Ich habe mich so ausgeträumt.
Mein Herz hat Flügerl bekommen
und hat einfach abgehoben,
es ist weggeschwebt,
es segelte durchs Weltall fort.
Ich kann es kaum mehr fühlen,
doch schlagen tut es
Bumm-Bumm-Bumm
noch immer in mir drin
an seinem schon so ururalten Ort.
Ich habe mich so ausgeahnt,
an meiner Seele hängt ein Klotz aus Blei.
Er zieht an mir und zieht und zieht
und macht mich für die Erde schwer.
Oft weiß ich nicht mehr,
ob ich noch lebe.
Doch dann flattert sie wieder so wild herum,
zerschmerzt mir Leib, zerfetzt Gehirn,
tut dem leeren Herzen weh,
Bumm-Bumm, Bumm-Bumm,
so dass ich weiß:
Ich lebe!
Doch seh' ich nirgendwo den Sinn.
Ich habe mich schon so oft weggesehnt.
Mein Ich zerfiel schon
vor so langer, langer Zeit,
und doch ist mir so komisch das Gefühl,
als wärst du nicht mehr weit.
Da draußen irgendwo
höre ich dich nach mir rufen.
Du machst nach mir
Bumm-bumm, Bumm-Bumm.
Sie haben dich mir von meiner Seite
einfach weg geschnitten,
Stück für Stück,
und ohne viel zu mir zu sagen,
zuerst den Arm,
die Schulter war aus Leichtmetall
und dann ... ?
... und dann war ich allein,
so ganz und ganz und gar allein.
Ich bin dir zwei Mal hinterher geschwommen,
doch das Wasser stank nach Fischen.
Ich habe es erbrochen,
ausgekotzt und ausgerotzt.
Und dann bin ich, wie dieser Jesus,
übers Wasser heim gegangen.
Nun ja, vielleicht war es ja auch ganz anders.
Ich weiß es halt nicht mehr.
Aber irgendwie heilig war es schon!
Und wer kann dies schon mit letzter Bestimmtheit sagen:
Diese Wunder sind doch meist die reine Mär.
Doch ich,
ich frage mich so oft in letzter Zeit:
Wie kann man so ein Leben leben,
und zugleich so ohne dich
und d'rum sooo Herzlos sein?
