Gedichte
Der Malkasten - ein Märchen

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"Ein Mächen um Farbe und Erneuerung"
Veröffentlicht am 22. März 2014, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Das mit der Schreiberei fing damit an, dass mein Bruder mir seine alte Gitarre geschenkt hat. Ich habe so lange darauf gezupft und gedrückt, bis es annehmbar klang und fing schnell an meine eigenen Lieder zu schreiben und auf der Gitarre zu begleiten. Einige Zeit bin ich so auch mit meinen kleinen Werken auf verschiedensten Bühnen hauptsächlich in und um Berlin aufgetreten. Schon bald wurde aber das Schreiben zu weit mehr für mich und so ...
Ein Mächen um Farbe und Erneuerung

Der Malkasten - ein Märchen

Der Malkasten


Weit hinten, hinterm Horizont, dort , ganz versteckt und einsam, wohnt der Regenbogenmann. In seine Wiege legte ihm der Herr der Träume, Spaß im Sinn , die Fähigkeit mit Licht und Farben den bunten Bogen auf zu malen der uns an manchen Regentagen ein mildes Lächeln schenken kann. Als Nachbarn wohnten ewig schon der Donnerherr samt Frau und Sohn Der Sohn,er hieß, so glaube ich, wohl Grummel und er machte sich,

wenn seine Eltern auswärts waren, stets gerne auf, um zu erfahren, was in der Welt um ihn herum sich fand, um Unfug mit zu tun. So kam es, dass er eines Tages, es war noch früh am Morgen und die meisten lagen noch im Schlaf, er loszog, um sich um zu schau´n. An diesem Morgen ging er weiter als er bisher gekommen war und landete beim kleinen Haus von unserem Regenbogenmann. Der hatte just am Tag zuvor, an einem Sonnenregentag, den Farbenkasten dort gelassen

wo er den Bogen hin gemalt. Den fand, zu seiner großen Freude, der kleine Grummel und fing an, alles was er erreichen konnte mit diesen Farben an zu malen. Von seinem Werk total begeistert und müde ging er wieder heim und schlief in seinem Himmelbettchen bekleckst und überglücklich ein. Es dauerte nicht all zu lange, da wachte auch der Rest der Welt aus tiefem Schlaf und machte sich zu seinem Tagwerk auf den Weg. Welch ein Radau, welch ein Geschrei, als sie das Kunterbunt erblickten.


Man sah in sehr verschreckte Augen, doch mehr noch sah man die entzückten. Der Herr der Träume jedenfalls fand an dem bunten Werk Gefallen und auch, den vielen Klecksen folgend, wem das wahrscheinlich zu verdanken. Nur unser Regenbogenmann war davon nicht so angetan. "Seht her, der Farbkasten ist leer, jetzt hab ich keine Arbeit mehr. Ihr solltet diesen Grummel schelten, ihm sagen, das hier Regeln gelten!" So schimpfte er vor seinem Herrn. Doch der entwarf schon lang in seinem gescheiten Kopf ´nen Lösungsplan.


So ging er hin zum kleinen Grummel, der lag zufrieden tief in Schlaf, und weckte ihn, worauf sich dieser zuerst einmal gepflegt erschrak. "Sag, Grummel, dieses Kunstwerk draußen, das bist doch du gewesen? Gib das ruhig zu, ich find es schön." Das klang gottlob erlösend. "Wie wäre es denn, wenn ich dir ´nen eig´nen Kasten schenke und dich auch gleich dazu mit einem nicht all zu schweren Job bedenke?" Das klang nicht schlecht für Grummels Ohren,

zumal er eben noch geschworen und fest geglaubt hat heute gäbe es nun wahrscheinlich erstmals Schläge. Der Herr der Träume beugte sich zu Grummels Ohr und später schlich der Kleine mit ihm aus dem Haus. Als er zurück war kam heraus, er hatte einen schönen Kasten mit Farben, ganz speziell für ihn und stapfte damit, stolz wie Oskar zum Wald und ward nicht mehr gesteh´n. Noch auf dem Weg da brachte er dem armen Regenbogenmann mit liebem Gruß vom Herrn der Träume den neuen Farbenkasten rum.

Doch auch ihm hat er nicht verraten mit was er nun beauftragt war, tat sehr geheimnisvoll und stapfte in Richtung Wald, der nicht weit lag. Doch als die Tage kürzer wurden, das Gras schon gelb am Boden lag, die Vögel Richtung Süden zogen, mehr Grau als Grün alle umgab, da konnten man bald deutlich sehen wofür des Grummele Farben war´n. Er malte nun das Laub der Blätter bis man als Farbenmeer sie sah. So hat der Sohn vom Donnerherrn und seiner Frau die Welt ergänzt, um Wald, der immer dann bunt glänzt,


wenn überall die Farben schwinden. Und wenn die beiden Ruhe finden, dann sitzen Regenbogenmann und er, erzählen von der alten Mähr´, umringt von lauter Kindern, die, genau wie einst sie selber, nie sich stur an alle Regeln halten und so die Welt stets neu gestalten.

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Hörbuch

Über den Autor

Karindolittle
Das mit der Schreiberei fing damit an, dass mein Bruder mir seine alte Gitarre geschenkt hat. Ich habe so lange darauf gezupft und gedrückt, bis es annehmbar klang und fing schnell an meine eigenen Lieder zu schreiben und auf der Gitarre zu begleiten. Einige Zeit bin ich so auch mit meinen kleinen Werken auf verschiedensten Bühnen hauptsächlich in und um Berlin aufgetreten. Schon bald wurde aber das Schreiben zu weit mehr für mich und so entstanden nach und nach auch Gedichte und Kurzgeschichten, auch für Kinder. Hier versuche ich nun erstmals ein paar meiner Liedertexte und Gedichte anderen vorzustellen und freue mich über Anregungen, Kritik (keine Angst, ich kann mit Kritik gut umgehen, solange sie sachlich ist) und auch Lob ! Natürlich, wen freut das nicht ?

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welpenweste 
Grummel kleckste hier und da,
vor allem im Herbst, wie wunderbar.
Und die Moral von der Geschicht
Grafitti ist doch durchaus schön
Man muss nur an die richt’ge Stelle gehen
Dann stört es nicht
LG
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Karindolittle Moin moin Günter ! Schön das dir mein Malkasten gefällt, mir namlich auch ! Heute Nacht habe ich tatsächlich meinen battleText fertig geschrieben, jedenfalls den Rohbau Sind immerhin 26 Seiten geworden. Jetzt kommt noch etwas Feinarbeit und ein schönes Cover muss ich noch basteln, dann bin ich fertig. Ist mein erster Text in dieser Art und hat richtig Freude gemacht, das Schreiben.
Sag mal - wie kam es überhaupt zu dem namen "Welpenweste"? Oder ist das ein streng gehütetes geheimnis?! Liebe Grüße von Karin
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus ... einfach wunderschön - DANKE ...
LG Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
Karindolittle Vielen Dank ! So etwas nenne ich eine volle Breitseite : Favorit, coins und lieber Kommentar, mehr geht nicht ! Allerdings muss ich gestehen, es war mein erster Versuch eines Märchens und dem entsprechend auch des ersten Märchens in Form eines Gedichtes und - ich finde es auch ganz schön! Das geht mir beileibe nicht immer so mit meinen Schreibversuchen! Ganz liebe Grüße von Karin
Vor langer Zeit - Antworten
Wolke Danke für die Hand!
Ich mag auch gerne bunte Farben vor allem wenn sie in Regenbogen färben angeordnet. Sind
Lg deine Wolke
Vor langer Zeit - Antworten
parabellum Ein wunderschönes Märchen und eine tolle Idee.
Liebe Grüße
Heike
Vor langer Zeit - Antworten
lachmal Ja ich finde es sehr schön geschrieben.
Liebe Karin
das ist ein Spruch,der mir viel verrät

Zu den Steinen hat einer gesagt:
seid menschlich?
Die Steine haben gesagt: Wir sind noch nicht
hart genug.... ist von Erich Fried

VLG lachmal


Vor langer Zeit - Antworten
Wolke Wunderschönes Märchen
Deine Wolke
Vor langer Zeit - Antworten
Karindolittle Vielen Dank, Wolke. Freut mich, das mein nächtliches Werk dir gefällt. liebe Grüße von Karin
Vor langer Zeit - Antworten
Karindolittle Wundervolle Hand! Danke! Deine Karin
Vor langer Zeit - Antworten
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