb ganz besonders weh. Wenn ich könnte, würde ich dir gerne helfen.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Plötzlicher Kindstod - Ich Spreche bei diesem Thema leider aus Erfahrung und genau das was du schreibst traf zu...
Es gibt nichst schlimmere für eine Mutter als ihr Kind zu verlieren....
Mein Beileid an alle die wie ich ein Sternenkind haben...
Viele Grüße Sarah
Vor langer Zeit - Antworten
Chrissy55 Re: verlust -
Zitat: (Original von Gast am 28.01.2009 - 22:38 Uhr) Du spiegels zu 100prezent die gefühle einer mutter wieder... ich habe am 23.01.09 meine tochter am plötzlichen kindstod verloren. Besser hätte ich es nicht in worte fassen können


Du brauchst jetzt sehr viel Kraft, denn niemand, außer einer Mutter kann nachempfinden, was jetzt in dir vorgeht. Die Bindung zwischen Müttern und ihren Kindern ist so stark, dass niemand es beschreiben oder in Worte fassen kann. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden, denn ich glaube, dass es in so einer Situation die richtigen Worte gar nicht gibt. Ich weiß, dass deine Tochter immer bei dir sein wird und dass sie sich wünschen würde, dass du für sie lebst in der Gewissheit, dass es auf der Welt wenigstens einen Menschen gibt, der immer an sie denken wird. Helfen kann ich dir leider nicht, auch wenn ich es gerne würde. Mein einziger Wunsch ist: Lebe für deine Tochter und bewahre sie für immer in deinem Herzen.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi Dazu - fällt mir jetzt gar nichts ein.Das ist zu traurig.Tut mir Leid,aber mehr kann ich nicht schreiben.

LG,Karsten
Vor langer Zeit - Antworten
Gast verlust - Du spiegels zu 100prezent die gefühle einer mutter wieder... ich habe am 23.01.09 meine tochter am plötzlichen kindstod verloren. Besser hätte ich es nicht in worte fassen können
Vor langer Zeit - Antworten
Chrissy55 Re: ich bin froh, -
Zitat: (Original von Meryl am 03.10.2008 - 21:54 Uhr) dass aus der Antwort an Paul hervorgeht, dass es nicht autobiografisch ist.
Tief berührend hast du die Verweiflung einer Mutter wieder gegeben.
Ja, es ist ein trauriges Gedicht, das einem den Atem nimmt beim Lesen
und dem ich auch Sterne gebe, denn ich bewerte ja nicht die Situationen im Gedicht, sondern wie es geschrieben ist, wie es bei mir ankommt und da möchte ich dir mein Kompliment aussprechen.

Liebe Grüße
Meryl


Vielen Dank, aber ich kann Paul auch voll und ganz verstehen, denn der Inhalt dieses Gedichtes ist ja wirklich traurig. Ich weiß nicht, wie ich in einer solchen Situation reagiert hätte. Ich weiß nur, wie ich damals reagiert habe, als das mit meiner Tochter war. Bei Gelegenheit werde ich das auch einmal zu Papier bringen, momentan ist mir das aber leider nicht möglich. Nur soviel. Sie ist als 13-Jährige aufgrund eines geplatzten Blindarms in ein künstliches Koma versetzt worden und dem Tod quasi von der Schippe gesprungen. Das war eine sehr schwere Zeit für mich. Später mehr dazu.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
Meryl ich bin froh, - dass aus der Antwort an Paul hervorgeht, dass es nicht autobiografisch ist.
Tief berührend hast du die Verweiflung einer Mutter wieder gegeben.
Ja, es ist ein trauriges Gedicht, das einem den Atem nimmt beim Lesen
und dem ich auch Sterne gebe, denn ich bewerte ja nicht die Situationen im Gedicht, sondern wie es geschrieben ist, wie es bei mir ankommt und da möchte ich dir mein Kompliment aussprechen.

Liebe Grüße
Meryl
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