Don Fulvios Geschäftsidee

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DON FULVIOS GESCHÄFTSIDEE

Thema gestartet
von scrittore
am 22.06.2019 - 09:47 Uhr
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scrittore  https://www.mystorys.de/b154854-Fantasy-und-Horror-Don-Fulvios-Geschaeftsidee.htm
Don Fulvio war der erfolgreiche Pate einer kalabresischen Mafiafamilie. Schon früh hatte er erkannt, dass illegale Organverpflanzung das Geschäft der Zukunft war. Er hatte eine Klinik in der Nähe der kleinen Provinzhauptstadt erworben und umfangreich umgebaut. Jetzt konnte er seiner betuchten Klientel ein elegantes Domizil bieten. Don Fulvio hatte zwei Koryphäen angeheuert, die sein Angebot nicht ablehnen konnten und das Geschäft lief. Wenn jetzt ein solventer Kunde ein neues Herz brauchte, sah der Operateur nur die Klinikdaten durch und forderte den unfreiwilligen Spender an. Um gewappnet zu sein, wurden in den Kellergewölben immer gut zwei bis drei Dutzend Spender gehalten und gut versorgt, bis sie benötigt wurden. Sie waren kerngesund und genauestens klassifiziert. Z.B. in Scheich benötigte ein neues Herz und nach wenigem Suchen, war der ideale Spender entdeckt. Während in einem OP der Scheich vorbereitet wurde, entnahm im benachbarten OP der zweite Operateur das Herz eines jungen Burschen, dass jetzt dem Patienten eingepflanzt wurde. Anschließend wurde der Körper komplett ausgeweidet und die Organe konserviert.
Bisher war ein Problem, wohin mit den Körpern? Das verscharren irgendwo erschien sehr riskant, auch das auflösen in Säure war ausgesprochen kostspielig und verminderte den Profit. So etwas mochte Don Fulvio überhaupt nicht. Eines Tages hatte er die Idee, die er nur noch seiner Familie schmackhaft machen musste. Nach anfänglicher Ablehnung, überzeugte Don Fulvios Kostenrechnung, er hatte eine ständig sprudelnde Geldquelle entdeckt. Das benachbarte Schlachthaus gehörte ebenfalls der Familie und nachts verarbeitete eine eingeschworene Crew die Körper, zerlegte und filetierte sie, dann wurden sie als Schweinefleisch deklariert an Restaurants der Mafia geliefert, bzw. an Restaurants, die eine Abnahmeverpflichtung eingegangen waren. Don Fulvio kannte keine Skrupel, denn schliesslich waren die Spender jung und kerngesund.
Das Geschäft entpuppte sich als Lizenz zum Gelddrucken und Don Fulvio genoss hohes Ansehen in der Familie.
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