bujerlAromatix 10 - Illusion
(Ein Zwitter in meinem Stil. Mit dem das Gedicht erläuternden Nachsatz eine gedicht-gichtige Geschichte. Schwanz und Muschi in Einem, oder auch Einer.)
Unschuldiger Blick,
Zwittergeburt,
weder Mann noch Frau.
Jungfrau, Unverdorbene,
lebend in Noch-Nicht-Welt.
Aber Beginn des Todes,
Blick in Schänderaugen.
Hineingelächelter Spätsommer,
erkannt, geliebt, umworben.
Schmerz-Glück genommener Haut
befahl Jetzt-Welt.
Tauber Egoismus,
so hart, unnachgiebig.
Schänderaugen jetzt,
die zittern.
Wilder, gierender Blick,
süße Zwittergeburt, tote,
wieder weder Mann noch Frau,
nur Vamp, Sirene.
Vagina lutscht den Schwanz,
den Kleinen, in der Hose.
Siechend unbewusst am Leben.
Wohl Du Jetzt-Geborene.
Schänderaugen,
sie brechen.
Ich habe ES getan!
Und die Ganze Halbe Welt bleibt mir so dichten Dichter
deshalb noch immer so böse!
Alle wissen Es, dass mit mir Etwas nicht stimmt!?
Ich liebe irgendwie Alle Menschen,
doch ich kann Arschlöcher nicht ausstehen.
Und so schreibe ich auch!
Ich spreche die Scheiße auch aus!
Doch Dies passt nicht in meine Zeit!
(Irgendwann in den späten 80ern. An meine einst geliebte Karin. Ich habe sie auf einer kulturell saugeil versorgten Tagesreise mit einem Schiff die Donau rauf und wieder runter von Linz nach Wien und zurück kennen gelernt. Sie oder Er war Tänzerin und Chor-Sänger einer Transi-Band, die mehrere Auftritte hatte.
Irgendwie hat es gefunkt zwischen uns. Dabei war ich in Sachen Begleitservice unterwegs. Ich begleitete eine ältere Lady bei dieser Reise. Sie wollte dabei nicht alleine sein. Und sie hatte sonst Niemanden. Zumindest hiefür keinen Geeigneten. Sie war wahscheinlich die Älteste auf dem Schiff. Mehr war nicht. Und wir zwei kannten uns schon, und mochten uns. Sie war echt lustig, und ich durfte Geschichten erzählen, egal, wie schräg.
Miss Schiff meinte gleich zu Beginn: "Das ist ja eine Transe! DAS sind Transen!"
(Wieso "Miss Schiff"? Nun, weil diese Lady mit mir bei dieser Geschichte auf einem Schiff gewesen ist! Kapito? Diese "Miss Schiff" könnte ja wieder einmal in einer anderen Geschichte von mir vorkommen. Ich war schließlich oft mit ihr so "dienstlich" unterwegs. Und Ihr wollt doch etwa nicht, dass ich ihre wahren Namen nenne. Nun ja, als Menschenkenner weiß ich Das, genau Das möchtet Ihr.)
Ich: "Na und? Sind Sie nicht fesch? Und denke nach: Die Zeit vergeht! Wie im Flug! Willst Du diese Nacht mit diesen Menschen, mitten aus unserer Mutter Erde heraus, in diesen Geschlechterwahn der Natur, mit mir hinein riechen?"
Dabei sehe ich Miss Schiff tief in die Augen, und grinse. "Ich reiße mir die Kleine dort, oder den Kleinen, links außen auf. Und Du bist meine Mutter. Als solche kann ich Dich auch in den Arm schließen, beim Lachen drücken, und Du bist nie allein. Wir ziehen immer von Auftrittsort zu Auftrittsort auf dem Schiff mit ihnen mit. Wenn Du einmal etwas Anderes sehen willst, dann sag es. Aber wenn Du willst, dann sind WIR Immer mitten drin in diesen Mittenmenschen von unserer Mutter Erde. .... Aber ich muss mir die Kleine, also den Kleinen da aufreißen. .... Ma, des wird a Gaudi!"
Miss Schiff sah mich mit Riesenklunkern an, grinste, und war einverstanden. Des wird a Gaudi!
Als wir in Linz wieder angekommen sind, hatte ich ihre oder seine Telefon-Nummer. Ich habe meine Mutter nach Hause gebracht. Mehr Intus hatte der Vertrag an diesem Tag nicht. Die Reise, Abholen und wieder Heimbringen. Und wenn möglich Action! Irgendeine, wie das Leben halt so spielt. Wenn das Leben Nichts gespielt hat, dann habe ich mir Etwas einfallen lassen.
Und wenn es nur an der Bar sitzen war und gemeinsam ein Gedicht schreiben, oder gar eine Geschichte. Man glaubt gar nicht, wie schnell dabei so eine Nacht verstreicht, selbst wenn man irgendwie beruflich unterwegs ist.
Nun ja, wir haben uns ein paar Mal getroffen. Ich bin auch ein paar Mal nach Wien gefahren. Und dann geht diese Ziege, oder dieser Geisbock, auf Tournee. Und ich habe niemals wieder Etwas von Ihr oder von Ihm gehört.
Ein Stück meiner verzwitterten Seele mag wohl noch immer mit Dir
Du MittenmenschIn
verbunden sein.
Ich hoffe, Du kamst irgendwie zu recht in Deinem Leben?
In Deinem Showbizzzness?
Doch ich habe nie wieder Etwas von Dir gehört.
Das tut mir heute noch weh.
War ich nicht lieb genug?
Oder hat Dich gar mein Job gestört?
Ich habe es Dir am letzten Tag noch gesagt.
Ich hätte ihn aufgegeben für Dich!)
