Schmerz beschreiben

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SCHMERZ BESCHREIBEN

Thema gestartet
von dielustige
am 24.07.2015 - 20:40 Uhr
dielustige  Hallöchen,

ich bin gerade an meinem ersten Roman (zumindest den ersten, den ich veröffentlichen möchte) und mir fallen manche Sachen schwer, zu beschreiben. Gerade ist es das Thema: Schmerz.

Die Protagonistin wird in dem Roman ausgepeitscht (Peitsche hat mehrere Riemen) und ich würde gern den Schmerz so genau beschreiben, dass der Leser das Gefühl hat, selbst in dieser Situation zu sein. Mir fehlen aber die Worte.

Bisher habe ich das geschrieben:

"Nur einen Augenblick später spüre ich den ersten Schlag. Es fühlt sich an, als würde mir jemand mit mehreren Messern den Rücken aufschneiden. Der Schmerz ist stechend und zugleich brennend. Ich schreie auf. "Nicht schreien!" ruft er mir wütend zu. Aber auch beim zweiten und dritten Mal kann ich es mir nicht verkneifen. "Hör auf zu schreien!" befiehlt er ein weiteres Mal und ich presse meine Lippen zusammen, in der Hoffnung, dass es bald vorbei ist."

In meinem Kopf kann ich mir die Sitution zwar gut vorstellen, aber ich finde nicht die richtigen Worte, um es auszudrücken. Wenn Ihr da ein paar Ideen für mich habt, wäre das echt lieb.

Und wenn ihr etwas an der Textpassage bemängelt, dann dürft ihr das auch gerne sagen. Denn ich will das ja gut schreiben.

Vielen Dank schonmal!

Lieben Gruß

Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
shirley  Das klingt aber sehr nach 'Fifty shades of grey' ;), ich meine das Auspeitschen.
Der Vergleich mit den Messern ist doof. Wenn der Leser beides noch nicht erlebt hat, weder auspeitschen, noch mit Messern attackiert zu werden, wird ihm das keine Hilfe sein. Wie fühlt sich Schmerz an? Frage: Geht es hier um ein Liebesspiel oder um Auspeitschen im Sinne von Bestrafung, Folter?
Die Haut brennt, wird heiß, fühlt sich nass an ohne es zu sein. Der Körper reagiert reflexartig, welche Stelle erwartet den nächsten Hieb? Anspannung. Dem Schmerz hingeben, annehmen, denn er bringt das Ende nah. Nicht den Schmerz beschreiben, sondern, was er mit einem macht. Jeder empfindet Schmerz sowieso anders. Überlass das der Fantasie des Lesers. Schreib mehr, was in ihr vorgeht.....meine Gedanken sind unsortiert, hoffe, du kannst wenigstens etwas damit anfangen.
LG shirley
Vor langer Zeit - Antworten
Kiimi  Ich mache das zum Beispiel so, ich schreibe etwas detailierte was die Person empfindet, indem was sie denkt oder ihr durch den Kopf denkt. Vielleicht auch öfter reinbringen das sie schmerzen empfindet, da nur drauf achten das es sich nicht zu oft wiederholt, das wirkt dann auch igrendwie langweilig.
Eventuell hilft dir das einwenig. Finde es aber auch immer etwas schwierig Schmerzen und vorallem Gefühle rüberzubringen.
Liebe Grüße, Kiimi
Vor langer Zeit - Antworten
dielustige  Danke für Eure ehrlichen Antworten.

@ shirley ... Vorneweg: Fifty shades of grey habe ich weder gelesen, noch gesehen. Also soll keine Anlehnung sein. Es ist eine Bestrafung.
Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass der Vergleich mit den Messern für den Leser wenig hilfreich sein könnte. Das mit ihren Gedanken, die sie dann hat, finde ich gut. Werde ich also selber noch mal überdenken. Danke für Deine Hilfe!

@ Kiimi ... auch Dir vielen Dank für Deine Antwort. Schmerzen und Gefühle zu beschreiben, ist echt schwer. Ich schließe oft die Augen und versuche, mir das vorzustellen oder mich richtig reinzufühlen. Zum Glück kann ich mit geschlossenen Augen schreiben :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Federtinte  Vielleicht hilft es dir, dich an Situationen zu erinnern, in denen du Schmerzen hattest. Ich hoffe jetzt mal nicht, dass du schon einmal ausgepeitscht wurdest, aber vielleicht hast du dir mal in den Finger geschnitten, das Knie aufgeschlagen etc.
Wie hast du dich damals gefühlt? Was ist dir durch den Kopf gegangen? Sich das vorzustellen hilft dir eventuell.
Und du könntest in ein paar Büchern lesen, wo Menschen ähnlich groe Schmerzen erleben müssen. Nicht das du die Szene dann kopierst, aber du kannst dich von ihr inspirieren lassen.
Das nützt sicherlich etwas.
Liebe Grüße Feder
Vor langer Zeit - Antworten
MoniSchreibfee  Fühl in dich rein und schreib erst weiter, wenn die Worte aus Dir rausfließen.
Vor langer Zeit - Antworten
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