Wie kam das Böse in die Welt
Eine Frage taucht immer wieder auf, wenn man über den Gott spricht, der das Universum erschaffen hat. Es scheint im Widerspruch zu stehen, dass es soviel Schlechtes auf der Erde gibt, wenn Gott doch die Menschen so sehr liebt, dass er seinen geliebten Sohn, Jesus als „Loskaufsopfer“ für die von uns Menschen begangenen Sünden gab. Der Grund für die Trennung von Gott ist in der Bibel geschrieben. Adam und Eva wollten sich nicht unter alle gerechten Gesetze Gottes fügen, obwohl Gott ihnen Willensfreiheit geschenkt hatte.
So erlagen sie schon bald der Lüge des Teufels ( dem Vater der Lüge) und dem
Zweifel( sollte denn Gott wirklich….).So begaben sie sich freiwillig unter den Einfluss des Teufels und entfernten sich und damit alle ihre Nachkommen von Gott.
Auch heute handeln die Menschen so, als gehöre ihnen die Erde. Und sie haben keinen ganzheitlichen Überblick. Machtgier, Streit, Krieg, Habgier, Wut, Neid etc. sind dann nicht weit entfernt.
In der Bibel wird das so geschrieben:
Der Sündenfall
1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume
im Garten? 2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; (1. Mose 2.16) 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. ( 4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben. 5 sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
6 Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm
von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. 7 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze. (1. Mose 2.25)
Im Neuen Testament, in christlichen Interpretationen des Alten Testaments sowie in apokryphen Büchern und dem Koran[1], ist die Vorstellung eines abtrünnigen Engels verbreitet.[2] Der Engel wird für seine Auflehnung mit der Vertreibung aus dem Himmel durch Gott und seine übrigen Engel bestraft. Häufig wurde dieser gefallene Engel dann mit
Luzifer, Samael oder dem personifizierten Bösen, mit dem Titel Satan, dem Teufel, in Verbindung gebracht, der nach Lk 10,18 EU ebenfalls „vom Himmel gefallen“ sein soll.
Als Gründe für den Fall des Engels werden genannt:
Streben nach Gottgleichheit: Im Buch Jesaja (14,12 EU) wird der König von Babylon in christlichen Interpretationen mit einem Engel identifiziert angesprochen, der sich über Gott erheben wollte und dafür in die Hölle fuhr.
Stolz: Ezechiel erwähnt in seiner Strafpredigt gegen den König von Tyros einen „glänzenden, schimmernden Cherub“, dessen „Herz sich hob ob seiner
Schönheit“ (Hes 28,14 EU). Daraufhin entweihte er durch „Missetat“ und „unrechten Handel“ sein Heiligtum.
Weigerung, dem Menschen Respekt zu bezeugen: Nach anderer Lehre gebot Gott nach Erschaffung des Menschen seinen Engeln, vor diesem niederzuknien. Einige Engel aber weigerten sich, da der Mensch aus niedrigerem Stoff gemacht sei als sie selbst. Biblische Belege für diese Version gibt es nicht. Ihren Ursprung hat sie vielmehr wahrscheinlich im Leben Adams und Evas,[3] einem apokryphen Text aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. In ihm bekennt der Teufel gegenüber Adam, er hasse die Menschen deshalb, weil er
ihretwegen aus dem Himmel vertrieben worden sei. Im Bartholomäusevangelium, einem apokryphen Evangelium, wird beschrieben, dass der Satan sich aufgrund seiner Erschaffung aus Feuer weigert, den aus Materie erschaffenen Menschen zu ehren. Das taucht auch im Koran auf. In Sure 38,72 verweigert Iblis dem Menschen seine Reverenz, da er aus Feuer, der Mensch aber nur aus Lehm geschaffen sei; daraufhin wird er verbannt.
Willensfreiheit: Nach dem Kirchenvater Origenes verleitete die ihnen eingeräumte Willensfreiheit einige Engel dazu, sich mehr und mehr von Gott zu entfernen. Einige wurden dadurch zu
Menschen oder gar zu Dämonen und mussten deshalb aus dem Himmel vertrieben werden nicht ohne die Möglichkeit zu haben, durch Tugend und gottgefälliges Leben dorthin zurückzukehren. Origenes wurde u. a. wegen dieser Lehren beinahe als Häretiker exkommuniziert.
Lust: Nach dem apokryphen Buch Henoch ist es sexuelle Lust, die den Sturz der Engel herbeigeführt hat. Gott hatte die Grigori, eine bestimmte Engelgruppe, damit beauftragt, den Erzengeln bei der Schaffung des Gartens Eden zu helfen. Auf die Erde herabgestiegen, verliebten sie sich jedoch in die Menschentöchter, verrieten
ihnen himmlische Geheimnisse und zeugten mit ihnen sogar Kinder, das Riesengeschlecht der Nephilim (vgl. hierzu auch Gen 6,1). Darüber war Gott so erzürnt, dass er die Grigori aus dem Himmel verstieß, ihnen ihre Unsterblichkeit nahm und sie in Dämonen verwandelte. Die Sintflut sandte er nicht zuletzt, um das Geschlecht der Nephilim auszulöschen.
Diese Motive treten auch in gemischter Form auf, so zum Beispiel in John Miltons epischem Gedicht Paradise Lost. Dort rebellieren Satan und ein Drittel der Engel gegen Gott, nachdem dieser seinen Sohn als Herrscher eingesetzt hat. Satan und seine Verbündeten sind zu stolz, um
sich der Herrschaft von Gottes Sohn unterzuordnen. Sie machen von ihrem freien Willen Gebrauch, verweigern Gott den Gehorsam und bereiten sich für einen Angriff vor. Daraufhin entbrennt ein drei Tage währender Kampf zwischen den gottestreuen Engeln und den Rebellen, an dessen Ende Gottes Sohn in Gottes Auftrag die ungehorsamen Engel aus dem Himmel vertreibt und sie in die Hölle stürzen lässt.[4] Nach dem Fall rächt sich Satan, indem er die von Gott geliebten Menschen zum Essen der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis verführt.
Sieg über den Teufel in der Apokalypse
Während in der christlichen Tradition die Geschichten von den gefallenen Engeln in grauer Vorzeit spielen und häufig mit der Erschaffung des Menschen in Zusammenhang stehen, kann sich das christliche Höllensturz-Motiv auch umgekehrt auf Vorgänge in der Apokalypse am Ende der Zeiten beziehen:
In der Offenbarung des Johannes (Offb 12,3 ) erscheint ein Drache, oft mit dem Teufel identifiziert, mit „sieben Häuptern und zehn Hörnern“, der mit seinem Schwanz ein Drittel der Sterne hinwegfegt und das Kind des Weibes zu verschlingen droht. Daraufhin entbrennt
ein Kampf zwischen den Engeln und dem Drachen: „Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.“ Die letzten Worte, die der Teufel vor seinem Sturz hörte, sollen „Wer ist wie Gott?“ gewesen sein was eine wörtliche Übersetzung des hebräischen Namens Michael darstellt.
In Offb 20,2 ff. EU heißt es weiter: „Er überwältigte den Drachen, die alte Schlange das ist der Teufel oder der Satan , und er fesselte ihn für tausend Jahre. Er warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und drückte ein Siegel darauf, damit der Drache die Völker nicht mehr verführen konnte.
Quelle: Wikipedia