gesichter so fahl und ausgemergelt
hände tausend abertausend hände
die so dünn nach nahrung greifen
augen die verzweifelt schweifen
rot gerändert von den tränen
einsam hungrig schlafloser nacht
kleine näschen so schwarze riesenflunker
dunkel fassen tief heraus aus höhlen
nach einer wüstenspur von liebe
büßerlippen die in dürren brechen
blutgeschwängert heisrig bitten
hab erbarmen zivilisierte reiche welt
doch die jäger ziehn nun ihre runden
über auserwähltes saftig land
und die panzer stehen fuß bei fuß
gewehr und werferminen in der hand
humaner glassturz gebärt jetzt
seine waffenmauer und kreisst
der wahrheit seele an den tag
schlechtes gewissen adoptiert noch schnell ein kind
da und dort in einem hungerlager
so wird zuletzt dort doch noch
jedes vierte kind fünf jahre alt
doch der hass schwelt stetig langsam leise
die wut nach einem stück vom kuchen
und der terror besiegt die herzen
und die worte die einst sprachen weise
Eigentlich geht es mir derzeit ja verdammt gut, was so das eigene seelische Gleichgewicht anbelangt. Ich habe Danae. Ich frage mich daher derzeit oft selbst, warum ich mir so viele Gedanken wegen meiner Welt, unserer Welt, mache. Ist ja sowieso für die Würscht. Was kann ich kleines Würschtl da schon ausrichten? Noch dazu mit diesen meinen heute noch so abstrus, abwegig und gar nicht logisch anmutenden Gedankengängen. Aber so bin ich nun mal und damit ich zur derzeitigen Weltlage, die ja nicht so im seelischen Gleichgewicht ist, wie ich, auch in der richtigen Stimmung schreiben kann, muss ich mich aus meiner kleinen, mir selbst schon unheimlich heilen Welt eben ausklinken und das schaut dann so aus. Ich nenne das dann Trotzmelancholie.
