PheedorWenn draußen keine Feinde mehr sind, aus denen Profit geschlagen werden kann, müssen drinnen welche entwickelt werden. Das ist um so wichtiger, desto größer drinnen die Masse derjenigen ohne Meinung ist. Man stellt die neuen inneren Feinde aus den eigenen Reihen her, gibt ihnen einen Namen, zum Beispiel >Fremde< und überläßt ihnen alles Weitere. Wenn diese dann zündelnd, zuschlagend und zutretend genügend aufgefallen sind, schreitet man gegen sie ein, indem Zeitungen und Fernsehen sich dumm und dusselig verdienen und damit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Gesundung der Staatsfinanzen leisten. Und Sammelbüchsenvereine werden gegründet, und Filme werden gedreht, und Bücher werden geschrieben, und alle die Filme drehen und Bücher schreiben, mehren ihr Vermögen. Wenn dann gut genug verdient worden ist, wird der innere Feind besiegt, von einem Politiker zum Beispiel, das gibt Ruhm, den Friedensnobelpreis möglicherweise, oder Heiligsprechung durch den Papst, Aufträge und Kredite. Man wird den inneren Feind klugerweise nicht umbringen, sondern, weil er sich verdient gemacht hat, in die gute Gesellschaft zurückführen, falls man ihn nicht mehr braucht, oder ihn auch aufbewahren, so man ihn zur Vertuschung von katastrophalen Zuständen in Altenheimen und Krankenhäusern, bei verhungernden Kindern, oder anderen Nebensächlichkeiten wieder einmal brauchen wird. Und man wird ihn wieder brauchen, weil auf sogenannte Naturkatastrophen nun mal kein Verlaß ist, und weil sich auf die Weise auch Geiselnahmen, oder gar Flugzeugabstürze organisieren lassen.
Man muß sich also nicht ängstigen, schlägt einem ein Fremder die Fresse ein, es ist nur eine Schau, keine gute, gewiß, aber eine einträgliche, die neue Arbeitsplätze schafft und dauerhaft sichert, damit auch die leeren Rentenkassen füllt. Und für denjenigen, der nun eine verbeulte Fresse hat und vielleicht nie wieder feste Nahrung zu sich nehmen kann, besteht doch wohl mehr als nur Selbstmitleid angesichts der Tatsache durch sein Opfer die Schau glaubwürdig gemacht zu haben, und er hat doch die Chance, sich der Schauspielertruppe anzuschließen, als ewige Geisel oder sonstwie Vergewaltigter, das macht sich auch für ihn bezahlt, und sollte er dann bei einer inszenierten Brandstiftung nicht rechtzeitig davonkommen, hat er ein großes Werk für Frau, die sich ohnehin scheiden lassen wollte, und Kinder, die Papa sowieso nicht besonders leiden mochten, vollbracht.
Vor langer Zeit - Antworten
OmbladjeEin interessanter Beitrag.
Geld spielt natürlich eine große Rolle auf der Welt, aber so organisiert und Bedacht in Ihrem Tun, sind deine angesprochenen Parteien finde ich auch wieder nicht. (ich bin mir bewusst, dass deine Beschreibung hochgeschaukelt ist) Es Scheint vielleicht mal so, als würde vieles aus der Hand einer bestimmten Menschengruppe geleitet, aber eigentlich geschehen die Dinge, weil sie in einem natürlichen Zyklus gefestigt sind. So neigen Menschen dazu, dem großen Neuen ihren Fokus zu schenken, bis es alt wird und etwas Neueres her muss. Das andere ihren kommerziellen nutzen davon ziehen, ist finde ich gut und richtig. Egal was kommen mag, warum sollte man es nicht thematisieren? Wenn Filme und Bücher von den Leuten so gerne genutzt werden, dann muss es nicht unbedingt falsch sein. :--)
