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Die Ferne

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"Die Ferne"
Veröffentlicht am 13. Oktober 2008, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Name=Programm? ...bisschen vielleicht...
Die Ferne

Die Ferne

Er sah sie nie so wie die andern an
und sicher nie wie eine Gleichgestellte;
wie etwas, dass man kaum erfassen kann
in einem bloßen Blicken, so als gelte
 
ein höheres Gesetz für diese eine;
und doch wohl eins, das er sich selber machte.
Denn seine Augen sprachen (wenn sie lachte)
von wahren Himmelsfreuden. Und die Kleine
 
erreichte bald schon ungeahnte Höhn';
er schuf ihr neuen Raum in seinem Schauen.
Bald Glanz des Lebens. Frau bald aller Frauen.
Unglaublich fern und unerreichbar schön.
 
Sie wurde groß, die Schöne, weit Entfernte;
er selber wurde klein und blass und schief
in ihren Blicken; bis er schließlich lernte:
aus hohen Augen fällt man immer tief.
 
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Misanthro
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LadyLy Irgendwie habe ich das doch glatt übersehen, - wie konnte mir das denn passieren? Gerade finde ich mich so unglaublich wieder in deinen Zeilen. Die Klammer finde ich perfekt gesetzt, ich mag aber vor allem, wie die Strophen ineinander übergehen. "Frau aller Frauen" - Ich glaube das möchte niemand sein. Oder doch?

Liebe Grüße
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
Misanthro Re: die ... - Freut mich, dass es dir gefällt und danke für dein Lob.

Was allerdings die Klammern angeht: ich glaube, da würde dir ein gewisser R.M.Rilke doch stark widersprechen (ebenso wie die halbe jüngere Lyrikergeneration)^^^Klammern sind noch die harmloseren Zeichen, die man so in Gedichten widerfindet.

Achso, und die strophenform lasse ich so...
gerade die durch das auseinanderfallen der Strophen geschaffene distanz zwischen "Kleine" und "unerreichte Höhn" gefällt mir semantisch sehr gut, auch wenn es etwas schwieriger zu lesen ist.
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK die ... - .Dein Gedicht ist wunderschön und es gefällt mir sehr gut. Nur solltest Du die Klammern weg lassen, denn die gehören in kein Gedicht.
Schreib es so,
Denn seine Augen sprachen, wenn sie lachte,
von wahren Himmelsfreuden. Und die Kleine

Mache doch zwei Sechszeiler und einen Vierzeiler daraus, denn dann liest es sich noch viel besser, denn es muss ja nicht unbedingt immer ein Vierzeiler sein..

Lieben Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
barmari Die Ferne - Lieber Misanthro,

schönes Gedicht, ja, je höher, je tiefer geht es hinunter.

GLG Barbara
Vor langer Zeit - Antworten
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