Kurzgeschichte
Puppen die die Welt verändern

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"Manchmal reichen Kleinigkeiten...man muss sie nur sehen..."
Veröffentlicht am 31. Januar 2014, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Manchmal reichen Kleinigkeiten...man muss sie nur sehen...

Puppen die die Welt verändern

           Puppen die die Welt verändern

Andrea war, wie jeden Montag, wieder einmal beim einkaufen gewesen. Eigentlich war es nur ihr ganz normaler Wocheneinkauf, heute war alledings alles ein bisschen anders, irgend etwas zog sie heute in die Kinderabteilung. Sie konnte es sich selbst nicht erklären. Als sie in der Kinderabteilung stand meinte sie Stimmen zu hören, doch es war niemand zu sehen. Es war noch sehr früh am Morgen und die meisten Menschen waren entweder schon auf der Arbeit oder noch im Bett. Plötzlich fiel

ihr Blick auf ein Regal, in dem viele Puppen völlig wirr durcheinander lagen. Sie sortierte die Puppen etwas, damit das ganze etwas ordentlich aussah, als plötzlich ein Mitarbeiter des Marktes schrie : „Finger weg von den Puppen, oder sie kaufen sie, wo kämen wir denn dahin wenn jeder unsere Puppen anfassen würde“ Andrea setzte gerade an zu einem „Aber...“ doch das war keine gute Idee, denn der Mitarbeiter des Marktes schrie noch lauter : „Ich kann Ihnen auch gleich Hausverbot geben und die Polizei rufen.“ Andrea verstand nicht wie es Menschen geben konnte die so grausam und aggressiv waren. Nein, das war nicht ihre Welt. Aber was blieb ihr

übrig ? Sie musste es akzeptieren. Daher brachte sie schnell ihren Einkauf zu Ende, zumal sie mittags noch Gesangsunterricht hatte und sie wäre lieber gestorben als zum Gesangs-unterricht zu spät zu kommen.

Zuhause angekommen packte sie ihre Einkäufe aus, und, sie traute ihren Augen nicht, aber sie hatte anscheinend auch 2 der Puppen gekauft. „Seltsam“ dachte sie, denn sie konnte sich nicht daran erinnern an der Kasse für diese Puppen bezahlt zu haben. Den Kassenzettel hatte sie leider schon weggeworfen so dass sie auch nicht mehr nachsehen konnte ob sie nun bezahlt hatte oder nicht.

„Vielleicht bin ich ja verwirrt“,  dachte sie so bei sich, und setzte die Puppen einfach auf die Fensterbank, so dass diese aus dem Fenster schauen konnten. Sie aß ein Joghurt und als sie dann auf die Uhr sah erschrak sie sehr, denn es war schon sehr knapp um noch rechtzeitig zum Gesangsunterricht zu kommen.

Sie packte ihre Sachen für den Gesangsunterricht zusammen und in eine viel zu große Tasche weil sie gerade keine andere fand. Gerade noch rechtzeitig kam sie zum Gesangsunterricht. Ihre Lehrerin wartete schon. Ihre Lehrerin Mareike war die

beste Lehrerin die man sich vorstellen kann. Sie hatte es wirklich geschafft aus ihr eine Sängerin zu machen, die zumindest teilweise vom Gesang leben konnte. Noch vor 1 Jahr sah das ganz anders aus. Damals hatte sie kaum einen Ton getroffen.

Sie packte ihre Sachen aus, doch was war das ? Eine der Puppen war auch in der Tasche. Wie konnte das sein? Sie war sich absolut sicher dass sie keine der Puppen eingepackt hatte.

Sie war heute im Gesangsunterricht so gut wie bisher noch nie, und das obwohl ihre Lehrerin sie heute mehr forderte

denn je. Nach der Stunde verabschiedeten sich Mareike und Andrea und fast hätte Andrea ihre Puppe vergessen, doch irgendetwas schien sie darauf aufmerksam zu machen, und so packte sie die Puppe ein.

Wie so oft nach dem Gesangsunterricht ging sie noch mit ihrer besten Freundin Karin in ihr Stammcafe. Andrea erzählte Karin von dieser seltsamen Sache mit der Puppe. Karin sagte : „Na dann zeig mal diese Puppe“ Andrea wühlte in der Tasche, doch, seltsam, die Puppe war nicht da. Wie konnte das sein? Hatte Andrea die Puppe doch beim Gesangsunterricht liegen gelassen? Oder

hatte sie sie gar nicht mitgenommen? Andrea rief ihre Gesangslehrerin an, die gerade  Pause machte und sagte : „Sag mal...,hab ich vorhin eine Puppe dabeigehabt?“ Mareike antwortete : „Ja, wieso fragst Du..?“ „Hab ich die vielleicht bei Dir liegen lassen?“ „Nein...“ „Ok, danke Mareike, wollte ich nur wissen.“ Es wurde immer merkwürdiger.Andrea und Karin aßen zusammen noch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte und tranken einen Kaffee.

Als sie ihren Kaffee getrunken hatten verabschiedeten sie sich und gingennach Hause. Als Andrea zuhause die Tür aufschloss traute sie ihren Augen nicht.

Beide Puppen saßen auf der Fensterbank als wäre nichts gewesen.

Andrea dachte : „Irgendwie seid ihr 2 seltsam, ihr kommt mir so lebendig vor.“ Sie surfte ein wenig im Internet als sie plötzlich auf einer Seite landete auf der Mann Vornamen für sein Baby heraussuchen konnte.

Sie dachte bei sich : „Diese Puppen kommen mir so lebendig vor, ich glaube ich werde ihnen auch Namen geben.“ Stundenlang suchte sie nach schönen Namen. Irgendwann hatte sie sich entschieden. Die eine Puppe hatte Zöpfe diese wollte sie Niala nennen, was „Die Schöne“ oder auch „die wundervolle“

bedeutet. Die zweite wollte sie Pheobe nennen, was die Strahlende, oder auch die Glänzende, bedeutet. Sie machte sich einen Spaß daraus und taufte die Puppen trotz ihrer 44 Jahre im Badezimmer mit Bibelsprüchen auf den jeweiligen Namen.

Sie wusste es klang verrückt aber sie wurde das Gefühl nicht los dass diese Puppen genauso lebendig waren wie sie selbst.

Mittlerweile war es spät geworden und sie war müde und ging ins Bett. Pheobe und Niala setze sie im Schlafzimmer auf einen Stuhl und deckte sie ganz liebevoll zu. Schließlich sollten sie nicht frieren müssen.

Mitten in der Nacht hörte sie ein leises Flüstern : „Andrea“ „Andreaaaaaa“ Andrea fragte sich wer sie denn da mitten in der Nacht rief. Sie rieb sich die Augen und sie erschrak gewaltig, denn es war zwar niemand da, aber die Puppen schienen lebendig geworden zu sein, sie bewegten ihre kleinen Füßchen und sogar ihren Mund sah man sich bewegen.

Andrea erstarrte als Niala sagte : „Du brauchst keine Angst haben“ Andrea hatte trotzdem Angst, große Angst sogar. Pheobe grinste nur, sie schien das irgendwie lustig zu finden. Niala schien die verständigere zu sein. Niala sagte :

„Andrea, weißt Du warum wir hier sind...?“ Andrea antwortete : „Nein... ihr seid doch nur 2 Puppen...“ Da brachen beide in Gelächter aus und sagten wie aus einem Mund : „Wir und nur Puppen ? Hast Du es noch nicht gemerkt dass wir leben ?“ Andrea stutzte... „Hmm ja seltsam seid ihr auf jeden Fall...“

Niala grinste und sagte : „Ja wir sind zu Dir gekommen weil

Du unsre Brüder und Schwestern in diesem schrecklichen Markt mit dem bösen Mann so lieb zu retten versucht hast.. Wir haben Dir sogar etwas mitgebracht...“ - Niala reichte Andrea ein Paket. worauf Andrea ganz überrascht sagte : „Aber...,das, das... ist

ja meine Kindheit die mir mein Vater vor 25 Jahren gestohlen hat...“

Pheobe und Niala grinsten nur und sagten nur : „Genau, das ist sie, wir haben Sie Deinem Vater zurück geklaut, aber tu uns einen Gefallen, pass jetzt besser darauf auf und lass sie Dir nicht noch einmal nehmen.

Andrea sagte :

„Ich verspreche es“

Pheobe und Niala sprangen auf die

Fensterbank als wäre nie etwas geschehen. Andrea fragte sich ob sie verrückt geworden war, doch die Puppen sprachen immer wieder mit ihr. ganz besonders dann wenn es ihr schlecht ging. Und ihre wieder gefundene Kindheit hegte und pflegte sie und jeder, der auch nur in ihre Nähe kam bei dem sie den Eindruck hatte, dass dieser Mensch ihr dieses Paket mit der Kindheit wieder nehmen wollte den schmiss sie mit aller Macht aus ihrem Leben, denn dass ihr jemand dieses Paket noch einmal nahm wusste sie zu verhindern.

Oft hatte sie den Eindruck dass die Menschen die ihr am meisten das Paket nehmen wollten selbst keine Kindheit

hatten und deshalb versuchten ihre zu stehlen.

Viele Menschen freuten sich aber auch mit ihr an der wieder gefundenen Kindheit, und es war seltsam, aber diese bekamen hin und wieder auch von den Brüdern und Schwestern von Pheobe und Niala ein Geschenk  meistens war es auch ein Paket mit der Kindheit, denn diese war sehr vielen Menschen gestohlen worden. Manche hatten sie auch einfach nur irgendwo liegen gelassen vor vielen Jahren weil sie einmal dachten sie bräuchten sie nicht mehr aber gerade diese Menschen freuten sich besonders wenn sie dies

Geschenk bekamen...

Mit der Zeit veränderte sich die ganze Welt durch diese Pakete sie wurde offener, ehrlicher und friedlicher.

Manchmal reichen eben auch 2 Puppen um die Welt zu verändern..


                         

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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EagleWriter - Cover
MyStorys standard, wenn ich mich nicht irre, aber nachdem ich den Text gelesen habe... ja die Uhr passt wohl ganz gut zur Thematik : Die Zeit zurückdrehen.Zumindest habe ich es so verstanden.
- erster Eindruck
Mein erster Eindruck war schon gleich, die Puppen haben wir nicht zum letzten mal gesehen. Was sich ja auch schnell bestätigt hat. Auf jeden fall ein gelungener, harmloser, Einstieg, der dann doch zum weiterlesen bringt
- Idee (spannend, langweilig, neu...? )
Die Idee... ich weiß nicht, ob ich das ganze als Gleichnis interpretieren soll, aber wenn ist es dir auf jeden Fall gelungen. Alltägliche Dinge, wie hier eben Puppen, können uns doch auch gerne mal in die Kindheit zurück führen und wir sollten das auch ruhig einmal zulassen.
- Umsetzung
Was soll ich viel dazu sagen als : Ist dir gelungen. Mehr kann man aus 16 Seiten glaube ich nicht machen, auch wenn die Idee wohl sogar Raum für einen eigenen Roman geliefert hätte :-) ( Würde ich lesen ^^)
- Handlungslücken
Sind mir keine aufgefallen. Eben eine Kurzgeschichte, da verliert man nicht so schnell den Überblick
- Schreibstil
Ich würde ihn minimalistisch nennen, aber auf die gute Art. Für diese Art von Geschichte braucht es keine großen, ausschweifenden Beschreibungen, der Kern ist da und die Botschaft kommt an.
lg
E:W

Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Hm - im Prinzip gibts das so aehnlcih als Roman...
Wird zwar eigentlich gerade überarbeitet, aber wenn Dich ein paar Schreibfehler an der einen oder anderen Stelle und aehnliches nicht stören....dann....sollten wir mal genauer drüber reden..
Der Roman würde dann "Lebendige Puppen" heissen, über Self-Publishing produziert und haette geschaetzt so 100 Seiten (Seitenzahlen sind in dieser Fassung auch keine drin..)
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Ich kann ja bei Gelegenheit mal drüber schauen, wenn du einen Beta-Leser brauchst. Vielleicht finde ich im Januar mal Zeit
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc sag mir wenn Du Zeit hast dann reden wir weiter drüber ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Bammy Hihi, richtig gegruselt habe ich mich aber leider nicht. Dafür waren die Puppen dann doch zu lieb ;)
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JeanneDarc Hehe, naja Du hast das halt gesagt dass Dich Puppen manchmal gruseln da dachte ich halt ich empfehl Dir das hier mal ;)
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Bammy Ja umso länger ich darüber nachdenke, umso grusliger wirds eigentlich. Wenn die dann nicht mehr an ihrer Stelle sitzen xD Das sie lebendig wurden, ist gar nicht sooo schlimm. Aber das sie hin und wieder weg sind! Wuaah O.O
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Musst mal in meine kommerziellen Sachen reinlesen, besonders "Lebendige Puppen" hab Dir dazu mehr in ner PN geschrieben
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Lafelice Liebe JeanneDarc, also nochmal auf Anfang :-) deine Geschichte ist wunderschön geschrieben.
Ich denke ich kann dort sehr gut zwischen den Zeilen lesen und versteh, warum du das Päckchen deiner Kindheit so sehr beschützt. Es ist ein wunderschönes Gefühl, sich ein Stück Kindheit bewahrt zu haben. Sofern es sich um die glücklichen Momente handelt. Ich freue mich schon auf deine anderen Geschichten.
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Sehr fantasievoll geschrieben, damit hast Du Deine Kindeheit zurück erobert und holst nach, was dem Kinde verwehrt war. Gefält mir gut. Ich bin ja nun schon alt, aber meine Puppen aus der Kinderzeit habe ich z.T. auch noch.
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