Gedichte
Abenteuerspielplatz Natur

Die Zweige des Baumes strichen über das Fenster schaurig schön.

Es war, als riefen meine Freunde: „Lass uns nach draußen gehen.“

Ich bin ganz leise in meine Kleidung geschlüpft,

halb angezogen leise zum Fenster gehüpft.

Von draußen vernahm ich den Ruf einer Eule.

Ich lauschte still eine ganze Weile,

dann habe ich den Ruf als Signal ausgemacht,

das wir Kinder uns für ein Abenteuer ausgemacht.

Ich kletterte nun aus dem Fenster geschwind,

sah zu, dass ich stabile Äste find,

ließ mich an dem Baumstamm zu Boden gleiten.

Ach, waren das damals schöne Zeiten.

Wir waren verbunden mit der Natur.

Wir brauchten keine Armbanduhr,

so haben wir zumindest bei uns gedacht,

weil doch die Sonne ihre Runden macht.

Wir wandten uns nach Süden hin,

zumindest dahin, wo nach unserem Sinn

Süden sein musste sonnenklar,

dann war uns auch die Zeit schnell klar,

denn nachdem wir unseren Süden ausgewählt,

haben wir einfach die Stunden abgezählt.

Das ich mit dem Süden nicht richtig lag,

dass zeigte mir an diesem Tag,

dass ich mich zwei Stunden verspätet hab,

wofür ich der Sonne die Schuld nun gab.

Ach, was waren das für Zeiten, als wir als Kind

mit Butterbroten in der Tasche losgezogen sind.

Tierspuren haben wir gelesen, Gewölle ausgemacht.

Wir sind täglich in der Natur gewesen,

haben uns Geschichten ausgedacht.

Ach, wie haben wir Tierstimmen gelauscht,

wie schön war für uns ein Wald, der rauscht.

Ach, wie haben wir die Freiheit genossen,

ach, wie wanderten wir unverdrossen,

frohgemut durch die Natur.

Ach, du Zeit, wo bist zu nur?

Du bist tief in meinem Herzen drin,

weil ich dort auch heute ein Kind noch bin.