Liebesgedichte
Der leere Schaukelstuhl

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"Der leere Schaukelstuhl"
Veröffentlicht am 11. Februar 2014, 12 Seiten
Kategorie Liebesgedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ceilibanna ist Deutsche und fing schon sehr früh an Geschichten zu schreiben. Zur Zeit arbeitet sie ebenfalls an Gedichten. Bitte schaut doch auch in ihre anderen Bücher herein. Es lohnt sich :*
Der leere Schaukelstuhl

Der leere Schaukelstuhl

Der leere schaukelstuhl

Ich denke jeden Tag an Dich. Jede verdammte Minute und jede noch so kleine Sekunde. Du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Ich wünschte ich könnte jetzt neben Dir sitzen.


Ich sitze neben Dir in der Bahn

auf dem Weg zu unserem ersten Date.

Langsam geht die Sonne unter

Die letzten Strahlen verblassen.

Ich wünsche ich könnte Dir näher kommen.


Ich komme Dir näher

und spüre die wohlige Wärme,

die von deinem Körper ausgeht.

Ich stehe Dir gegenüber und schaue dich an.

Ich wünschte ich könnte dich küssen.


Du küsst mich

lieblich und zart auf meine Wange.

Glücksgefühle breiten sich in meiner Magengegend aus

und ich weiß, dass es Dir nicht anders ergeht.

Doch ich bin noch nicht zufrieden.

Ich muss warten.


Ich warte ab

Du bringst mich nach Hause

und lässt mich vor meiner Haustüre wehrlos stehen.

Ohne Dich fühle ich mich verloren und verlassen.

Ich wünschte Du kämest zurück zu mir.


Du kommst zu mir zurück.

Du nimmst meine kleine Hand in die

Deine.

Langsam führst Du sie zu deinem Mund

und küsst mich darauf.

Noch immer bin ich unzufrieden.

Mein Mund sehnt sich nach dem Deinen.


Unsere Gesichter kommen sich näher

bis sie sich in einem bestimmten Punkt berühren.

Deine Lippen sind so zart und weich,

als hätten sie noch nie zuvor Leid erfahren.

Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.


Schule beendet.

Nun ruft das Erwachsenenleben.

Schwer? Nein, zusammen mit Dir kann ich es schaffen.

Die Kette um meinen Hals bestätigt mir unsere Verbindung.

Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.


Ein Baby liegt, zerbrechlich und klein, in meinem Arm.

Ja, es ist dein.

Es gehört Dir. Es gehört mir.

Ich liebe Dich so.

Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.


Es wächst heran. Ein Haus gebaut.

Ich bin verliebt, doch noch immer nicht getraut.

Ich warte auf den Tag,

im weißen Kleid ich vor dem Altar steh

und zusammen mit Dir bereit.

Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.


Das Baby, nun schon groß

du kaum noch Zuhaus.

Deine Arbeit ist Dir wichtiger

als deine Frau?

Ich glaube es nicht.,

ich kann nicht mehr.

Mein Mund sehnt sich nach dem Deinen.


Das Bett so leer

Deine Seite kalt.

Ich sehne mich nach deiner Nähe

Ich sehne mich nach deinem Lachen,

welches Du mir damals schenktest. Ich wünschte du kämest zurück zu mir.


Ersetzt. Betrogen. Verlassen.

Nicht einmal tausend Worte könnten meine Gefühle ausdrücken.

Du bist bei ihr,

doch wie lange noch? Bin ich so schlecht, dass du mich verlassen musstest?

Ob Du zu mir zurück kommst?

Ich muss warten.


Meine Lippen kalt.

Meine Lippen spröde.

Ohne Zweck und ohne Sinn.

Bitte verleihe ihnen diesen wieder.

Ich wünschte ich könnte Dich

küssen.


Immer wieder gehst du fort.

Lässt mich hier

ohne auch nur ein Wort.

Ich will nicht allein sein.

Ich will nicht, dass Du gehst.

Ich wünschte ich könnte Dir näher kommen.


Das Kind aus dem Haus.

Ich noch immer allein.

Du bist nicht gekommen

und ich habe es auch nicht beweint.

Ich habe es akzeptiert

Du bist gegangen,

aus gutem Grund.

Ich bleibe allein,

das soll wohl so sein.


Der Schaukelstuhl neben mir am Fenster steht still.

Noch nie hat er sich auch nur um einen Meter bewegt.

Keinen verdammten Zentimeter

und keinen noch so kleinen Millimeter.


Ich wünschte ich könnte jetzt neben Dir sitzen.

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Über den Autor

Ceilibanna
Ceilibanna ist Deutsche und fing schon sehr früh an Geschichten zu schreiben. Zur Zeit arbeitet sie ebenfalls an Gedichten. Bitte schaut doch auch in ihre anderen Bücher herein.
Es lohnt sich :*

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Coyote ... kenne ich zu gut...
vielen Dank für diese schönen Zeilen...
Es grüßt dich aufrichtigst,
Coyote
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Da ich selbst ein bisschen "gefühlsblind" bin faellt es mir manchmal schwer Gefühle bei anderen Menschen zu erkennen, einfach weil ich selbst nicht nichts, aber irgendwie "anders" empfinde. Aber Du hast es mit diesem Text tatsächlich geschafft dass ich einen, kleinen Schimmer davon bekommen habe was Gefühle für andere Menschen eventuell sein könnten..
Würde mich sehr freuen wenn auch Du mich, aeh meine Bücher, mal besuchst
Gruss
JeanneDarc
Vor langer Zeit - Antworten
Ceilibanna Schön dass es dich erreicht hat. Und danke für die Review ^^
Lg Ceilibanna
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Da ich selbst ein bisschen "gefühlsblind" bin faellt es mir manchmal schwer Gefühle bei anderen Menschen zu erkennen, einfach weil ich selbst nicht nichts, aber irgendwie "anders" empfinde. Aber Du hast es mit diesem Text tatsächlich geschafft dass ich einen, kleinen Schimmer davon bekommen habe was Gefühle für andere Menschen eventuell sein könnten..
Würde mich sehr freuen wenn auch Du mich, aeh meine Bücher, mal besuchst
Gruss
JeanneDarc
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 HalloCeili,

habe gerade deine Zeilen "Der leere Schaukelstuhl" gelesen. Sehr berührende und traurige Zeilen. Gut geschrieben.

LG petjula007
Vor langer Zeit - Antworten
Ceilibanna Danke schön. Schön dass es dir gefallen hat ;)
Vor langer Zeit - Antworten
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