Gedichte
Klavierunterricht

Klavierunterricht Der Vater lauscht zum Kinderzimmer Dort klingt's mal gut und manchmal schlimmer… Sind prima Töne denn passe’…? Der Missklang tut den Ohren weh Doch Vater bleibt trotz allem heiter Und grinst, als tönt es seltsam weiter

DOCH DANN, DANN WIRD ES PLÖTZLICH STILL…

Der Vater dem nachgehen will Was hinter jener Tür passiert Wo doch sein Kind grad hat probiert Vor seinem Lehrer was zu klimpern (In Sorge kräuseln sich die Wimpern)

ER HÖRT ES KLATSCHEN…, DANN FOLGT: „AU…!“

Der Vater will es nun genau Besehen und reißt auf: die Tür Und wie das ist mit dem Gespür Ist alles anders, als gedacht Man hat grad Schabernack gemacht Das Kind, das klatschte Beifall nur… Weil sich der Lehrer in Montur Daneben „ge“ vom Hocker setzt Wobei er sich davor, gehetzt Die Finger an der Klappe stieß Die fallend auch sich niederließ

Der Vater meint: „Ich dachte eben… Dass Sie dem Kind den Po voll geben…“ Der Lehrer jedoch todernst meint:

„Man lernt nichts, wenn die Seele weint Nur wenn Humor steht obenan Das Kind hernach was lernen kann!“