Aus dem Leben eines Obdachlosen - Kapitel 4. Spätnachts

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AUS DEM LEBEN EINES OBDACHLOSEN - KAPITEL 4. SPÄTNACHTS

Thema gestartet
von pentzw
am 14.03.2021 - 12:28 Uhr
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pentzw  Stimmen hört man, nicht metallene von den Gelbwesten, denn die haben lustige, schrille, belegte Stimmen, machen dauernd Spaß, witzeln über den und jenen und lachen sich gerne einen Ast über kuriose Situationen, die zulasten von Obdachlosen gehen.
Man hat sich in den Bahnhöfen am Boden auf seinem Schlafsack auf der Isomatte dicht an dicht gedrängt.
„Hast ne Zeitung gefunden? Les mal vor!“
„Okay."
„Präsident Steinmeier plädiert auch dafür, daß der Impfstoff der ganzen Welt zugute kommt."
„Dieses Arschgesicht. Der war doch der willige Vollstrecker der Hartz-V-Gesetze."
„Sein Volk, pardon seine Bevölkerung ist obdachlos, ernährt sich mit schlechtem, gesundheitsschädigendem Essen und er spielt sich als Weltverbesserer – und –heiler auf!“
„Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!“
„Und diesen Russenrebell hofieren sie auch!“
„Da können sie sich moralisch entrüsten!“
„Die Sentimentalität ist die Waffe der Schlächter. Und Moral ist gleich Sentimentaliät...“
„Ich bin einmal bis nach Russland gekommen. Die Mafia, sag ich Euch. Und die Menschen liegen auf dem Boden, einer stößt mit dem Fuß gegen seinen Kopf, zwanzig andere schauen fasziniert zu.“
„Jedes Volk verdient seine Führer!"
„Ohne Putin wäre dort das kriminelle Messerstecher-Chaos los!“
„Aber mal zu unserem Nachbar. Im Franzosenland sieht es nicht besser aus. - Die Gelbwesten haben schon recht, wenn sie protestieren.“
„Aber bitte nicht die hierzulande!“
„Bewahre uns davor!“
„Amen!“, kommt es unisono und von allen Seiten der Gemeinde.
„Was ich sagen wollte: das elitäre Elitedenken soll ja dort noch schlimmer sein als hierzulande.“
„Deswegen ist die Gelbwesten-Bewegung gerechtfertigt gewesen. Aber sie haben sich von ihrem Monsieur Präsident mit Versprechungen abspeisen und im Keim ersticken lassen. Abschaffung der Eliteschulen – pah!"
„Ja, wie im Freistaat Bayern der Ministerpräsident und Landesvater Söder. Die Beamten sollten dezentral übers Land versetzt werden, einige Städte sind in Vorleistung getreten, haben die nötige Infrastruktur aufgebaut, aber keiner dieser Wohlstandssäcke mit Privilegien ohne Ende ist aufs Land versetzt worden. Die kuscheln sich lieber in nem Schwabinger Jazzschuppen und schoppen sich am Marienplatz bankrott, wenn das ginge...“
„Eieijei... Uah...“
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