Der ultimative Heimatkrimi und Arztroman IX - Ein Held bringt das Geld

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DER ULTIMATIVE HEIMATKRIMI UND ARZTROMAN IX - EIN HELD BRINGT DAS GELD

Thema gestartet
von pentzw
am 13.06.2021 - 17:18 Uhr
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pentzw  l Warum sich Pfandflaschen sammeln nicht lohnt...

'Fuck, das mach ich jetzt schon seit meinem vierzehnten Lebensjahr! Aber gut, mittlerweile habe ich Untergebene. Na, wozu hat man schließlich studiert!'
Diese Frage stellte sich ein Abteilungsleiter eines gutgehenden Einkaufszentrum zehnmal am Tage, während er grimmig seinen Staplerwagen um die Ecken schiebt und über die knochenharte, primitive Arbeit, Waren auf Paletten herumzuschippern und dann in Regale einzuordnen, schimpft und flucht.
'Mittlerweile bin ich ja endlich Herr und Meister, habe Beschäftigte, die endlich mal nach meiner Pfeife tanzen müssen. Aber halt, was denke ich da, 's geht einfach nur darum, dass manche Menschen Führung brauchen, jemanden, der sie an der Hand nimmt und zeigt wo's langgeht. Sonst sind's verirrte Schafen, mutterlose Kinder verloren auf dieser Welt, so schaut's aus!'
Besonders auf Blondy hatte er es abgesehen, der ihm besonders suspekt vorkam. Schon allein seine wegstehenden Haare! Jedesmal dachte er, wenn er auch diese Gedanken nicht unbedingt in die Tat umsetzen konnte bislang: 'Na, der kommt mir grad recht! Leere Pfandflaschen aus Mülleimer gefischt hier zu vergolden, um seine 12köpfige Familie aus Syrien, Rumänien oder Weiß-der-Teufel-Woher zu versorgen, statt geregelter Arbeit nachzugehen, aber nicht mit uns! Das Pfandgeld kann er sich an den Hut stecken!'
Dieser unliebsame Kunde ist nicht nur auf des Kapos Schirm, sondern auch auf dem des Lehrlings und auf dem des...
Aber einer nach dem anderen!
Das letzte Mal wollte Blondy nur eine Flasche einlösen, der türkische Lehrling war sich aber nicht sicher, ob er diese entgegennehmen darf. Blondy wurde wütend, was gibt es da zu zweifeln angesichts dieses eindeutigen Flaschenpfandlogos: „Sie sehen es doch!“ „Trotzdem! Ich muss den Chef fragen!“, wandte sich um und ging ins Büro des Abteilungsleiter, kam wieder heraus und ging an ihm vorbei: „Herr Abteilungsleiter telefoniert noch. Er kommt gleich. Warten Sie hier!“ Blondy wartete und wartete. „Was soll das, der telefoniert und telefoniert und lässt einen Kunden sich den Körper in den Bauch stehen!“ Er wurde immer wütender. Schließlich drückte er auf den Knopf der Flaschenmaschine und eine weibliche Roboterstimme ertönte: „Ein Mitarbeiter bitte zum Flaschenautomaten!“ Nichts tat sich. Noch einmal gedrückt und wieder nichts und wieder gedrückt. Unterdessen hörte der Chef den Lärm mit, wie die blöde monotone Maschinenstimme immer wieder die ganze, lange Halle beschallte, konnte aber nicht vom Telefon gehen, weil er in einem wichtigen Gespräch verwickelt war. Dementsprechend belferte er den Blonden an, als er endlich herauskam: „Können Sie nicht mal warten, wenn ich telefonieren muß!“
„Wer ist hier König, der Kunde oder der Verkäufer!“
Der Abteilungsleiter unterdrückte seine Wut diesmal und händigte ihn zähneknirschend den 25-Cent-Pfandgut-Bon aus.
'Schau, dass die schleichst, du räudiger Hund, du!'
Dann war Blondy auf dem Schirm des sächsischen Mitarbeiters X.
Dessen Reich war der Flaschenpfandbereich. Dessen Provokationen gegen Blondy standen in enger Absprache mit dem Video-Überwachungs-Administrator. Zusammen beobachteten sie den Tonsurmenschen schön öfter auf dem Überwachungs-Schirm. Er erschien ihnen höchst verdächtig. Nur fehlten stichhaltigen Beweise. Der Tech-Spitzel stand sehr unter Druck. Die teure Video-Überwachsungs-Anlage musste sich endlich lohnen. Der Einkaufshaus-Besitzer schaute ihn schon scheel an. Nur einen Kaufhausdieb konnte er bislang überführen.
Mitarbeiter X verstand sofort, sowie ihm der Videomeister einige Aufnahmen von Blondy vorführte.
„Man kann nichts erkennen. dass er sich etwas in die Tasche steckt! Aber...“
Mitarbeiter X wurde hellhörig und aufmerksam. Da musste nur etwas nachgeholfen werden, dachte er. Er war ein Psychologie, der die falsche Arbeit erledigen musste: Pfandflaschen-Verwaltung. Man konnte ganz andere Flaschen „entsorgen“.
So überzog er den Blonden mit einer Provokation nach der anderen.

Blondy kam heute mit seinem Rad, allerdings mit Blackys Fahrradschloß an das Einkaufszentrum gefahren. Seins hing ja noch am Tunneleingang. Beim Rückweg würde er's holen.
Er war ziemlich erregt und wütend. Blacky hatte nicht wie vereinbart und angekündigt die Pfandflaschen entsorgt, als er das Lösegeld hatte holen müssen.
„Hast wohl etwas Besseres zu tun gehabt?“
Ohne zu wissen, dass er damit voll ins Schwarze getroffen hat, antwortete Blacky süffisant: „Das hatte ich allerdings!“
Diese unverschämte Antwort konnte Blondy natürlich nur als infame Provokation auffassen und wütend machte er sich auf den Weg: 'Immer bleibt alles an mir hängen!'
Ärgerlich!
„Muß ich immer der Depp sein? - Na warte!!!
Eigentlich hätten sie ja so etwas wie Pfandgeldeinlösen nicht mehr nötig, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, zumal solche Vertreter unserer Spezies, die bestimmte Verhaltensweisen zwangsweise und unter Druck hatten tun müssen.
Etliche dieser Pfandflaschen wollte er also beim Automaten in der Einkaufshalle einlösen. Dieser quittierte diese wieder einmal nicht. Blondy drückte erneut auf die Klingel und Mitarbeiter X trat aus dem Hinterraum hervor, erbot sich zunächst recht freundlich, natürlich sofort nach der von der Maschine verschluckten Flasche zu suchen.
„Warten Sie hier. Bin gleich zurück!“
„Warten“, dieses Wort brachte Blondy in seinem Zustand ziemlich auf die Palme und in diesem Raum hier, in dem er nicht wenig oft mit den Mitarbeitern wegen der Unzuverlässigkeit des Flaschenautomaten Scherereien gehabt hatte.
„Ich geh mal schnell zur Metzgerei davorne. Wenn Dein Chef kommt...“ Der danebenstehende Lehrling nickte und fuhr unverdrossen mit seinem Palettengabler weiter. Er konnte sich doch nicht auch noch mit Sonderwünschen verrückter Kunden abgeben. Jedenfalls war er längst wieder an anderer Stelle zugange, als der Mitarbeiter aus der Tür neben dem Automaten hervortrat und weit und breit keinen Kunden mehr erblickte. Auch er stand unter Zeitdruck. Nun aber mußte er warten. Er tat dies so ungern, daß er, als Blondy mit einem verpackten Batzen Hackfleisch von der Fleischdecke wiederkam, jener das Anliegen mürrisch, mit einem wegwerfenden Schulterzucken abtat.
„Da hat sich keine Flasche gefunden!“
„Heißt wohl, ich bekomm keinen Bon, was! Dann ruf ich ihren Chef!“ Schon wendete sich Blondy dem Geschäftsbüro des Einkaufszentrum zu.
„Halt!“ Er blickte in die grinsende, verquerte, verlogene Visage. Dieser hielt bereits einen vorbereiteten, handschriftlich ausgestellten Bon in der Hand hoch.
Blondy hatte noch eine zweite Flasche in petto.
Eigenartigerweise fehlte diesem das Pfandemblem.
„Da kann ich nun wirklich nichts machen!“
„Aber...!“
„Nun aber wirklich. Tut mir leid!“
„Kommen Sie mal mit. Ich zeige Ihnen etwas!“
Blondy lief wütend um die Ecke zu solchen verkaufbaren Flaschen.
„Okay, dann halt!“ Mitarbeiter X lachte und zeichnete die leere Flasche gegen.
Blondy kochte das Blut in den Adern.
Wütig lief er zur Kasse und unterließ in seiner Wut das zu zahlende Fleischprodukt zu begleichen. Es steckte uneinsehbar in seiner Jackentasche. Er ließ sich den Wertschein ausbezahlen und verließ eiligst das Geschäft.
'Gerechtigkeit muss sein! Verarschen laß ich mich nicht. Widerstand ist nötig, um nicht sein Gesicht zu verlieren.'
Er trat aus dem Einkaufsareal hinaus und spürte eine Hand auf seiner Schulter.
„Kommen Sie mit, junger Mann!“
Der stinkige Abteilungsleiter und der aufstierende, unseriöse Mitarbeiter X forderten ihn entschieden auf, mit ins Geschäft hinein zu kommen.
„Wieso?“
„Wir müssen da ein paar Dinge klären!“
Sie hatten seine Unterlassung auf Video aufgezeichnet und verfolgt und weil jeder Diebstahl zur Anzeige gebracht und dafür kein Verständnis aufgebracht wurde, zudem andere gleichgültig gegenüber anderen verhielten, waren die Warenhausbetreiber sicher und fühlten sich im Recht und riefen die Polizei.
Während Blondy indessen allein im Mitarbeiter-Aufenthaltsraum der Mitarbeiter auf die behördlichen Ermittler warten musste, wurde ihm allmählich seine Lage klar. Rational sagte er sich zwar in etwa, dass letztlich geschissen war auf die Tatsache, dass er nicht umhinkäme, eine kleine Strafzahlung für einen kleinen Diebstahl zu errichten – aber was war das schon im Vergleich zur Höhe des Erpressungsgeldes, das auf ihn wartete?
Aber, je länger er zuwartete, desto nervöser wurde er.
Wenn sie Verdacht schöpften, wenn die Arztfamilie vielleicht doch die Polizei eingeschaltet hatte nämlich und diese in dieser Gegend hier auch die Entführer mutmaßte, wovon entschieden auszugehen war, würden die schönen Scheine unwiederbringlich flöten gehen. Was war mit dem Herumliegen auf einer Insel, die vielen Tussi und das beschwerliche Leben hierzulande vor allem...
Mensch, er musste sich verdünnisieren.
Er spürte seine Waffe in der Westentasche, das erste Mal, seit er hier ist.
Das beruhigte ihn ungemein.

Er spitzte aus dem Raum, sah dort den Besitzer und den Administrator an den kurz unterhalb der Decke entlangführenden Rohrleitungen Muskelübungen machen, was angesichts deren bulliger Korpulenz aussah, als ob Rindviecher, nur wie im Schlachthaus nicht umgekehrt, herunterhingen. Zu allem Übel, aller Bedrohlichkeit und vor allem jetzt Scham kam noch eine schnucklige Verkäuferinnen herein, um sich aus dem Kühlschrank etwas zum Vespern zu holen. Sie lächelte verlegen.
'Bin ich denn der Depp!', entfleuchte es ihm, verschluckte aber diesen Wortschwall sofort, so dass nur ein Grunzen herauskam.
Dann kamen zwei schneidige Polizisten in den Gang, wo Geschäftsleiter und Videospitzel ihre Muskelübungen vollführten.
„Zum Videoraum?“
„Gehen wir dort hinein!“
Und schon waren sie verschwunden, ohne dass Blondy hätte fragen können, ob auch er die Videos mit ansehen könne. Blondy war Spezialist in Videoschnitt, anhand des selbstgedrehten Pornos bewiesen. Er wußte, mit Videobildern sind schier unbegrenzte Manipulationsmöglichkeiten eröffnet, ja selbst den Timecode, die Zeitangabe unten am Rande des beweglichen Bildern konnten nach belieben verändert werden. Wer weiß, welche Szenen die den Polizisten präsentierten? Auch die, wo er provoziert worden ist? Wer weiß, was Geschäftsleitung und Polizisten untereinander ausmachten? Seh über diese Szene hinweg, dann wird die Grillfleischladung für die nächste Betriebs-Festaktivität doppelt so groß ausfallen bei gleichem Preis, versteht sich.
Wie auch immer, man legte offensichtlich keinen Wert darauf, daß bei der Ermittlung der Tatzusammenhänge der Verdächtigte selbst mit dabei sein durfte.
„Ja, wirklich, ich bin der totale Depp!“ Er bekam es urplötzlich mit der Angst zu tun, so daß er geschwind aufs Klo hinten am Ende des Personalaufenthaltsraumes rannte.
Dort entleerte er sich mit einem gehörig lauten Plippfff, Muffensausen hatte ihn am Wickel. Mit Polizei hatte er ja so so eine Erfahrungen gemacht. Wundert es, daß erneut ein hoher Laut bei seinem Durchfall erzeugt wurde?
Er griff nach seiner Pistole in der Seitentasche, zog sie hervor und legte sie flach auf die Handfläche. Mußte man dieses Gerät nicht entsichern vorm Einsatz? Er öffnete die Schusstrommel und vergewisserte sich, daß sie Patronen enthielt. Die Trommel klickte zurück und ein.
Da war so ein Hebel, den er betätigte. So jetzt müßte sie schussbereit sein. Er hob sie und hielt sie gegen die verschlossene Klotür.
Mit entsicherter Pistole warten, bis die Tür eingetreten werden wird, weil er nicht öffnen würde? Dann ballern, sowie die Tür zersplitterte. Quatsch, man würde sicherlich mit einem Dietrich zugange sein und dann hätte er freie Schussbahn, wenn sich die Tür sesam-öffne-Dich auftat.
Er würde ein Blutbad verursachen, das sich gewaschen hätte. Nur würde er dadurch nicht entkommen. Die Nachfolger standen schon bei Fuß. Und auch die zu überwältigen, ginge vielleicht noch an, aber beim Durchqueren der Verkaufshalle würde sich ihm doch einige Mitarbeiter in den Weg stellen.
Wobei allerdings die Vorstellung sehr anregend wirkte: das kühlte sein Mütchen angesichts der nun erfahrenen Ungerechtigkeit.
Er merkte, daß sein Blick starr auf die Tür gerichtet war genauso wie seine Knarre.
Er war also bereit, selbst zu einem Massaker.
Das Bild von der Schießerei in der Kaufhalle – obwohl es auch witzig war: Tomatendosen explodierten mit rotem Schwall durch verirrte Kugeln – Menschen schwammen in ihrem Blut, das Glas der Wursttheke explodierte, leblose Menschenkörper fielen auf die Fleisch- und Wurstauslagen – igitt – erfüllte ihn jetzt doch mit einer Gemengelage aus Abscheu, Befriedigung und Scham, die ihn verlegen machte. So wanderte sein Blick automatisch die Tür hoch, über die Decke und im äußerten Blickwinkel sah er ein Klappfenster. Sofort sprang er auf, zog die Hose hoch, steckte die Pistole weg und beäugte diese Öffnung genauer.
Aufgeklappt.
Wunderbar!
Das war's - ab die Wurscht!
Er klappte den Klodeckel auf, stieg auf den Pissoirsockel und ging mit dem Fenster zuwerke. Nur durfte der Fensterrahmen nicht herausbrechen – tat's nicht!
Das Fenster selbst ließ sich auch locker aus seiner Halterung ziehen und so konnte sich Blondy hoch wie an einer Stange nach oben ziehen, ha, es lohnte sich doch, tagtägliche Krafttraining zu machen. Verdammt, dann stieß er gegen ein Gitterwerk. Dieses war, weil eingerostet, nur schwer zu öffnen, aber Blondy drehte sich dort oben am Fensterrahmen akrobatenartig um seine eigene Achse und stieß den Grill mit den Füßen nach oben.
Der Weg war frei!
Draußen auf dem Hallendach, das horizontal war, lief er über dieses die 50 Meter bis an die andere diagonale Ecke, schaute sich erst einmal nach unten, ob man ihn erblicken konnte, was man täte, ging lieber ein paar Meter die Längsseite entlang zurück, um von dort aus, an einer Regenrohrleitung wie ein Affe herunterzuklettern. Schnell sprang er um die Ecke zum Fahrrad, öffnete das Schloß, das eine Kombination hatte und fuhr los.

Und er wurde verfolgt.
In seiner Begeisterung und Freude über das Entkommen schaute er sich nicht nach Verfolgern um.
Die Aussichten waren düster: nun würde die Polizei erfahren, wo er logierte, kämen ins Haus gestürzt ohne Kenntnis der Entführung und sie beide, Blacky und er, würden sich wehren.
Nur wie?
Diese Situation würde fatal werden. Zu welchen unschönen Szenen es kommen könnte?
Wohl hatten sie jetzt eine Knarre. Trotzdem, er hatte keinerlei Erfahrung im Umgang ihr. Wie sollte er sich da gegen Profis wie Polizisten wehren können?
Blondy hatte einfach deshalb schon einmal ein ungutes Gefühl. Und er fühlte sich deshalb allmählich verfolgt.
Wohin wollte er ursprünglich?
Aha, er fuhr kurzerhand zum Tunnel, um ganz sicher zu gehen. Noch nicht genau wußte er, wieso er dies tun sollte... Aber, mochten die Verfolger, Profis wie sie waren, noch so zaghaft und vorsichtig vor sich gehen, beim Tunnel wäre Ende der Fahnenstange - denn dort konnte er diese abhängen - genau, das Schloß!
Als er dort war, fuhr er sofort hinein, öffnete das Schloß am anderen Eingang und verschloß es erneut hinter sich. Er stellte das Fahrrad ab, nahm Blackys Fahrradschloß an sich und stieg den Bahndamm hoch.
Er hatte da so eine Idee.
Und tatsächlich, in der Ferne, über den Bahndamm geblickt, auf der anderen Seite, sah er ein Polizistenauto langsam des Weges kommen.
Er überquerte sehr vorsichtig die Fahrgleise - sie würden ihn von der anderen Seite nicht sehen können, waren doch die Bahndämme mit hohen Gestrüpp und Baumstämmen begrenzt.
Er sah das Polizeiauto stoppen. Zwei Uniformierte sprangen heraus, auch der Abteilungsleiter und hastig stürmten sie in den Tunnel hinein. Blondy sprang die Böschung hinunter, ging an die vordere Tunneltür heran und machte sie mit seinem zweiten Schloß dingfest.
Fast hüpfte er Richtung nach Hause.
Die drei Personen im Tunnel konnten nun weder hinten, noch wieder zurück und vorne heraustreten. Es war ziemlich dunkel dort, roch beizend nach Urinsäure und Hunde- und Menschenkot. Ob ihre Walkie-Talkies durch die dicken Mauern Funkverbindung herstellen konnten? Ansonsten, würde die womöglich dort unten im wahrsten Sinne des Wortes versauern... Nicht auszumalen, oder?
Blondy lachte und freute sich: Gerechtigkeit muß siegen!
Gleichzeitig machte er sich auch Sorgen. Hier in diesem Tunnel konnte man sich, da seine Stammkneipe nur visavi der Straße war, sorgenlos und ungebremst auskotzen. Jeder Rausch mußte raus! Wie würde es sich in Ballermann-Regionen verhalten? Konnte man dort sich auch so ungezwungen auskotzen wie in der Heimat?
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