Humor & Satire
Meiers Bredouille & die Lösung - ... aber hallo!!!

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"Meiers Bredouille & die Lösung - ... aber hallo!!!"
Veröffentlicht am 20. Dezember 2013, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
Meiers Bredouille & die Lösung - ... aber hallo!!!

Meiers Bredouille & die Lösung - ... aber hallo!!!

Meier trottet nun nach Hause, Denn ihn dürstet und ihn hungert. Irmela, die stille Gattin, wartet sicher Mit dem Essen, aufgewärmte Reste Von der Weihnachtsgans mit Bratkartoffeln. Und dazu ein kühlet Pilsken. Denkt sich Meier. Doch dann plötzlich die Erkenntnis- Seine Frau, die dumme Trine, Liegt ja nun seit zwei, drei Tagen Kalt und still unterm Lametta Und ihr Blut ist zart geronnen, Bildet feine Muster wie aus Spitze. Die Gedanken voller Poesie und Schönheit, Stößt den Schlüssel in das Schloss der Meier, Als ganz plötzlich, wie ein Dilldopp, Auf ihn zuschießt Else Kwiatkowski Aus der unteren Etage. Wo denn seine Frau sei, will sie

wissen, Ob sie sich denn wohl befände? Oder ob sie gar am Ende Eine Gasteritis hätte nach dem ganzen fetten Essen? Übelkeit ergreift den Meier, Angst, gar Furcht möcht er es beinah nennen, Dass die Else Kwiatkowski Seine Frau könnt wollen sehen! Denn er kennt die Kwiatkowski nur zu gut, Diese Nemesis der Siedlung Rote Erde, Die in alles stecken muss die lange Nase. Mühsam nur kann Meier lächeln, Schützt hausmännlich' Arbeit vor, Denn die liebe Gattin sei gefahren Zu der Schwester nach Kamp-Lintfort, Die erst gestern nieder sei gekommen Mit dem kleinen Steppke

Erwin. Und dann saust der Meier wie ein Blitzken Hoch in seine eheliche Höhle. Und in seiner guten Stube Schaut die stille Gattin vorwurfsvoll ihn an So wie immer, wenn er nicht die Füße abgetreten. Meier packt sein kaltes Weib beim Schopfe, Das im Leben auch nicht wärmer war, Zerrt sie aus der ehelichen Stube Und er wickelt sie in Alufolie Und verstaut die Irmi unterm Doppelbett. So, das ham wa gezz geschafft, Und nu erst ma einen Underberg, Denn der Stress schlägt unsrem Meier Mächtig auf das Interstitium...

Die Lösung


S’ist Jänner. Vor der Tür der Meier blinzelt in die Sonne, und im Hof

ein Wauzi winselt


Wie traulich-friedlich doch die Lichterkettenkerzlein blinken,

doch Irmela, die still geword'ne Gattin, sie beginnt dezent zu stinken.


Und Meier kriecht unter das Bette,

die eheliche Kampfsportstätte,

und sammelt ein die Tupperdosen

in denen Gattins letzte Stücke glosen. Was ist zu tun? Der Meier grübelt,

kratzt sich fix im Schritt, was seine Gattin stets verübelt,

und brütet düstere Gedanken

aus. Die Fleischpakete müssen raus,

am besten noch in dieser Nacht,

wenn alles schläft, nur Meier einsam wacht,

denn er hat Gammelfleisch unter der Federkernmatratze. Gerührt denkt er vier Wochen nun zurück,

an die Strapaze,

als er die Gattin fachgerecht

in haushaltsüblich’ Mengen schnitt. Der Meier fasst sich nun ein Herz, er wagt den kühnen Schritt und greift zu Schere, Faden, Klebeband und Leim,

wickelt der Gattin Karbonaden piccobello ein


in feinstes Quedlinburger Packpapier,

verschnürt die Päckchen fest

und leert ein Fläschken Bier.

Nun noch den Krempel clever adressieren,

die Plackerei lässt unsren Meier grässlich transpirieren,


und endlich! endlich! ist das Werk getan,

zwölf Päckchen sind nun unterwegs nach Brüssel-Stadt,

das sich bislang noch stets bewiesen hat

als Endlager für überflüss’gen Brassel jeder Art…


Und in zehn Wochen geht der Rest auf große Überfahrt ins gierige Amerika...

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Hörbuch

Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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Bleistift 
Dir auch einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
Principessa, Gesundheit und Wohlergehen für 2015
und vielleicht kommst Du diesmal für etwas länger von Troja zurück...?
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 
ICH WÜNSCHE DEM URBI UND DEM ORBI, MEINEN LESERN UND MEINEN NICHTLESERN

EIN GUTES; FRIEDVOLLES UND ERTRÄGLICHES 2015!!!

Cassy, zur Zeit in Troja
Vor langer Zeit - Antworten
kiki79 na denn mal einen guten Rutsch, nach Brüssel oder sonstwo hin
kiki
Vor langer Zeit - Antworten
laBruni ...einfach klasse, großes Kompliment
carla
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Grins ... Inzwischen habe ich deine drei Meiereien alle gelesen. Tja, da kann ich Herrn Meier nur den Tipp geben, die Alu-Hülle um die Verblichene mit etwas Schwarzpulver zu füllen, Lunte dran und dann ... ab in den Silvesterhimmel.
Also, wenn ich ebenfalls einen Gutschein für den Unterhosengrabbeltisch zu Weihnachten bekomme, kann sich mein Gatte aber warm anziehen. Dann darf er Irmela auf ihrem Flug ins All Gesellschaft leisten :o)

Dir ein zauberhaftes und ganz und gar gewaltfreies W-Fest, liebe Cassy
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Ich kann ja schon mal verraten: Meier wird noch sein blaues oder rotes oder tschtscheringrünes Wunder erlebn. Ohhhh ja!

LG
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur Meier hat so was von Glück, Silvester steht ja noch vor der Tür.^^
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
Gelixx Wow liebe Cassi was für eine abscheuliche Tat, grinsen musste ich trotzdem
Dir schöne Feiertage lieben Gruß von Geli
Vor langer Zeit - Antworten
cassandra2010 Es ist schon nach Weihnachten, mein Bester! Nach der Umtauschaktion am "3.Feiertag", gell?

So long
Cassy
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Liebe Cassy,
nun hast Du Dich aber unter Druck gesetzt: Wir alle wollen jetzt wissen, wie Meier "süße Düfte im Advent" vermeidet. Bei Loriot gings mit Geschenkpapier. Aber sicher hast Du schon was im Schilde.
Friedvolle Grüße,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
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